Erlösobergrenze, Marktentwicklung und Biomassestrategie: Was kommt auf die Biogasbranche zu?

Die Verunsicherung in der Erneuerbare-Energien-Branche ist gegenwärtig angesichts der Diskussionen um Erlösobergrenzen, Strompreisdeckel oder „Zufallsgewinne“ groß. Das gilt in besonderer Weise für die Bioenergiebranche, die auf ihrer Seite nicht wirklich viel erkennen mag, was abgeschöpft werden könnte. Ganz und gar ungeeignet ist die laufende Debatte als Rahmen für langfristige Investitionsentscheidungen. (Nachweis für Beitragsbild: Fachverband Biogas)

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Die Bilanz der Biogasbranche zum vergangenen Jahr – inklusive Ausblick auf die nähere und fernere Zukunft – ist das Titelthema der Ausgabe 41.2022 von ContextCrew Neue Energie. Die Gesamtentwicklung der Branche sei „nicht berauschend“, hieß es bei der Vorstellung des Zahlenwerks durch den Fachverband Biogas. Dabei wäre nach Überzeugung der Akteure des Biogasmarkts viel mehr möglich. „Grob geschätzt könnten wir das, was wir heute machen, verdoppeln, ohne dass wir mehr konventionelle Energiepflanzen anbauen müssten“, sagte Hauptgeschäftsführer Claudius da Costa Gomez.

Mit der stärkeren Ausrichtung auf Abfall- und Reststoffe liegt der Fokus in Linie der Eckpunkte für eine nachhaltige Biomassestrategie, die von drei grünen Ministerien jetzt veröffentlicht wurden. Die Kaskaden- und Mehrfachnutzung von Biomasse wird darin groß geschrieben. Die Strategie soll nun mit den betroffenen Kreisen ausgearbeitet werden.

Die Biomassestrategie soll nicht der kurzfristigen Krisenbekämpfung dienen, sondern langfristig eine optimale und nachhaltige Ressourcenallokation gewährleisten. Eine ähnliche Rolle soll auch das künftige Strommarktdesign spielen. Die Expertenkommission zum Energiewende-Monitoring des Bundeswirtschaftsministeriums nimmt in neuer Besetzung ihre Arbeit auf – und startet mit Analysen zu eben jenem Strommarktdesign. Erste Ergebnisse sollen bereits bis Ende des Jahres vorliegen.

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