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Kundenumfrage: Kommunale Versorger „erste Adresse“ für Innovationen

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Kommunale Versorger gelten für ihre Kunden als erste Adresse für innovative energiewirtschaftliche Angebote. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die eine von SüdWestStrom gegründete Ideenwerkstatt durchgeführt hat. Für das Projekt haben sich die Stadtwerke Bretten, Bruchsal, Landsberg am Lech, Rottenburg am Neckar, Waldshut-Tiengen sowie die Energieversorgung Filstal und die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) zusammengeschlossen. Das Reutlinger Energiezentrum (REZ) an der Hochschule Reutlingen hat die Studie durchgeführt und über 7.000 Fragebögen ausgewertet.

Der Markt ist in Bewegung, zeigt die Auswertung der Antworten, und viele der Kunden der sieben süddeutschen Energieversorger sind aufgeschlossen für neue Produkte und Dienstleistungen. Weit mehr als 50 Prozent der Befragten geben an, ihre Einstellung gegenüber Energie in den letzten Jahren geändert zu haben. Etwa 15 Prozent wollen in den nächsten fünf Jahren ein Elektroauto anschaffen und für mehr als 30 Prozent ist es denkbar, einen Kombitarif abzuschließen, beispielsweise für Strom, Gas und Telekommunikation.

17 Prozent erwägen Kauf eines Eigenstrom-Modells mit PV-Anlagen

Zudem können sich über 15 Prozent der Befragten vorstellen, in den nächsten zwei Jahren ein Smart-Home-Produkt zu kaufen. 17 Prozent erwägen den Kauf eines Eigenstrom-Modells, dazu gehören PV-Anlagen und Batteriespeicher für das Eigenheim. Für den Kauf eines Gemeinschaftsstrom-Produkts im selben Zeitraum können sich knapp elf Prozent der Befragten begeistern. Die zentralen Anlaufpunkte für Stadtwerke-Kunden bleiben teils schon lange etablierte Kanäle. Das Kundencenter empfinden zirka 75 Prozent der Befragten als wichtig und das Online-Kundenportal deutlich über 60 Prozent. Nur etwa vier Prozent wollen über soziale Netzwerke und rund 15 Prozent über eine Unternehmens-App mit ihrem kommunalen Versorger Kontakt aufnehmen.

„Wir müssen unsere Kunden viel besser kennenlernen“

Der Geschäftsführer der Stadtwerke Rottenburg am Neckar, Martin Beer, fasst eine Erkenntnis aus der Studie zusammen, die alle beteiligten Versorger teilen: „Wir müssen unsere Kunden viel besser kennenlernen. Nur dann können wir den richtigen Kunden mit dem richtigen Angebot auf dem richtigen Kanal erreichen.“ Ganz konkret soll zusätzlich ein Online-Kundenportal die Basis schaffen für eine individuellere Ansprache. Eines der Ziele wird es sein, Kunden zu binden über die Kombination von Stadtwerke-Angeboten. Beer ergänzt: „Stadtwerke haben die Option, einen Stromtarif auch mit energiefremden Angeboten zu kombinieren, beispielsweise mit Angeboten des Stadtverkehrs, aus der Bewirtschaftung von Parkhäusern oder von Bädern.“

https://www.contextcrew.de/investitionen-in-ladeinfrastruktur-muessen-vielmehr-als-leistungen-der-daseinsvorsorge-betrachtet-werden/

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