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Engie Deutschland weiht Batteriespeicher in Bayern ein

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Engie Deutschland hat unter Anwesenheit des Bayrischen Wirtschaftsministers Franz Josef Pschierer auf dem Gelände der Kraftwerksgruppe Pfreimd in der Oberpfalz einen Lithium-Ionen-Speicher mit einer Leistung von 12,5 MW eingeweiht. Der dezentrale Batteriespeicher ergänzt die bestehende Anlage eines Pumpspeicherkraftwerks, das bereits heute rund fünf Prozent der Regelenergie für das deutsche Netz bzw. ein Prozent für das westeuropäische Übertragungsnetz liefert. Über ein Pooling der Anlagen, die beide innerhalb von 30 Sekunden Primärregelenergie vollständig erbringen können, sorgt Engie für die nötige Besicherung der Regelenergiekapazitäten.

Zentraler Bestandteil des Batteriespeichers sind Lithium-Ionen-Zellen. Durch 39.600 in Reihe und parallel geschaltete Batterien wird chemische in elektrische Energie umgewandelt und umgekehrt. Die Batterien sind in 180 Schränken mit einer Kapazität von jeweils 76 Kilowattstunden zusammengefasst, verteilt auf die vier Batteriecontainer. Ein weiterer Container enthält den Frequenzumrichter zur Wandlung von Gleichstrom in Wechselstrom und umgekehrt, und die sogenannte Schaltanlage. Die Netzanbindung erfolgt über drei 20-Kilovolt-Transformatoren und speist in das Netz der Bayernwerke AG ein.

Batteriespeicher wurde von Siemens geliefert

Das schlüsselfertige Batteriespeichersystem vom Typ Siestorage wurde von der Siemens AG geliefert. Zum Lieferumfang gehört auch das Steuerungssystem des Batteriespeichersystems, das direkt an das Leitsystem der Kraftwerksgruppe Pfreimd angeschlossen wurde. Die Kraftwerksgruppe umfasst zwei Talsperren, die den Fluss Pfreimd aufstauen, ein Hochspeicherbecken und drei Wasserkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 140 MW. Dazu zählen neben dem Pumpspeicherwerk Reisach auch das kombinierte Pumpspeicher- und Laufwasserkraftwerk Tanzmühle und das Laufwasserkraftwerk Trausnitz. Speicher und Kraftwerke sind durch drei Druckstollen verbunden.

Engie hat 20 Mio. € in Standort der Kraftwerksgruppe Pfreimd investiert

Voraussetzung für die Realisierung des Batteriespeichers war der 2015 erfolgte Umbau des Pumpspeicherkraftwerks Reisach für die Erbringung von Regelenergie. Zusammen mit dem Austausch der Laufräder und der Errichtung des Batteriespeichers hat Engie Deutschland eigenen Angaben zufolge innerhalb von drei Jahren drei Projekte am Standort der Kraftwerksgruppe Pfreimd umgesetzt und knapp 20 Mio. € investiert.

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