Im Gewerbepark Breisgau kommt Losan Pharma mit seinem neuen Produktionsgebäude ans Fernwärmenetz der Badenova. Wie der Freiburger Versorger weiter mitteilt, sei die innovative Wärmeversorgung ein zentraler Vorteil des Gewerbeparks. Möglich mache das die TREA Breisgau Energieverwertung GmbH (TBE), die durch die thermische Behandlung von Abfällen Strom und nutzbare Wärme erzeugt. Über ein rund acht km langes Fernwärmenetz versorgt die TBE die im Gewerbepark ansässigen Unternehmen jährlich mit rund drei MW Wärme.
„Um die Attraktivität des Gewerbeparks als Wirtschaftsstandort weiter zu steigern, ist es unser Ziel, die bei der Abfallverwertung entstehende Energie bestmöglich nutzbar zu machen und das bestehende Fernwärmesystem weiter auszubauen“, erläutert Markus Riesterer, der Geschäftsführer der Gewerbepark Breisgau GmbH.
Partner beim Bau der neuen Fernwärmeleitung ist die Wärmetochter von Badenova, Badenova Wärmeplus, die für die technische Planung und das Projektmanagement zuständig ist. Badenova Wärmeplus hat in den vergangenen Monaten eine rund 500 m lange Leitung zum Pharmaunternehmen Losan Pharma verlegt. Über die neue Leitungstrasse versorgt die TBE das Unternehmen künftig mit rund 1.000 WMh Fernwärme pro Jahr. Die benötigte Wärme entsteht nahezu 100 Prozent aus der Überschusswärme der TREA Breisgau.
Rund 200.000 Euro wurden investiert
Insgesamt wurden rund 200.000 € in die Erweiterung des Fernwärmenetzes und den Anschluss von Losan Pharma investiert. Über das Wachstum der bestehenden Wärmeleitung freut sich auch Michael Klein als Geschäftsführer von Badenova Wärmeplus und TBE: „Seit Inbetriebnahme der TREA im Jahr 2004 suchen wir immer wieder neue Wege, die ökologisch und ökonomisch vorteilhafte Fernwärmeversorgung des Gewerbeparks auszubauen. Alleine die Kunden an der Max-Immelmann-Allee konnten wir 2016 mit circa 2.400 MWh Fernwärme versorgen.“
Rund 15 MW Strom und bis zu 20 MW nutzbare Wärme kann die TREA Breisgau durch die thermische Abfallverwertung erzeugen. Für eine zuverlässige Wärmeversorgung zu jeder Zeit sorgt eine Reserve-Kesselanlage, die in den Betrieb genommen wird, wenn es zu ungeplanten Stillständen oder Revisionsarbeiten an der Anlage selbst kommt. Derzeit werden 25 Betriebe mit Fernwärme versorgt. Nach Angaben von Badenova startet noch in diesem Jahr die Erschließung der Freiburger Straße. Hierfür werde die bestehende Fernwärmetrasse um 580 m erweitert. Weitere Wärmeabnehmer seien jederzeit willkommen.
Weitere Nachrichten:
Rheinenergie mitten im Wandel zu Energiedienstleister der Zukunft
AGFW setzt neben KWK und Fernwärme auf Energieeffizienz und Sektorkopplung
Lesen Sie auch unser Dossier: Potenziale der Abwärmenutzung