Vattenfall hat 100 Prozent der Anteile an dem niederländischen Start-up Unternehmen Senfal erworben. Senfal bietet innovative, software-basierte Dienstleistungen für die Flexibilisierung der industriellen Nachfrageseite nach Strom sowie für die Optimierung der Stromerzeugung durch erneuerbare Energien.
Hierdurch sollen sowohl auf Seiten industrieller Großkunden als auch auf Seiten der Betreiber von Wind- und Solarparks sowie bei Betreibern von Batterien entsprechende Potenziale aus Flexibilitäten wertsteigernd genutzt werden, schreibt Vattenfall in einer Mitteilung.
Senfal hat für den Handel von Strom eine Software entwickelt, die auf Algorithmen und dem Einsatz künstlicher Intelligenz basiert. Diese Technologie ermöglicht es Windparkbetreibern und großen Industrieunternehmen, ihre Anlagen optimal zu nutzen. So genannte „trading robots“ treffen Kauf- und Verkaufsentscheidungen im kurzfristigen Handel auf Energiemärkten völlig autonom und automatisiert.
Der automatisierte Demand-Response-Service von Senfal steuert die Flexibilität der Anlagen, kontrolliert und passt Produktionspläne der Anlagen an, um so Flexibilitäten entsprechend zu monetarisieren. Hierdurch könnten zum einen industrielle Großkunden ihre Energiekosten deutlich reduzieren, zum anderen könnten Wind-, Solar- und Batteriebetreiber ihre Erlöse substanziell verbessern.
„Senfal verfügt über einen reichen Erfahrungsschatz und zeigt innovatives Denken auf dem Gebiet des automatisierten Demand-Response- und Robotikhandels mit Strom“, so Erik Suichies, Leiter des europäischen Großkundengeschäfts von Vattenfall. Die hinzugewonnenen Kompetenzen stärkten die Position von Vattenfall als Energieanbieter erster Wahl für industrielle Großkunden und Betreiber von erneuerbaren Energieanlagen in Nordwesteuropa.
Der Geschäftsführer von Senfal, Sander ten Kate, meint: „Durch die Partnerschaft mit Vattenfall können wir unsere Technologie auf eine große Kundenbasis erweitern und so die gewünschten Effekte erzielen, deshalb ist dies der logische nächste Schritt für uns.“
Erster Trade auf der Flexibilitätsplattform „enera-Markt“ von EWE, Avacon Netz, EWE Netz und Tennet