Abo

Newsletter

EWS verknüpfen Energieeffizienz und Erneuerbare unmittelbar

Ausgabe:
Bereiche:
Themen:
Ressort:
Unternehmen:

Es ist eine Art „Mini-Contracting“, was die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) auf den Weg bringen wollen. Die Idee: Durch den Einsatz energiesparender Geräte und die Schulung von Haushalten wird eine Einsparung bei den Energiekosten erzielt, die dann in die Errichtung einer Photovoltaikanlage fließt. Und an deren Erträgen werden die Haushalte beteiligt. Für das Projekt erhalten die EWS eine Förderung von 125.000 € von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).

Zunächst bekommen die Kunden eine intensive Stromsparberatung. „Bei Bedarf erhalten sie zudem energiesparende Elektro-Kleingeräte und Geräte zum Aufbereiten von Warmwasser“, erläutert Tanja Gaudian von den EWS. Mehrkosten entstünden keine für die Kunden. Sie zahlten weiterhin ihren monatlichen Betrag, die eingesparte Differenz werde investiert. Rainer Grießhammer vom Öko-Institut wird das Projekt als Leiter mit seinem Fachwissen unterstützen.

„Ausbau erneuerbarer Energien und das Energiesparen gleichermaßen vorantreiben“

„Es ist sehr zu begrüßen, dass die Elektrizitätswerke Schönau als Energieversorger einen besonderen Fokus darauf legen, Energiesparen mit dem Erzeugen erneuerbarer Energie noch stärker zu verknüpfen und Kunden durch eine finanzielle Beteiligung langfristig dafür zu gewinnen“, sagte DBU-Generalsekretär Alexander Bonde bei der Übergabe des Förderbescheids an die EWS, die das Vorhaben gemeinsam mit dem Öko-Institut und dem Beratungsbüro Ö-quadrat (beide Freiburg) umsetzen wollen. Bisher habe nach Ansicht des Ökostromanbieters Stromsparen nicht den Stellenwert, den es dafür benötige.

„Langfristig können wir unsere Lebensgrundlage nur erhalten, wenn wir die Energiewende als gesamtgesellschaftliche Aufgabe begreifen und erfolgreich umsetzen“, sagt Gaudian. „Dies kann nach unserer Ansicht nur funktionieren, wenn der Ausbau erneuerbarer Energien und das Energiesparen gleichermaßen vorangetrieben werden.“

Gesamteinsparung von 171 MWh Strom bei zusätzlicher PV-Produktion von 580 MWh erwartet

Nach drei Jahren sollen die Kunden entscheiden können, ob sie weitermachen oder ihre Anteile an den Anlagen wieder verkaufen wollen. Das Modell werde zunächst in 100 Haushalten getestet. Bei erfolgreicher Umsetzung sei es denkbar, das Konzept anschließend auch anderen Energieerzeugern zur Verfügung zu stellen, so Gaudian. Die EWS geht davon aus, mit diesem Vorgehen rund 570 kWh Strom pro Haushalt über den Zeitraum von drei Jahren einsparen zu können. Das seien rund 14 Prozent des Jahresverbrauchs eines durchschnittlichen Vierpersonenhaushalts. Insgesamt sollen während der Gesamtlaufzeit des Vorhabens von drei Jahren 171 MWh Strom eingespart und zusätzlich 580 MWh Strom aus Sonnenenergie erzeugt werden.

(Beitragsbild: Daniel Schönen/EWS)

Energieeffizienz: Deneff und GIH vereinbaren Kooperation

Mehr von ##company_names##

Verwandte Meldungen

GroßbatteriespeicherPartners Group investiert in green flexibility

Die Partners Group, einer der weltweit größten Akteure im Bereich Private Markets, beteiligt sich mit einer Eigenkapitalfinanzierung von bis zu 400 Mio. Euro an...

Grüne FernwärmeStadtwerke Flensburg bestellen erste Großwärmepumpe bei Johnson Controls

Die Stadtwerke Flensburg und Johnson Controls haben den Vertrag für die Lieferung einer ersten Großwärmepumpenanlage für das Flensburger Heizkraftwerk unterzeichnet. Die Anlage verfügt über...

Strom- und GasnetzBNetzA: Zwischenstand zur Weiterentwicklung des Regulierungsrahmens für Netze

Die Bundesnetzagentur hat einen umfassenden Zwischenstand zur Weiterentwicklung des künftigen Regulierungsrahmens für Stromverteilernetzbetreiber sowie Gasverteiler- und Gasfernleitungsnetzbetreiber veröffentlicht. Die Netzbetreiber unternehmen erhebliche Anstrengungen und...

Frontier EconomicsBranchenstudie: KWK-Neubaubedarf von bis zu 10,5 Gigawatt bis zum Jahr 2030

Eine Studie von Frontier Economics im Auftrag vom Verband „Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft“ (bis 2024: „Zukunft Gas“) und weiterer Branchenverbände weist auf die Bedeutung...

Anhörung im BundestagBiogasförderung und KWKG: Sachverständige für schnelle und pragmatische Lösungen

Eine Verlängerung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) muss aus Sicht von Sachverständigen ebenso noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden wie eine Anschlussförderung für Biogasanlagen. Das wurde...