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Internationales Power-to-X-Sekretariat in Berlin geplant

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Auf der Weltklimakonferenz in Madrid hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze den Aufbau eines Power-to-X-Sekretariats angekündigt. Wie das Bundesumweltministerium (BMU) mitteilte, soll das Sekretariat künftig die Plattform für ein internationales Power-to-X-Netzwerk bilden. Ziel der Initiative des Bundesumweltministeriums ist es unter anderem, den weltweiten Wissensaustausch zu verbessern, Klimaschutzpotentiale dieser Produkte besser zu bestimmen und gemeinsam die Nachhaltigkeitskriterien für deren Einsatz zu entwickeln.

„Wir brauchen eine weltweite Strategie für die Herstellung synthetischer Brenn-, Kraft- und Grundstoffe aus Ökostrom“, sagte die Bundesumweltministerin. „Diese können perspektivisch national wie international einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und für den Aufbau einer klimaneutralen Wirtschaft leisten. Wir müssen jetzt die Kriterien setzen, mit denen wir einen umwelt- und klimafreundlichen Einsatz sichern – und zwar global. Wir dürfen nicht die Fehler wiederholen, die einst bei den Biokraftstoffen gemacht wurden“.

Power-to-X soll Nachhaltigkeitskriterien erfüllen

Damit Energieträger aus Strom einen echten Beitrag zum Klimaschutz leisten, müsse die Produktion und die Anwendung von Anfang an bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Das wichtigste Kriterium dafür: Sie sollten ausschließlich aus erneuerbarer Energien produziert werden. Weiterhin sei nicht jedes Anwendungsgebiet sinnvoll, nicht nur aus Sicht des Klima- und Umweltschutzes, sondern auch aus Kosten- und Effizienzgründen.

Anwendung vorzugsweise in schwer elektrifizierbaren Bereichen

Denn bei strombasierten Energieträgern wie grünem Wasserstoff oder entsprechenden Kraftstoffen seien Umwandlungsverluste unvermeidlich, die derzeit sehr hoch ausfielen. Beispielsweise sei der Strombedarf bei der Nutzung synthetisch hergestellter Kraftstoffe für PKW zwischen zwei- und fast siebenmal höher als die direkte Stromnutzung eines Elektroautos. Deshalb spricht sich das BMU dafür aus, nachhaltig produzierte Power-to-X-Produkte gezielt dort einzusetzen, wo eine direkte Elektrifizierung nicht möglich ist, also etwa im Luftverkehr oder in der Stahlindustrie.

Produktion von Power-to-X wird hauptsächlich im Ausland erfolgen

Die Produktion von Energieträgern aus Ökostrom wie grünem Wasserstoff werde global erfolgen, vor allem in Ländern, die besonders viel Sonnen- und Windstrompotential haben. Für das Schaffen eines tragfähigen globalen Marktes für nachhaltige synthetische Brenn-, Kraft- und Grundstoffe aus Ökostrom sei es wichtig, alle relevanten Akteure national und weltweit in einen Dialog einzubinden, um die Chancen der Technologie zu nutzen und die Umweltauswirkungen so gering wie möglich zu halten.

Lesen Sie dazu auch:

Power-to-X: Was ist das eigentlich?

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