Italien: Enapter erhält Aufträge für Hydrogen-Valley-Projekte

Enapter hat AEM-Elektrolyseur-Aufträge mit einer Gesamtleistung von 2,5 MW aus Italien erhalten. Beliefert werden die Unternehmen Cogne SpA und Sangraf International. Bereits im ersten Quartal erhielt Enapter zwei Aufträge über insgesamt vier AEM Nexus aus Italien.

Die Firma Cogne Acciai Speciali SpA, ein Hersteller von Langprodukten aus Edelstahl und Nickellegierungen für verschiedene Sektoren wie Automobil, Öl und Gas, Chemie und Luftfahrt, hat einen 1-MW-Elektrolyseur bestellt. Dieser AEM Nexus 1000 Multicore-Elektrolyseur soll in der Anlage von Cogne im Aostatal mit Solar- und Wasserkraft betrieben werden. Cogne plant, den vor Ort produzierten Wasserstoff vor allem für Prozesswärmeanwendungen zu nutzen, um seine Produktionsprozesse weiter zu dekarbonisieren.   

Zudem hat Sangraf International zwei Elektrolyseure mit einer Gesamtleistung von 1,5 MW bestellt. Sangraf ist Hersteller von Graphitelektroden für Schmelzprozesse in der Stahl-, Eisen- und Nichteisenmetallindustrie und arbeitet an einer Lösung zur lokalen Erzeugung von grünem Wasserstoff. Mit dem Ziel, den Erdgasanteil in ihren Produktionsprozessen um 10 Prozent zu reduzieren, entsteht derzeit in Sangrafs Werk in der Gemeinde Narni eine eigene Wasserstoff-Produktion mit angeschlossener 2,6 MWp Photovoltaik-Anlage.

Aufbau italienischer „Hydrogen Valleys“

Die Aufträge erfolgen im Rahmen von 52 staatlich geförderten „Hydrogen Valleys“ (Wasserstofftälern), die derzeit in ganz Italien eingerichtet werden. Nach den jüngsten Auftragseingängen hat Enapter somit bereits Bestellungen über insgesamt sieben AEM-Multicore-Elektrolyseure mit einer Gesamtleistung von 6,5 MW für unterschiedliche Hydrogen-Valley-Projekte in Italien erhalten.

Die italienische Regierung treibe den Einsatz von Wasserstoff in zahlreichen Anwendungen mit hoher Dynamik voran, heißt es in der Meldung von Enapter. Der Nationale Aufbau- und Resilienzplan Italiens (PNRR) sehe Gesamtinvestitionen für die Entwicklung der Wasserstofflieferkette in Höhe von rd. 3,6 Mrd. € vor, von denen 500 Mio. € für die Schaffung der Hydrogen Valleys bestimmt sind. In mehreren Regionen sind bereits Projekte für die Erzeugung von grünem Wasserstoff gestartet, darunter der Bau von Wasserstofftrassen und Wasserstoffproduktionsanlagen sowie Wasserstofftankstellen.

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