EnviTec Biogas hat den Auftrag für eine dritte Biomethananlage vom estnischen Kunden AS EG Ehitus erhalten. Wie das Unternehmen berichtet, soll schon im kommenden Mai eine Gasaufbereitung nebst CNG (Compressed Natural Gas) Verdichterstation bei einer bereits bestehenden Biogasanlage in Oisu den Betrieb aufnehmen. EnviTec hatte innerhalb des vergangenen halben Jahres für denselben Kunden bereits zwei Projekte in Tartu und Vinni realisiert.
Die neue Gasaufbereitungsanlage hat nach Angaben von EnviTec eine Kapazität von 427 Nm3/h Biomethan und soll mit Rohgas aus Gülle und Futterresten betrieben werden. Das Biomethan soll nach Fertigstellung der Anlage zu CNG hoch verdichtet werden und im Verkehrsbereich zum Einsatz kommen. Dafür wird der Kraftstoff in LKW-Trailer abgefüllt, an Tankstellen gebracht und vertankt. „Vor allem im Transportbereich kann Biomethan als Dieselsubstitut einen nachhaltigen Beitrag für den Klimaschutz leisten“, sagt sagt Lars von Lehmen, Geschäftsführer der EnviTec Anlagenbau GmbH & Co. KG.
Allein aus volkswirtschaftlicher Sicht sei dieser Ansatz auch für Deutschland attraktiv. „Es macht schlichtweg mehr Sinn, in eine vorhandene Infrastruktur zu investieren, als in den Ausbau der Infrastruktur von E-Mobilität“, meint der Geschäftsführer des Anlagenbauers.
Damit Biogas zu Biomethan aufbereitet werden kann, muss es vorab gereinigt und konditioniert werden. Dieser Schritt wird auch in der Anlage in Oisu durch die Biogasaufbereitungstechnologie EnviThan umgesetzt. Für das Verfahren stattet EnviTec Biogas seine Aufbereitungsanlagen mit Membranmodulen von Evonik Fibres aus. Die Hohlfasermembranen reinigen das in den Biogasanlagen erzeugte Rohbiogas auf mehr als 97 Volumenprozent.