Die Prysmian Group hat Engie Deutschland einen Großauftrag erteilt, der neben einem Versorgungsauftrag über ein Energieliefer-Contracting auch die Netzentgelt-Optimierung für den Produktionsstandort Neustadt für zehn Jahre beinhaltet.
Die Verträge laufen über einen Zeitraum von zehn Jahren, das Auftragsvolumen liegt bei 20 Mio. €, teilte Engie mit. Engie Deutschland und der Kabelhersteller arbeiten seit über zehn Jahren im Bereich der Energieversorgung zusammen.
Seit Anfang 2019 stellt Engie sämtliche Nutzenergien für das oberfränkische Prysmian-Werk bereit. Die Medienversorgung umfasst Strom, Kälte, Dampf, Heizwärme, Druckluft und Wärme. Dazu errichtet der Spezialist für Technik, Energie und Service zwei Blockheizkraftwerke (BHKW) in Containerbauweise mit einer Leistung von je 800 kWel, die in unmittelbarer Nähe zur bereits bestehenden Energiezentrale aufgestellt werden.
Weiterhin umfasst die vorgesehene Anlagentechnik einen Wärmetauscher für die Heizwärme aus dem BHKW, einen Abhitzedampferzeuger mit Economiser zur Dampferzeugung aus dem Abgas der BHKW sowie eine Absorptionskältemaschine und einen Hybridkühlturm für die BHKW und für die Kälteerzeugung.
Dabei verantwortet Engie die Installation, den Betrieb und die Wartung sämtlicher Anlagen. Darüber hinaus übernimmt das Unternehmen die Teilbetriebsführung der bestehenden Druckluft- und Salzbadeanlagen im Prysmian-Werk. Dadurch kann der in den BHKW erzeugte Strom zum einen selbst verbraucht und zum anderen als Nutzenergie in Form von Druckluft und Wärme an Prysmian veräußert werden. Das Konzept von Engie sieht zudem vor, die Netzentgelte durch atypische Netznutzung oder durch Lastspitzenreduktion unter Inanspruchnahme von Netzreservekapazität zu optimieren.