Grüner Wasserstoff: „Die Welt braucht diese grüne Energie – und Afrika kann sie bereitstellen“

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek im Gespräch mit dem ghanaischen Forschungsminister Kwabena Frimpong-Boateng. (Bildquelle: BMBF)

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) sieht für die Staaten Afrikas vor dem Hintergrund des Klimawandels neue Chancen für eine Kooperation mit Europa. „Ich habe meine westafrikanischen Kollegen eingeladen, mit uns bei der Erzeugung des grünen Wasserstoffs stärker zusammen zu arbeiten“, sagte Karliczek im Anschluss an eine viertägige Reise nach Ghana.

Wasserstoff könnte „der Energieträger der Zukunft sein, auch für den Antrieb von Autos“, sagte Karliczek. „Afrika ist reich an Energiequellen: Sonne, Wind und mancherorts auch Wasser.“ Hier könnte grüner Wasserstoff hergestellt werden. „Die Welt braucht diese grüne Energie – und Afrika kann sie bereitstellen“. Deshalb soll gemeinsam als erster Schritt, ein „Potenzialatlas zum grünen Wasserstoff“ erarbeitet werden. Er solle als „Kompass für weitere Kooperationen mit unseren afrikanischen Partnern“ fungieren.

Die Zusammenarbeit in Klimafragen soll mit den Partnern in Westafrika in den nächsten Jahren ausgebaut werden. „Wir werden unsere Förderung zur Ausbildung von Klimaexperten und zur besseren Erfassung von Klimadaten in der Region fortsetzen“, betonte die Ministerin. Gleichzeitig werde man neue Projekte im Landmanagement und für die berufliche Bildung aufsetzen. „Außerdem wollen wir die dezentrale Energieversorgung durch erneuerbare Energien unterstützen, die auch der Müllbeseitigung dienen wird.“

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Im internationalen Leuchtturmprojekt Wascal (West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use), schafft das BMBF seit 2010 mit den Mitgliedsländern Benin, Burkina Faso, Elfenbeinküste, The Gambia, Ghana, Kapverden, Mali, Niger, Nigeria, Senegal und Togo gemeinsame wissenschaftliche Kooperationsstrukturen in der Region. Ziel ist es, die Wissensbasis zum Thema „nachhaltiges Landmanagement unter dem Einfluss von Landnutzung- und Klimawandel“ zu verbessern, um so die wirtschaftliche und soziale Situation und die Resilienz Westafrikas zu stärken.

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