Der Nordic-Baltic Hydrogen Corrdior (NBHC) erhält 6,8 Mio. Euro Förderung im Rahmen des EU-Programms Connecting Europe Facility (CEF). Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt der europäischen Fernleitungsnetzbetreiber (FNB), an dem auch die Ontras Gastransport GmbH beteiligt ist.
Die Entscheidung der EU-Kommission werde den Aufbau einer europäischen Wasserstoffinfrastruktur „erheblich vorantreiben“, heißt es bei Ontras. Im Wettbewerb um Infrastrukturfinanzierungen der EU sei die Entscheidung ein „Beweis für die Qualität und Notwendigkeit des NBHC-Projekts“.
Die 6,8 Millionen Euro CEF-Förderung werde dem NBHC-Projekt helfen, Machbarkeitsstudien in den jeweiligen Ländern durchzuführen. Diese Studien sollen sich auf verschiedene Aspekte konzentrieren, darunter die Planung der Pipelineführung, die Planung von Verdichterstationen, finanzielle und wirtschaftliche Analysen, Umwelt- und Sicherheitsgenehmigungen sowie Untersuchungen zu einem Implementierungszeitplan. Diese Studien sollen bis Ende 2026 laufen.
Einsparungen um bis zu 37 Mio. Tonnen CO2 möglich
Das NBHC ist ein gemeinsames Projekt der sechs europäischen Fernleitungsnetzbetreiber Gasgrid vetyverkot Oy (Finnland), Elering (Estland), Conexus Baltic Grid (Lettland), Amber Grid (Litauen), Gaz-System (Polen) sowie Ontras. Der Korridor könnte die Kohlenstoffemissionen bis zum Jahr 2050 um bis zu 37 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent pro Jahr reduzieren, heißt es.
Der Korridor werde die Energieversorgungssicherheit in Europa verbessern, indem er die einheimische Produktion von erneuerbarem Wasserstoff mit bestehenden und neuen Nachfragezentren verbindet und zur Dekarbonisierung von Sektoren beiträgt, die ihre Emissionen andernfalls nicht oder nur schwerlich reduzieren können, etwa die Stahl- und Chemieindustrie.