Trotz eines deutlichen Rückgangs der Pelletpreise ist Heizen mit Pellets rein auf die Brennstoffkosten bezogen aktuell geringfügig teurer als bei der Nutzung von Heizöl. Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV), Berlin, weist für Mai 2020 erstmals seit vielen Jahren höhere Brennstoffkosten für Pellets als für Heizöl aus. Der traditionelle Kostenvorteil von Pellets wird für Mai mit einem Minus von 0,4 Prozent angegeben.
Laut den vom DEPV für Mai veröffentlichten Endverbraucherpreisen gab der Durchschnittspreis für eine Sechs-Tonnen-Lieferung gegenüber April um 6,4 Prozent auf 230,22 (Mai 2019: 242,27) € je Tonne nach. Damit kam es nicht nur zu der stärksten prozentualen Veränderung seit gut zehn Jahren, zudem wurde damit auch der niedrigste Wert seit Oktober 2016 erreicht. Mit im Schnitt 216,12 (227,67) € je Tonne gab der Preis für eine Lieferung von mindestens 26 Tonnen in ähnlichem Umfang nach.
Regionale Preisunterschiede haben sich verstärkt
Im Vergleich zu den Vormonaten haben sich die regionalen Preisunterschiede wieder verstärkt. Bei einer 26-Tonnen-Lieferungen liegen zwischen dem höchsten Preis im Süden (217,21 €/t) und dem niedrigsten Preis im Norden/Osten (206,64 €/t) aktuell 10,57 €/t; im April betrug der Unterschied lediglich 2,89 €. Auch bei einer Sechs-Tonnen-Lieferungen hat sich der Unterschied von zuletzt 2,74 € auf 6,34 € pro Tonne mehr als verdoppelt.
Einlagerung im März hat zu Preissenkung geführt
Mit den deutlichen Preisrückgängen für Mai haben sich auch die bereits im April von Herstellern und Händlern geäußerten Erwartungen bestätigt, wonach es im Zuge der im Vormonat gestarteten Einlagerungsaktionen auch zu einer weiteren Absenkung der Endverbraucherpreise im Mai kommen wird.