Die Bundesregierung hat in kurzer Zeit eine ganze Reihe von Korrekturen an den Rahmenbedingungen für die Energiewende auf den Weg gebracht. In der ersten Stufe steht die Beschleunigung des Ausbaus von Wind- und Solarenergie im Fokus, Systemfragen rücken erst Schritt für Schritt ins Blickfeld. Was es neben dem massiven Ausbau der Erneuerbaren in Sachen Umbau des Energiesystems zu beachten gibt, damit befasst sich eine neue Analyse von Agora Energiewende.

Die Schritte hin zu einem klimaneutralen Stromsystem im Jahr 2035 sind Thema des Titels von ContextCrew Neue Energie 26.2022. Ein solches System erfordert neben dem Erneuerbaren-Ausbau „ein Maßnahmenportfolio zur Systemsicherheit und effiziente Lösungen im Umgang mit Netzengpässen“, heißt es in der Agora-Analyse. So müsse eine „umgehende Reform“ der Netzentgelte sicherstellen, dass beispielsweise die flexible Einbindung von Elektrofahrzeugen, Wärmepumpen, Elektrodenkessel und Elektrolyseuren angereizt wird.

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Erste Schritte in Richtung systemischer Anpassungen geht die Regierung mit den jetzt vom Bundestag beschlossenen Korrekturen am Energiewirtschaftsgesetz. Sie weisen Teilen des Netzausbaus den Status des überragenden öffentlichen Interesses zu. Auch für den Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur soll das – zunächst befristet bis 2025 – gelten. Fortschritte gibt es insbesondere auch mit Blick auf Prosumer-Anlagen, für die ein digitaler Netzanschlussprozess etabliert werden soll. Und: Nach langem Kampf bieten sich auch den Energiespeichern verbesserte Perspektiven.

Auch die Bioenergie kämpft weiter um ihre Perspektiven. In der vorliegenden Ausgabe befassen wir uns unter anderem damit, welche Rolle die Biomasse für die Wärmewende, innerhalb der Kreislaufwirtschaft sowie bei der Erhöhung der Energieunabhängigkeit spielen könnte.

Zu den Topthemen der Vorwoche:

Gebäude und Industrie: Wärmewende steht aus – Technologien stehen bereit