Der monatliche Durchschnittspreis für Heizöl ist in den vergangenen zwei Jahren um 50 Prozent gestiegen. Im Dezember 2017 kosteten 2.000 Liter durchschnittlich 1.208 €. So teuer war Heizöl zuletzt Mitte 2015, berichtet das Vergleichsportal Check24. Ein Grund für den starken Anstieg der Rohöl- und somit auch der Heizölpreise seien die Förderkürzungen der OPEC-Staaten, die im vergangenen November nochmals verlängert wurden. Hinzu kommen eine höhere Rohölnachfrage durch die gute Weltkonjunktur und Sorgen um Produktionsausfälle durch geopolitische Spannungen wie z. B. im Iran. Das weltweite Überangebot sei dadurch geschrumpft.
Während die Heizölpreise steigen, wird Gas immer günstiger. Seit Januar 2016 ist der Check24-Gaspreisindex um acht Prozent gesunken. Dadurch zahlen Verbraucher seit Jahresende 2017 für Gas wieder weniger als für Heizöl. 20.000 kWh Gas kosteten im Schnitt 1.190 €. Für die vergleichbare Menge an Heizöl waren 1.208 € fällig.
Gas: Bislang haben nur 32 Grundversorger ihre Preise erhöht oder angekündigt
Verbraucher müssen vorerst keine höheren Gaspreise befürchten. Bislang haben nur 32 von über 700 Grundversorgern ihre Preise erhöht oder dies für die kommenden Wochen angekündigt – um durchschnittlich 4,7 Prozent, heißt es. Dem stehen 65 Grundversorger gegenüber, die ihre Tarife zum Jahreswechsel gesenkt haben oder im ersten Quartal 2018 senken wollen. Die Preissenkungen betragen im Schnitt 4,6 Prozent.
„Trotz sinkender Preise war der Wechsel des Gasanbieters selten so lukrativ wie heute“, so der Geschäftsführer im Bereich Energie bei Check24, Oliver Bohr. Im Dezember 2017 zahlten Verbraucher für 20.000 kWh Gas bei Alternativversorgern 34 Prozent oder 476 € weniger als in der Grundversorgung. Die Heizölpreise gelten für eine Abnahmemenge von 3.000 Litern. Diese wurden zur besseren Vergleichbarkeit auf 2.000 Liter umgerechnet. Dies entspricht etwa einem Gasverbrauch von 20.000 kWh.
Unterschiedliche Entwicklung der Netzentgelte 2018: Stromsparen wird häufig bestraft