Einen Weg, mithilfe von energiearmem Infrarotlicht energiereichen Wasserstoff direkt ohne großen technischen Aufwand und Stromverbrauch herzustellen, haben Forscher des KIT gefunden: „Goldene Erbsen“, die sich in einer Schote aus elektrisch leitendem Niob-Oxid befinden, absorbieren das Sonnenlicht, berichten die Karlsruher Forscher.
Gibt man die wenige Mikrometer großen mit Nano-Goldpartikeln gefüllten Röhrchen dann in Wasser, wird es in seine Elemente Sauerstoff und Wasserstoff aufgespalten. „Sie brauchen das Wasserstoffgas dann nur noch aufzufangen“, sagt Claus Feldmann, Professor am Institut für Anorganische Chemie des KIT.
Noch mangelt es dem Verfahren an der Effizienz
Zwar sei das Verfahren bislang noch wenig effizient, dafür komme es ohne Strom aus, so Feldmann. Wasserstoff gilt als Energiespeicher der Zukunft, muss aber bislang über den Zwischenschritt vorheriger Stromerzeugung mittels fossiler oder regenerativer Energieträger gesondert hergestellt werden.
Dass eine noch umweltfreundlichere Variante dieser Art der Energiegewinnung dank der speziellen „Erbsenkatalysatoren“ auch mit langwelligem Infrarotlicht möglich ist, haben die Forscher nun im Magazin Nature Communications gezeigt. Weitere zukünftige Einsatzmöglichkeiten für die Technologie sieht Feldmann in der Bindung von klimaschädlichem Kohlendioxid.
Eine Zusammenfassung der Originalstudie in englischer Sprache finden Sie unter diesem Link.
Jülicher und Erlanger Forscher vereinfachen Speicherung von Wasserstoff