Deutschland tritt der Internationalen Solarallianz (ISA) bei. Das hat das Bundeskabinett beschlossen. Die ISA mit Sitz bei Neu Delhi vereint aktuell 75 Mitglieder und verfolgt das Ziel, den Ausbau der Solarenergie zu beschleunigen.
Deutschland habe bereits vor einiger Zeit sein Interesse bekundet, Mitglied der ISA zu werden, berichtet das Bundeswirtschaftsministerium. Einer Mitgliedschaft habe bislang aber eine geografische Mitgliedschaftsbeschränkung im Rahmenübereinkommen der ISA entgegengestanden. So konnten bislang nur „sonnenreiche“ Staaten mit Territorien nahe des Äquators Mitglied werden. Seit dem Wegfall dieser geografischen Beschränkungen im Januar 2021 kann Deutschland der ISA als wichtigem multilateralem Format zur Förderung der Solarenergie beitreten.
„Vorreiter in der Klimapolitik zu sein heißt auch, in eine globale Energiewende zu investieren“, sagt der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gerd Müller (CSU). Über ein Gigawatt Solarenergie sei weltweit über die deutsche Entwicklungspolitik in den letzten Jahren errichtet worden. „Am Ende ist eine globale Energiewende auch eine Investition in unsere eigene Zukunft.“
Die ISA strebt weltweit bis 2030 vor allem in den Ländern zwischen dem nördlichen und dem südlichen Wendekreis (ca. 2.600 km nördlich bzw. südlich des Äquators) den Zubau von 1.000 GW Solarkapazität einschließlich der Mobilisierung der hierfür erforderlichen Finanzierung an. Als Mitglied der ISA könne Deutschland in Zukunft aktiv mitgestalten, dass die noch junge Organisation „im Zusammenspiel mit anderen internationalen Energieorganisationen bestmöglich ihr volles Potenzial entfaltet“.
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