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Kommunale Energieeffizienz: Die Musik spielt im Quartier

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Bei der kommunalen Energieeffizienz spielt die Musik im Quartier. Das sagte die für die inländische Förderung zuständige Vorständin der KfW, Ingrid Hengster bei der Vorlage der Evaluierung des KfW-Programms „Energetische Stadtsanierung“ durch die Schweizer Prognos AG.

Im kommunalen Sektor liege viel Potenzial zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen. Um dieses Potenzial zu heben, sei es notwendig, den Blick vom einzelnen Gebäude zu lösen und auf zusammenhängende Stadtteile zu lenken. Die Bündelung energetischer Sanierungsmaßnahmen auf Stadtteilebene verspreche höhere Einsparpotenziale.

Die Ergebnisse der Evaluierung zeigen laut KfW, dass sehr unterschiedliche Voraussetzungen in den Kommunen und Quartieren gegeben sind. Die Förderung lasse darum bewusst viele Freiheiten, die vor Ort passenden Ansätze zu wählen. Im untersuchten Zeitraum bis 2017 wurden die Erstellung von über 700 Quartierskonzepten sowie die Umsetzung von Maßnahmen der energetischen Sanierung in fast 200 Sanierungsmanagements mit rund 56 Mio. € gefördert.

Maßnahmen und Akteure vernetzen

Die Kommunen in Deutschland können ihren Beitrag zum Klimaschutz erhöhen, wenn mehrere Maßnahmen der energetischen Sanierung und die verschiedenen Akteure in ganzen Stadtteilen miteinander vernetzt werden, heißt es in einer Mitteilung der Förderbank.

Hierzu bedürfe es eines gebäudeübergreifenden Ansatzes, der die Verbesserung der Energieeffizienz, die Nutzung erneuerbarer Energien oder die Reduktion von Treibhausgasemissionen systematisch miteinander verbindet. Seit 2012 fördern Bund und KfW die Entwicklung entsprechender Konzepte und deren Umsetzung durch die Kommunen mit Zuschüssen.

Den Kommunen wird durch einen niederschwelligen Zugang, Offenheit und Flexibilität des Programms ermöglicht, integrierte Konzepte zur energetischen Sanierung zu entwickeln, die helfen, die spezifischen Gegebenheiten vor Ort besser zu berücksichtigen. Die Prognos-Evaluation beurteilt rund drei Viertel der analysierten Konzepte als gut oder sehr gut. Die analysierten Konzepte vermittelten einen guten Eindruck der möglichen energetischen Einsparpotenziale in den Quartieren über die Ebene von Sanierungsmaßnahmen bei einzelnen Gebäuden hinaus, heißt es.

Lesen Sie unser Dossier: Potenziale der Abwärmenutzung.

Neben der Entwicklung von Konzepten zur energetischen Stadtsanierung fördert die KfW auch die energieeffiziente Sanierung öffentlicher, gewerblicher und privater Gebäuden, die Vermeidung bzw. Nutzung von Abwärme im gewerblichen Sektor und die Nutzung erneuerbarer Energien mit jeweils eigenen Förderprogrammen.

Dena startet Projekt Urbane Energiewende und erarbeitet einen Orientierungsrahmen

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