Größte Dach-Solarthermieanlage Deutschlands in Dettenhausen eingeweiht

Die derzeit größte Solarthermie-Anlage Deutschlands auf dem Lagergebäude von Ritter Sport, daneben die neu erbaute Energiezentrale der Stadtwerke Tübingen. (Foto: swt/Marquardt)

In der Gemeinde Dettenhausen haben die Stadtwerke Tübingen gemeinsam mit den Unternehmen Alfred Ritter und Ritter Energie- und Umwelttechnik die derzeit größte Solarthermie-Anlage Deutschlands auf dem Lagergebäude von Ritter Sport errichtet. Projektiert und realisiert wurde die Anlage durch Ritter Energie. Sie liefert nun Energie an die von den Stadtwerken Tübingen neu erbaute Energiezentrale. Dort erzeugen ein mit Erdgas betriebenes Blockheizkraftwerk (BHKW) und eine Wärmepumpe Fernwärme. Die Solarthermie-Dachanlage liefert zur Wärme-Gesamtproduktion rund 20 Prozent als „vollständig klimafreundlicher Anteil“, heißt es bei den Stadtwerken.

Ergänzt wird das System durch einen Spitzenlastkessel sowie zwei große Wärmespeicher. Für Konzeption und Bau der Wärmespeicher zeichnete sich mit der Firma BTD Behälter- und Speichertechnik Dettenhausen GmbH ebenfalls eine lokale Spezialfirma verantwortlich. Schon zur Inbetriebnahme habe die Anlage einen Primärenergiefaktor von 0,28, heißt es. Ziel der swt bleibt die sukzessive Erhöhung der Anteile regenerativer Energiequellen. Die Solarthermie-Anlage ist dazu ein erster Schritt, dem weitere folgen sollen. „Mit der neu erbauten Infrastruktur können die Stadtwerke Tübingen in den nächsten Jahren den geplanten Ausbau des Fernwärmenetzes im swt-Konzessionsgebiet Dettenhausen vorantreiben.“

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Möglich war die Umsetzung nur, weil Ritter Sport bereits beim Bau der Lagerhalle das Gewicht der Anlage statisch berücksichtigen konnte. Auf dem Dach der Ritter Sport Lagerhalle wurden 468 Kollektoren mit einer Gesamtfläche von 2.312 m² installiert. Sie können bis zu 1.125 MWh Wärme pro Jahr für das Wärmenetz der Stadtwerke Tübingen liefern.

Kontext und Hintergrund:

Im Blickpunkt: Grüne Fernwärme