Die Pfalzwerke haben die schwimmenden Trafostationen für das Floating-PV-Großprojekt Cottbuser Ostsee installiert. Insgesamt kommen acht Trafostationen zum Einsatz, jede Station hat eine Leistung von 3.150 Kilovoltampere (kVA) und ist knapp zwölf Tonnen schwer, berichten die Pfalzwerke, die Deutschlands derzeit größtes Floating-PV-Projekt im Auftrag von LEAG und LEAG Renewables realisieren. Zur Installation setzt ein Kran die Trafostationen am Seeufer vom Tieflader in die Trafoboote um, anschließend werden die Boote an ihre geplanten Positionen geschleppt. Die Transformatoren wandeln die Spannung auf eine höhere Spannungsebene, weil dadurch die Energie mit geringeren Verlusten über große Strecken in den Übertragungsnetzen transportiert werden kann. (Beitragsbild: Ein Kran setzt die Trafostation in ein Trafoboot, Bildquelle: Pfalzwerke)

Dass die Transformierung der Spannung schon auf dem See und nicht erst in einer Trafostation an Land geschieht, habe einen großen Vorteil: Die Verkabelung im Wasser ist damit einfacher und deutlich übersichtlicher. Für den Transport des Stroms von der PV-Anlage zum Ufer werden damit nur zwei Mittelspannungssysteme benötigt. Produziert wird der Strom der Floating-PV-Anlage aus mehr als 51.000 Solarmodulen. „Wir haben diese vorab am Seeufer auf rund 1.800 sogenannten Solarbooten montiert“, sagt Andreas Klöß, Abteilungsleiter Bau PV-Großflächenanlagen im Bereich Business Solutions bei den Pfalzwerken. Auf dem Wasser werden die Boote an 34 Dalben befestigt, die in den Grund des Cottbuser Ostsees gerammt sind.

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Die Pfalzwerke setzen den Bau des schwimmenden Solarparks als EPC-Dienstleister (Engineering, Procurement, Construction) um. Nach dem Bau der Anlage übernimmt die Pfalzwerke AG ebenfalls die technische Betriebsführung (O&M) für die Anlage. Der Solarpark verfügt den Planungen zufolge über eine Gesamtleistung von 29,1 MWp. Nach seiner Fertigstellung soll er jährlich 29 GWh Strom erzeugen. Für die LEAG ist die PV-Anlage auf der Ostsee ein wichtiges Leuchtturmprojekt ihres Transformationsprojekts „GigawattFactory“ mit zahlreichen Anlagen zur Produktion und Speicherung von Solarstrom, Windstrom und Wasserstoff.

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Video zur Installation der Floating-PV-Anlage auf dem Cottbuser Ostsee (Quelle: Pfalzwerke):

Der ursprüngliche Bauplan des Solarparks sah vor, die Anlage auf einem noch trockenen Teil des Seebodens zu errichten – und sie dann mit der Flutung des Tagebaus allmählich aufschwimmen zu lassen. Durch die starken Regenfälle seit Ende 2023 füllte sich der See jedoch deutlich schneller als prognostiziert, so dass das Baukonzept auf eine schwimmende Installation umgestellt werden musste. „Für uns als Pfalzwerke war das kein großes Problem“, sagt Rolf Lulei, Bereichsleiter Business Solutions bei den Pfalzwerken. „Durch unsere große Erfahrung mit schwimmenden PV-Anlagen sind wir es gewohnt, auf neue Herausforderungen zu reagieren – und auch Projekte, bei denen sich die Rahmenbedingungen ändern, erfolgreich zu realisieren.“

Kontext zum Thema:

Im Blickpunkt: Floating- und Agri-Photovoltaik