Nordrhein-Westfalen stellt für die Bewerbung von Münster um den Standort für die „Forschungsfertigung Batteriezelle“ (FFB) über 200 Mio. € in Aussicht. Wie das Landesministerium für Kultur und Wissenschaft mitteilt, beinhaltet dies sowohl die Finanzierung von Grundstück und Gebäuden als auch eine dauerhafte Beteiligung an der Grundfinanzierung. Allein 12 Mio. € werden für die Nachwuchsförderung in Nordrhein-Westfalen bereitgestellt.
Zusätzlich zu den 200 Mio. € bietet die Landesregierung umfangreiche Unterstützungen für Gründungen aus Hochschulen (150 Mio. € in den nächsten fünf Jahren). Hinzu kommen Zusagen in Höhe von 7,5 Mio. € der Kommunen. Bereits in den letzten 10 Jahren habe die Landesregierung 100 Mio. € in die Batterieforschung investiert und so zum Aufbau einer international wettbewerbsfähigen Forschungsinfrastruktur entscheidend bei tragen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat den Standort für den Aufbau einer Forschungsfabrik zur Entwicklung von Zellfertigungskonzepten ausgeschrieben und wird einen dreistelligen Millionenbetrag investieren. Die Entscheidung über den Standort soll ab dem 8. Juli 2019 fallen.
Nordrhein-Westfalen hat sich mit dem Standort Münster unter Federführung des Münster Electrochemical Energy Technology (MEET) gemeinsam mit der RWTH Aachen und dem Forschungszentrum Jülich beworben. Adressaten der Ausschreibung waren die Leitungen von acht Forschungseinrichtungen, die auf dem Gebiet der Batteriezellfertigung besonders ausgewiesen sind. Unterstützt wird die Bewerbung von der Landesregierung, NRW.Urban sowie den beteiligten Kommunen.
Grundstück von 4 ha mit 1,6 ha Erweiterungsfläche
Das vorgelegte Konzept versteht sich als eine FFB, die offen für die Wirtschaft und Wissenschaft in ganz Deutschland und darüber hinaus ist. Als Standort wird ein etwa 4 ha großes Grundstück mit 1,6 ha Erweiterungsfläche in Münster in bester logistischer Lage mit unmittelbarer Anbindung an die zentralen Verkehrswege in Europa angeboten. Weitere Grundstücke mit 20 ha stehen für die Ansiedlung von Unternehmen auf einem Batterie-Campus zur Verfügung.
Der eigene Liegehafen samt Schwergut-Umschlagstelle am Dortmund-Ems-Kanal verbindet den Standort mit den Logistikdrehscheiben Dortmund und Duisburg sowie Seehäfen in Deutschland, den Niederlanden und Belgien. Eine gute Gleisanbindung sei vorhanden und ein internationaler Flughafen 20 Minuten entfernt.