Nach einem Minus von rund einer Milliarde Euro im Mai ist das Guthaben auf dem EEG-Konto fast aufgebraucht. Nach den Daten der Übertragungsnetzbetreiber wurden im Mai Einnahmen von 1,914 Mrd. € verbucht, während sich die Ausgaben auf 2,912 Mrd. € summierten. Das Konto weist per Ende Mai noch einen Guthabenstand von 98,1 Mio. € aus. Zum Jahresstart hatte das Konto noch mit zwei Milliarden Euro im Plus gelegen.
Nach dem bisherigen Umlagemechanismus würde der EEG-Umlagesatz im kommenden Jahr voraussichtlich deutlich steigen. Die Coronakrise führt zu reduzierter Stromnachfrage und damit einem Ausfall von Zahlungen der EEG-Umlage. Zudem sorgt der Nachfragerückgang zu geringen Strompreisen im Großhandel. Damit steigen die EEG-Differenzkosten.
Die Bundesregierung hat allerdings entschieden, Steuergelder dafür einzusetzen, dass die EEG-Umlage im kommenden Jahr von derzeit 6,76 ct/kWh auf 6,5 ct/kWh sinkt. Damit wird ein Deckel eingezogen. Perspektivisch sollen Einnahmen aus dem neuen CO2-Preis dafür eingesetzt werden, die EEG-Umlage weiter zu senken.
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