Die Frage, wie man die Qualität von Hackschnitzel als Brennstoff verbessern kann, umtreibt ein Team von Praktikern und Wissenschaftlern im Projekt „qualiS“. Das vom Bundesverband Bioenergie (BBE) koordinierte Projektteam hat neue Ansätze entwickelt, wie die Brennstoffqualität von Hackschnitzeln maßgeblich verbessert werden kann.
Die jetzt als „Handbuch zum Qualitätsmanagement von Hackschnitzeln“ veröffentlichten Projektergebnisse sollen dazu beitragen, den Betrieb von Hackschnitzelheizungen effizienter zu machen und Schadstoffemissionen, insbesondere (Fein-)Stäube und Kohlenstoffmonoxid, deutlich zu reduzieren, erläutert die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe, die das Werk gemeinsam mit dem BBE herausgibt.
Maßgeblicher Einfluss der Hackschnitzelqualität auf Emissionsverhalten
Holzhackschnitzel sind vom Grundsatz her klimaneutral und verbrennen zudem vergleichsweise emissionsarm. Praxiserfahrungen belegen jedoch erhebliche Unterschiede in der Qualität der eingesetzten bzw. gehandelten Hackschnitzel. Neben anlagentechnischen Aspekten hat vor allem die Hackschnitzelqualität maßgeblichen Einfluss auf das Emissionsverhalten und den störungsarmen Anlagenbetrieb. „Bei Einsatz von minderwertigen Hackschnitzelqualitäten lassen sich insbesondere die in den zurückliegenden Jahren stufenweise verschärften Grenzwerte für Feinstaub oft nicht einhalten“, betont die FNR. Auch Betriebsstörungen, geringe Nutzungsgrade und erhöhte Kesselkorrosion könnten die Folge sein.
Der BBE, das Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ), das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) und die Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK) haben ein Qualitätsmanagementsystem entwickelt, das auf eine Vereinheitlichung und Verbesserung der Brennstoffqualität und auf die Reduzierung von Schadstoffemissionen aus Holzhackschnitzelfeuerungen abzielt.
Umfangreiche Aufbereitungsversuche durchgeführt
Hierzu führten die beteiligten Forscher umfangreiche Aufbereitungsversuche und Qualitätsprüfungen sowie Umfragen bei Forstwirten, Hackschnitzelproduzenten, Kesselherstellern, Planern und Betreibern von Biomasseanlagen u. a. durch.