Die griechische Regierung hat im Rahmen des 200 Mio. € schweren „Produc-e-Green“-Programms eine Rekordförderung in Höhe von 30 Mio. € an die deutsche CMBlu Energy AG vergeben. Es handele sich um die bislang größte Einzelzuwendung des Programms, berichtet das Unternehmen.
Das „Produc-e-Green“-Programm bietet Unternehmen, die in diesen Wirtschaftssektoren tätig sind oder tätig werden wollen, die Möglichkeit, eine Subvention von bis zu 70 Prozent zu erhalten. Das Förderprogramm ist Teil der Recovery and Resilience Facility (RRF) und damit Herzstück von NextGeneration EU. Gefördert werden die Produktion von Elektroautos oder deren Komponenten, die Herstellung von Ladegeräten für Elektrofahrzeuge, Batterien oder deren Recycling, die Produktion von leichten, elektrischen Personenfahrzeugen (wie Zweiräder, Dreiräder, Fahrräder), Photovoltaik-Panels, Bauteilen von Windturbinen, Wärmepumpen und elektrischen Wasserboilern.
Thema Energiespeicherung rückt ins Zentrum der griechischen Energiepolitik
Mit der Investition verfolge die griechische Regierung das Ziel, die Regulierung und Integration erneuerbarer Energien mit innovativen Batteriespeichern zu verbinden, sowie die Importabhängigkeit in Schlüsseltechnologien der Energiewende zu reduzieren. Im Fokus stehen hierbei auch Technologien, die Alternativen zu traditionellen Lithium-Ionen-Batterien bieten. Dies sei ein entscheidender Schritt, um die Energiesicherheit des Landes zu erhöhen und gleichzeitig den Aufbau einer lokalen Wertschöpfungskette im Bereich der erneuerbaren Energien zu fördern und den Pfad der Klimaneutralität zu beschleunigen.
„Wir freuen uns, in Griechenland den nötigen Rückenwind für unsere Technologie zu erfahren, und unser Ziel ist eine regionale Produktion mit hoher Wertschöpfung vor Ort“, sagt Constantin Eis, CEO der CMBlu Energy AG. In Verbindung mit lokalen Partnern werde man in der Lage sein, den lokalen Bedarf abzudecken. Bis Mitte 2026 werde eine Giga-Factory in Griechenland entstehen. Diese werde von den Erfahrungen profitieren können, die in der Planung, Umsetzung und Inbetriebnahme der ersten vollautomatisierten Produktionsanlage für SolidFlow-Batterien mit dem Robotik-Partner ABB im Jahr 2024 gemacht wurden. Die Gigafactory im bayerischen Alzenau soll damit als Blaupause für das griechische Äquivalent dienen.
Mit der geplanten Fabrik soll eine deutliche Steigerung der Produktionskapazitäten erreicht und gleichzeitig die Innovationskraft im Bereich alternativer Energiespeichertechnologien vorangetrieben werden. Der Bedarf an Batterien sei immens und wird global bis 2030 auf 1 bis 2 TWh geschätzt und bis 2050 auf 4 bis 8 TWh – was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von rund 25 Prozent entspricht.