Im Projekt „Energie für Niederkrüchten“ soll aufgezeigt werden, wie sowohl die Gemeinde Niederkrüchten als auch der künftige Gewerbepark Elmpt mit klimaneutraler, lokal erzeugter Energie versorgt werden kann. Dazu wird das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (Umsicht) eine Bedarfs-, Erzeugungs- und Potenzialanalyse durchführen. Auftraggeber des Forschungsprojekts sind die Gemeinde Niederkrüchten, der Projektentwickler Verdion und der Energiepark-Projektierer PNE. Im Herbst 2023 sollen die ersten Ergebnisse vorgestellt werden.
Im künftigen Energie- und Gewerbepark Elmpt soll sowohl Wind- als auch Solarstrom erzeugt werden. Konkret will das Fraunhofer Umsicht relevante Handlungsfelder, die Teilhabmöglichkeiten der Gemeinde und deren Bürgerinnen und Bürger sowie Möglichkeiten und Empfehlungen für eine lokale Energieinfrastruktur aufzeigen. Die Forschenden wollen zudem eine Umfeldanalyse mit Blick auf einen möglichen lokalen Wasserstoffbedarf durchführen.
Der neue Gewerbepark werde hohe Nachhaltigkeitsstandards erfüllen, sagt André Banschus, Deutschland-Geschäftsführer von Verdion. Der Betrieb des Parks sei bereits komplett ohne den Einsatz fossiler Primärenergieträger konzipiert. In Kombination mit der vor Ort erzeugten erneuerbaren Energie und Speichermöglichkeiten könne der Verdion Javelin Park noch mehr für die Region leisten, so Banschus.
Das Vorhaben in Niederkrüchten ist aus Sicht der PNE ein prädestiniertes Projekt dafür, Wind- und Solarenergie, Wasserstoff und Speicher zu einem stimmigen Gesamtenergiesystem zu kombinieren. Denn die Erzeugung und der Verbrauch der Energie erfolgen regional.
Das Fraunhofer Umsicht sieht sich dabei als Begleiter eines Transformationsprozesses in Richtung Klimaneutralität. „Auf Basis unserer Ergebnisse erarbeiten wir verschiedene Varianten und Szenarien zur lokalen und kommunalen Nutzung des im Energiepark gewonnenen Stroms“, sagt Sebastian Berg, Projektleiter beim Fraunhofer Umsicht. „Wir berücksichtigen die Perspektive der Industrie und ebenso ermöglichen wir die Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern an der lokalen Energieerzeugung.“