Kurzmeldungen von EUWID Neue Energie – Archiv

In diesem Artikel finden Sie die Kurzmeldungen bis März 2021. Die aktuellen Kurzmeldungen sind hier abrufbar.

  • (20. Dezember 2021) E.ON hat eine Mehrheitsbeteiligung an der envelio GmbH, einem Softwareunternehmen für Clean Tech mit Sitz in Köln, erworben. envelio ist ein Spezialist für digitales Netzmanagement und hat die „Intelligent Grid Platform“ entwickelt. Die Lösung ermögliche es Netzbetreibern, einen „digitalen Zwilling“ des Energienetzes zu erstellen, um Netzplanung und ‑betriebsführung sowie Entscheidungen auf der Grundlage von Echtzeitnetzdaten zu optimieren. envelio arbeitet bereits seit drei Jahren mit den E.ON-Verteilnetzbetreibern (DSOs) Westnetz und E.DIS zusammen. Das Unternehmen wurde 2017 als Spin-off der RWTH Aachen gegründet und verfügt über ein diverses und internationales Team von mehr als 70 Mitarbeitern.

  • (17. Dezember 2021) Der Linken-Abgeordnete Klaus Ernst steht an der Spitze des Bundestagsausschuss für Klimaschutz und Energie. In der konstituierenden Sitzung des Gremiums unter Leitung von Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen) wurde Ernst zum Vorsitzenden des Ausschusses bestimmt, der 34 ordentliche Mitglieder zählt, teilte der Bundestag mit. Die SPD-Fraktion ist in dem Gremium mit zehn Parlamentariern vertreten, die CDU/CSU-Fraktion mit neun, die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen mit fünf die FDP-Fraktion und die AfD-Fraktion jeweils mit vier und die Fraktion Die Linke mit zwei. Für die SPD sind Sanae Abdi, Bengt Bergt, Timon Gremmels, Markus Hümpfer, Helmut Kleebank, Andreas Mehltretter, Robin Mesarosch, Andreas Rimkus, Dr. Nina Scheer und Katrin Zschau im Ausschuss vertreten. Die CDU/CSU-Fraktion stellt Dr. Hans-Peter Friedrich, Fabian Gramling, Mark Helfrich, Thomas Heilmann, Andreas Jung, Jens Koeppen, Anne König, Dr. Andreas Lenz und Maria-Lena Weiss. Als Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen sind Lisa Badum, Kathrin Henneberger, Bernhard Herrmann, Dr. Ingrid Nestle und Katrin Uhlig im Energieausschuss vertreten. Die FDP benennt Michael Kruse, Olaf in der Beek, Anikó Merten, Konrad Stockmeier, die AfD ist mit Marc Bernhard, Karsten Hilse, Steffen Kotré und Dr. Rainer Kraft dabei. Die Linke wird neben Klaus Ernst von Ralph Lenkert vertreten.

  • (17. Dezember 2021) Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) hat sich eine Strukturreform verordnet, die die Landesverbände als „starke föderale Interessenvertretungen“ berücksichtigt. Damit trage der BEE der großen Bedeutung Rechnung, die den Entscheidungen der Länder, den Kommunen und den Akteuren vor Ort in der Umsetzung der Energiewende zukommen, heißt es von Seiten des BEE. „Wir stehen für 100 Prozent erneuerbare Energien, werden die Gesamtverantwortung im Energiesystem übernehmen und die fossil-konventionelle Energieversorgung ablösen“, sagt BEE-Präsidentin Simone Peter. Der BEE ermögliche seinen Mitgliedsverbänden eine volle Integration, lasse aber zugleich weiter Verbandsmitgliedschaften zu, so dass Interessen von Mitgliedsunternehmen auch gebündelt als Verband im BEE vertreten werden könnten.
  • (15. Dezember 2021) Der Braunkohleförderer Mibrag will im Zuge des Kohleausstiegs zum Produzenten und Anbieter erneuerbarer Energien werden. Das Unternehmen wolle in den kommenden Jahren, ab Anfang 2022, Schritt für Schritt Strom aus Wind und Sonne erzeugen, sagte Mibrag-Chef Armin Eichholz der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“. Zudem setze die Firma auf die Produktion von sogenanntem grünen Wasserstoff und Bio-Methanol. Mit der neuen Sparte wolle die Mibrag 400 bis 500 Jobs als Ersatz für wegfallende Jobs in der Kohleförderung schaffen. Eichholz zufolge soll der Umbau des Unternehmens sozialverträglich vonstattengehen. So werde für eine Rekultivierung von Tagebaulandschaften auch qualifiziertes Personal gebraucht. Die Firma mit Sitz in Zeitz (Burgenlandkreis) hat derzeit rund 1500 Beschäftigte. Die Mibrag fördert Braunkohle aus den Tagebauen Profen in Sachsen-Anhalt und Vereinigtes Schleenhain in Sachsen. Die neue Bundesregierung avisiert einen Ausstieg aus der Braunkohle in Deutschland statt 2038 bereits 2030. Eichholz kräftigte in dem Interview seine Skepsis, dass dies machbar sei.

  • (15. Dezember 2021) Mit der Freigabe weiterer Flächen für Photovoltaik-Anlagen will die rheinland-pfälzische Landesregierung die Stromerzeugung aus Sonnenenergie vorantreiben. Das Kabinett beschloss, die Verordnung aus dem Jahr 2018, nach der PV-Anlagen auch auf Grünland wie Wiesen und Weiden errichtet werden können, zu erweitern und unbefristet zu verlängern. „Solaranlagen auf Freiflächen sind in Rheinland-Pfalz die kosteneffizienteste Möglichkeit, erneuerbare Energie zu erzeugen“, sagte die Staatssekretärin im Klimaschutzministerium, Katrin Eder (Grüne), die als neue Ministerin und Nachfolgerin der bisherigen Ressortchefin und neuen Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) vereidigt werden soll. „Bei unserem Ziel, 2030 den Strombedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen zu decken, spielen PV-Freiflächenanlagen daher eine entscheidende Rolle.“ Bisher gab es für die Photovoltaik-Nutzung auf Grünlandflächen mit Blick auf die landwirtschaftliche Nutzung und auf den Artenschutz eine Obergrenze von jährlich 50 MW. „Nach drei Jahren können wir feststellen, dass dieser Rahmen jeweils frühzeitig ausgeschöpft wurde“, erklärte Eder. Der bisherige Umfang reiche nicht aus. Daher wird die Obergrenze nun auf 200 MW pro Jahr erweitert. Außerdem werden auch „ertragsschwache Ackerlandflächen in benachteiligten Gebieten“ in die Verordnung aufgenommen.

  • (9. Dezember 2021) RWE schreibt für die Entwicklung von Wind- und Solarparks rund 200 neue Jobs aus. „Unsere milliardenschweren Investitionen schaffen viel Arbeit für qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt Katja Wünschel, COO Wind Onshore und Photovoltaik Europa. RWE plane ein „ambitioniertes Wachstum für Strom aus Wind und Sonne“ und setze dazu auf regionale Projektentwicklung und verstärkte lokale Präsenz. Das Unternehmen eröffnet den Angaben zufolge sieben Standorte in Deutschland für die Projektentwicklung von Onshore-Wind und Freiflächen-Photovoltaik. Die neuen Niederlassungen entstehen in Berlin, Düsseldorf, Mainz, im Großraum Heilbronn/Stuttgart und im Großraum Augsburg/München sowie in Leipzig und Rostock. Die Jobangebote finden sich unter www.rwe.com/jobs-mit-rueckenwind.
  • (2. Dezember 2021) Im Zusammenhang mit Windenergie werden derzeit in Nordrhein-Westfalen laut einer Studie rund 7,2 Mrd. € Umsatz erwirtschaftet. Zu diesem Ergebnis kommt eine jetzt vorgestellte Wertschöpfungs-Studie des Bremer Marktforschungsinstituts wind:research. Demnach gibt es bei den rund 350 Marktteilnehmern wie etwa Unternehmen, Behörden oder Instituten insgesamt gut 20.000 Vollzeitstellen, die mit Windenergie befasst sind. Der größte Anteil sowohl bei Umsatz als auch bei den Beschäftigten entfalle auf die Fertigung von Windenergieanlagen an Land. Je nach Ausmaß des Windkraftausbaus hält die Studie die Schaffung von weiteren bis zu 2650 Arbeitsplätzen bis 2040 für möglich. Der in NRW erwirtschaftete Umsatz könne auf bis zu 8,1 Mrd. € steigen. „Der Industriestandort Nordrhein-Westfalen hat mit seiner mittelständischen und dienstleistungsstarken Struktur gute Chancen, weitere Wertschöpfungspotenziale in der Windenergie aktiv zu nutzen“, stellen die Autoren der Studie fest. Finanziert wurde die Studie unter anderem von Verbänden der Windkraftbranche. (dpa)
  • (1. Dezember 2021) Der Energiedienstleister Getec übernimmt zum 1. Januar über die Getec Energie GmbH mit Sitz in Hannover alle direkten Lieferverträge der Energie AG Oberösterreich in Deutschland. Beide Unternehmen beabsichtigten zudem, ihre Zusammenarbeit im Bereich der Vermarktung erneuerbarer Energien zu intensivieren, heißt es in einer Mitteilung der Getec Gruppe. Auch will man bei der Abwicklung energiewirtschaftlicher Vertriebsprozesse am deutschen Markt zusammenarbeiten. Die Hannoveraner werden die Oberösterreicher hier zukünftig dienstleistend unterstützen. „Mit unserer hoch skalierbaren Prozessplattform stellen wir sicher, dass alle Kunden weiterhin zuverlässig mit Energie versorgt werden“, sagt Cord Wiesner, Geschäftsführer der Getec Energie GmbH. Die Getec Energie GmbH unterstützt große Energieverbraucher, -versorger und -erzeuger bei der effizienten und nachhaltigen Beschaffung bzw. Vermarktung von Energie.
  • (30. November 2021) Der Biokraftstoffproduzent Verbio hat die Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr 2021/2022 deutlich angehoben. Nachdem man zuletzt von einem Ebitda in Höhe von 150 Mio. € ausgegangen war, rechnen die Leipziger jetzt mit einem Ergebnis von 230 Mio. €. Hintergrund seien der bisherige Geschäftsverlauf und „weiterhin positive Aussichten in allen Segmenten“, besonders hinsichtlich der Nachfrage nach CO2-effizienten Biokraftstoffen. Auch auf das Nettofinanzvermögen hat die Anhebung der Prognose Einfluss. Bis zum Ende des Geschäftsjahres rechnet man nun mit einem Anstieg auf 80 Mio. €, zuvor hatte man mit 50 Mio. € kalkuliert. Der Vorstand geht dabei davon aus, dass es nicht zu signifikanten weiteren Einschränkungen im Zuge der Covid-19-Pandemie kommt.

  • (22. November) Der Geothermiekongress wird vom 30. November bis 2. Dezember nicht wie ursprünglich geplant in Präsenz, sondern digital abgehalten. Der Grund sind verschärfte Corona-Regeln. Der Bundesverband Geothermie habe sich zu diesem Schritt „nach reiflicher Überlegung“ entschieden, heißt es in einer Mitteilung des Verbands. Durch den Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz, künftig die Hospitalisierungsrate als Maßstab für die Corona-Regeln heranzuziehen, sei das Risiko weiterer Maßnahmenverschärfungen „nicht mehr kalkulierbar“. Ein weiterer Anstieg der Hospitalisierungsrate in Nordrhein-Westfalen in den kommenden zehn Tagen könne nicht ausgeschlossen werden „und hätte schlimmstenfalls ein Veranstaltungsverbot zur Folge“, heißt es beim Verband. „Vor diesem Hintergrund sehen wir in der Umstellung auf einen Digitalkongress die einzige Möglichkeit einen potenziellen Komplettausfall der Veranstaltung zu verhindern.“ Bereits gekaufte Präsenztickets behalten ihre Gültigkeit und werden auf Onlinetickets umgestellt. Onlinetickets sind weiterhin zu erwerben. Weitere Infos zum Kongress finden sich unter www.der-geothermiekongress.de.

  • (17. November) Der Vorstand des Hamburger Wind- und Solarparkbetreibers Encavis AG hat beschlossen, ein Angebot von bis zu 250 Mio. € nachrangigen Schuldverschreibungen mit zeitlich begrenztem Wandlungsrecht in auf den Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft (Hybrid-Wandelanleihe) zu begeben. Der Emissionserlös soll insbesondere zur Finanzierung von Investitionen in erneuerbare Energien und Maßnahmen im Rahmen des Wachstumsprogramms „Fast Forward 2025“ zur Steigerung der Kapazität auf 3,4 GW bis 2025 verwendet. Den Erlös will Encavis kurzfristig investieren.

  • (17. November) Das Fernheizwerk (FHW) Neukölln errichtet ein neues Blockheizkraftwerk. Das BHKW mit je 10 MW elektrischer und thermischer Leistung soll 2023 in Betrieb gehen und wird mit einer 1,3 MW-Großwärmepumpe kombiniert. „Das steigert den hohen Wirkungsgrad im Kraft-Wärme-Kopplungs (KWK)-Prozess noch einmal zusätzlich“, heißt es bei der Fernheizwerk Neukölln AG. So könne auch Abwärme, die sonst verloren ginge, noch für Fernwärme genutzt werden. Der Baustart sei zugleich der Startschuss zu einer umfassenden Transformation, für die das FHW Neukölln in den nächsten Jahren 70 Mio. € investiert. Im Zuge des ökologisch-sozialen Umbaus ersetze das Unternehmen im laufenden Betrieb Energie-Erzeugungsanlagen sukzessive durch neue, umweltfreundlichere und integriere verstärkt regenerative Energiequellen wie Biomasse und industrielle Abwärme.

  • (15. November) Mit einiger Verzögerung hat das Kabinett eine Neufassung des bayerischen Klimaschutzgesetzes beschlossen. Zentrales Ziel sei, den Freistaat bis 2040 klimaneutral zu machen, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) Mitte November nach einer zweitägigen Kabinettsklausur in München. Allein im kommenden Jahr werde man eine Mrd. € für den Klimaschutz bereitstellen, kündigte er an. Rund 50 neue Maßnahmen sollen die bisherige Klimaschutz-Politik ergänzen. Als zentralen Punkt nannte Söder eine Photovoltaik-Pflicht für Gewerbe-Dächer – das sei ein positives Signal. Die umstrittene 10H-Mindestabstandsregel für Windräder bleibt dagegen bestehen. Um die Fortschritte zu messen, soll nach Worten von Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) ein neuer Koordinierungsstab Klimaschutz der Ministerien eingerichtet werden. Künftig solle dazu jedes Jahr ein Bericht zu den Fortschritten vorgelegt werden. (dpa)

  • (11. November) Der Hamburger Solar- und Windparkbetreiber Blue Elephant Energy erhält mit Barmenia und uniVersa zwei weitere Investitionspartner. Die beiden Versicherungsgruppen werden einer Tochtergesellschaft der BEE Genussrechtskapital in Höhe von 50 Mio. € für eine Dauer von 20 Jahren zur Verfügung stellen, heißt es seitens Blue Elephant Energy. Zusammen mit dem Eigenkapital, das die BEE einbringen wird, und den Projektfinanzierungen auf Parkebene könnten im Rahmen dieser Investitionspartnerschaft Erneuerbare Energieanlagen im Wert von rund 300 Mio. € gekauft werden. „Die Blue Elephant Energy AG ist im Zukunftsmarkt der Erzeugung von Solar- und Windenergie sehr gut positioniert und hat einen exzellenten Zugang zu attraktiven Projekten. Damit setzen wir unseren nachhaltigen Weg in der Kapitalanlage der Barmenia weiter fort.“, sagt Anton Buchhart, Hauptabteilungsleiter Kapitalanlagen der Barmenia. Auch Frank Sievert, Vorstandsmitglied der uniVersa, betont, dass Investitionen, die einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben, für die Versicherungswirtschaft immer wichtiger werden. Einschließlich der Gothaer Versicherung, mit der bereits seit 2016 eine „mittlerweile ausinvestierte“ Investitionspartnerschaft besteht, habe die BEE nun bereits drei renommierte Versicherungsgruppen für eine Zusammenarbeit gewinnen können.
  • (8. November) Der Aufsichtsrat der juwi AG hat Carsten Bovenschen und Christian Arnold in den Vorstand des Unternehmens berufen. Bovenschen wird ab 15. November 2021 neuer Vorstandsvorsitzender der juwi-Gruppe und übernimmt auch die Verantwortung für das Finanzressort. Arnold übernimmt zum gleichen Datum als Vorstand das operative Geschäft Deutschland. Unverändert verantwortet Stephan Hansen das internationale Geschäft der juwi-Gruppe. Damit ist der juwi-Vorstand wieder vollzählig besetzt. Bovenschen ist seit fast 15 Jahren im Bereich der erneuerbaren Energien und ihrer Speicherung tätig. Zuletzt war er CFO bei der Akasol AG in Darmstadt, einem Hersteller von Hochleistungs-Batteriesystemen. Christian Arnold (51) ist seit 2017 bei der juwi-Gruppe tätig, nachdem er vorher als OEM Field Service Leader bei der schweizerischen General Electric/Alstom AG tätig war. Der interimistisch im Vorstand der juwi AG tätige Dr. Stephan Küßner scheidet zum 30. November 2021 aus dem Vorstand der juwi AG aus. Küßner war zum 1. September 2020 von der MVV Energie AG als Vorstand zur juwi AG entsandt worden und hatte dort zuletzt neben dem Finanzressort das Deutschlandgeschäft in der Projektentwicklung verantwortet. Nun kehrt er zurück zu MVV.

  • (4. November) „Zwiespältig“ bewertet der Landesverband Erneuerbare Energien NRW die erste Regierungserklärung des neuen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU). Während ein frühzeitiger Kohleausstieg näher rücke, fehlten Ideen und Maßnahmen, wie der viel zu geringe Ausbau der erneuerbaren Energien in Gang kommen soll. „Wir haben vom neuen Ministerpräsidenten Wüst deutlich mehr Akzente beim Klimaschutz und beim Ausbau Erneuerbarer Energien erwartet“, sagt der LEE NRW-Vorsitzende Reiner Priggen. Man vermisse „klare Hinweise und Ankündigungen“, wie die NRW-Landesregierung unter der Führung von Wüst die seit Jahren anhaltende Blockade beim Ausbau der Erneuerbaren Energien aufheben wolle. „Es hat von Wüst beispielsweise keine Selbstkritik an den völlig überzogenen Abstandsregelungen bei der Windkraft gegeben“, betont Priggen. Unverständlich für ihn sei auch, dass Wüst darauf verzichtet habe, neue Ausbaukorridore für die Wind- und Solarenergie in der bevorstehenden neuen Energieversorgungsstrategie des Landes für das Jahr 2030 zu benennen. Positiv bewertet die Erneuerbaren-Branche, dass Wüst einen vorzeitigen Ausstieg aus der Kohleförderung und -verstromung bis 2030 in Aussicht gestellt habe: „Die Bewohner in Kuckum, Keyenberg, Beverath, Unter- und Oberwestrich, die ihre Dörfer nicht mehr verlassen wollen, können zunehmend Hoffnung schöpfen“, so Priggen.
  • Die KGAL hat in einem „positiven Marktumfeld“ 15 Wind- und Solarparks in Frankreich und Deutschland verkauft. Das Portfolio mit einer installierten Gesamtleistung von 152,4 MW wurde von ERG, dem führenden unabhängigen Stromerzeuger Italiens, über die Tochtergesellschaften ERG Eolienne France SAS und ERG Windpark Beteiligungs GmbH erworben, berichtet die KGAL. Das Portfolio besteht aus sieben Solar- (56,7 MW) und drei Windparks (40,6 MW) in Frankreich sowie fünf Windparks in Deutschland (55,1 MW). Die Anlagen, die zwischen 2012 und 2017 in Betrieb gegangen sind, weisen eine durchschnittliche Betriebszeit von über sechs Jahren auf. Sie profitierten von einer „attraktiven Einspeisevergütung“, heißt es. Das Portfolio war Teil eines Single Accounts, den die KGAL im Auftrag eines deutschen berufsständischen Versorgungswerkes verwaltet. „Dank unseres aktiven Portfolio- und Asset-Managements, das mehrere Optimierungen der Anlagen während der Haltedauer beinhaltete, konnten wir mit dieser Transaktion eine sehr attraktive Rendite für unseren Investor erzielen“, sagt Michael Ebner, Geschäftsführer der KGAL Investment Management und verantwortlich für die Assetklasse Sustainable Infrastructure.
  • (25. Oktober) Nach Schätzungen der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (Irena) sind 2020 weltweit rund 12 Millionen Menschen direkt und indirekt im Bereich der erneuerbaren Energien beschäftigt gewesen. Damit ist die Zahl der Beschäftigten im Segment deutlich gestiegen, seit Irena seine jährliche Überprüfung im Jahr 2012 begonnen hat. Seinerzeit waren rund 7,3 Millionen im Bereich der Erneuerbaren tätig. Die Photovoltaik ist innerhalb der Erneuerbaren-Branche führend und bietet heute etwa 4 Millionen Arbeitsplätze. In der Windenergie sind inzwischen 1,25 Millionen Menschen beschäftigt, wobei die Zahl der Beschäftigten im Bereich Betrieb und Wartung sowie im Offshore-Windenergiesektor steigt. Mehr zum Thema hier.

  • (21. Oktober) Der Hamburger Öko-Energieanbieter Smiling Green Energy hat wegen massiv gestiegener Energiepreise Insolvenz angemeldet. Als vorläufiger Insolvenzverwalter sei der Rechtsanwalt Tobias Brinkmann bestellt worden, heißt es in der Bekanntmachung des Amtsgerichts Hamburg. Smiling Green Energy versorgt laut einem Bericht der „Wirtschaftswoche“ unter der Marke „Natürlich-grün-Strom“ rund 1.500 private und gewerbliche Kunden mit Energie aus regenerativer Erzeugung. Brinkmann sagte dem Blatt, er werde nun „prüfen, ob es möglich ist, den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten“. Zentraler Auslöser der Insolvenz sei der rasante Anstieg der Energiepreise gewesen. Wenn ein Unternehmen mit seinen Kunden länger laufende Verträge zu niedrigeren Preisen vereinbart habe, jetzt aber teuer am Spotmarkt einkaufen müsse, um die Verträge zu erfüllen, führe das zwangsläufig zu Problemen. „Die gesamte Branche steht unter erheblichem Druck. Der Hamburger Fall ist damit womöglich nur der Auftakt zu weiteren Insolvenzen im Markt“, sagte Brinkmann. Bereits in der Vorwoche hatte der Brandenburger Strom- und Erdgaslieferant Otima Energie AG wegen massiv gestiegener Großhandelspreise Insolvenz angemeldet. Betroffen sind rund 430 Kunden, darunter etwa 70 Prozent öffentliche Auftraggeber und 28 Prozent private Unternehmen. Hinzu kämen fünf private Kunden. (dpa)

  • (13. Oktober) Der schweizerische Technologiekonzern ABB will ein Schnellladenetz für den Münchner Elektro-Flugtaxi-Hersteller Lilium entwickeln, testen und bereitstellen. Die ABB-Ladestationen sollen die Batterien der Kleinflugzeuge in etwa 30 Minuten voll aufladen und jedem E-Flugtaxi 20 bis 25 Flüge pro Tag ermöglichen, teilte Lilium mit. Das MegaWatt-Ladesystem soll das Aufladen mit Gleichstrom mit einer Leistung von bis zu 1.000 kW ermöglichen und kann auch für schwere Elektro-Lastwagen und -Busse verwendet werden. Lilium-Chef Daniel Wiegand sagte: „Gemeinsam wollen wir den Industriestandard für das Laden von Elektroflugzeugen setzen.“ Der an der US-Börse Nasdaq notierte Flugzeugbauer Lilium will 2024 die Serienproduktion und den Betrieb regionaler Flugdienste in Deutschland, Florida und Brasilien starten. Die siebensitzigen Elektrojets mit 250 Kilometer Reichweite sollen senkrecht starten und landen, aber die Strecke mit Hilfe von Tragflächen wie konventionelle Flugzeuge zurücklegen. (dpa)
  • (5. Oktober) Die Gemeindewerke Hemhofen stellen zum Jahresende ihren Stromvertrieb ein und übergeben ihre rund 2.300 Kunden an die Naturstrom AG. Der Ökoenergieversorger hat sich eigenen Angaben zufolge in einer Ausschreibung durchgesetzt und will die Kunden über seine Submarke „naturstrom vor Ort“ mit Ökostrom beliefern. Die Gemeinde und Naturstrom hätten zudem eine weitergehende Zusammenarbeit vereinbart, unter anderem wird ein Energiebeirat eingerichtet. Die Strommengen für den Tarif „regionalstrom Hemhofen“ beschafft Naturstrom größtenteils aus dem Bürgersolarpark Uttenreuth mit einer installierten Leistung von 7,2 MWp, der sich im selben Landkreis befindet. Der Düsseldorfer Ökoenergieversorger betreibt die Anlage zusammen mit über 400 Bürgern aus drei regionalen Bürgerenergie-Genossenschaften. Die regionale Herkunft ist laut Naturstrom mit Regionalnachweisen des Umweltbundesamtes belegt.

  • (4. Oktober) Die Stadtwerke Weilheim i. OB planen eine weitere, kleine Wasserkraftanlage am Stadtbach. Wie die Stadtwerke mitteilten, soll das zusätzliche Kleinwasserrad im Zuge der Sanierung des Stadtbachs oberhalb der Seemühle / Feyerabendhaus errichtet werden. Ein an der Ammer geplantes Schachtkraftwerk des Typs „Großweil“ sei von den Behörden abgelehnt worden, so beschränke sich die Nutzung der Wasserkraft nur noch auf den Stadtbach. Die wasserrechtlichen Vorgaben seien am geplanten Standort alle erfüllt. Geplant haben die Stadtwerke ein oberschlächtiges Wasserrad mit kleinem Durchmesser von 1,5 m Höhe und ca. 3,7 m Breite. Die Schaufeln aus Stahlblech werden in fünf Abschnitte mit jeweils 0,7 m Breite unterteilt und versetzt angeordnet, heißt es weiter. Als elektrische Energie seien 60 MWh/a prognostiziert. Damit ließen sich rechnerisch etwa 20 Haushalte regenerativ versorgen. Am Oberlauf des Stadtbaches sei die Uferverbauung aus Holzbohlen morsch und brüchig. Die Stadt werde daher 2022 den Uferverbau in Holzbauweise erneuern. Zeitgleich könnten die Stadtwerke Weilheim das neue Wasserrad errichten. Für ein mögliches Hochwasser sei Vorsorge getroffen, auf beiden Seiten des Wasserrades erfolge ein Bypass, und vor dem Wasserrad werde es eine absenkbare Klappe ins Unterwasser geben.

  • (30. September) Vinci Energies hat die Mehrheitsanteile der E-Concept Energie GmbH & Co. KG mit Sitz in Brensbach übernommen. Die neue Gesellschaft verstärke die Präsenz der Vinci Energies-Marke Omexom in der Rhein-Neckar- und Rhein-Main-Region. Die 75 Mitarbeitenden der E-Concept Energie GmbH & Co. KG erwirtschafteten im Jahr 2020 einen Umsatz in Höhe von 8 Mio. €, berichtet Vinci. Die Leistungen des Unternehmens erstrecken sich über Planung, Beratung und Bau von Leitungen für Strom, Gas, Wasser und Telekommunikationsnetze. Hinzu kommen schlüsselfertige Lösungen für den Bau von Photovoltaikanlagen, Stromspeicher und Ladesäulen. Besonders in den Zukunftsmärkten E-Mobility und Photovoltaik sehe man große Wachstumschancen durch die Akquisition, sagte Johannes Aichner, Geschäftsführer der Omexom GA Süd GmbH. Vinci Energies in Deutschland erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 2,4 Mrd. € und beschäftigt rund 12.900 Mitarbeiter.

  • (27. September) Die Mitgliedsunternehmen des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (bne) haben auf ihrer 19. Mitgliederversammlung in Berlin einen neuen Vorstand gewählt. Neue Mitglieder des wichtigsten Verbandsorgans sind Gero Lücking (Techem Solutions GmbH), Tim Meyer (Naturstrom AG), Sandra Trittin (tiko Energy Solutions AG) und Enno Wolf (LichtBlick SE). Als weitere bne-Vorstandsmitglieder wurden im Amt bestätigt: Hans-Martin Huber-Ditzel (Huber-Ditzel Consulting), Holger Krawinkel (Beegy GmbH) und Daniel Hölder (BayWa r.e. renewable energy GmbH). Zum Vorsitzenden des bne-Vorstandes wurde auch in diesem Jahr Hans-Martin Huber-Ditzel gewählt. Seine Stellvertreter sind Gero Lücking und Holger Krawinkel. „Dezentral, digital und strikt erneuerbar ist unsere Vision“, sagte der Vorstandsvorsitzende Huber-Ditzel. Realisiert werde diese mit Akzeptanz für Solar- und Windparks, einem integrationsfördernden Marktdesign und Rückbau der Überregulierung. „Die neue Energiewirtschafterwartet jetzt von der neuen Bundesregierung ein unverzügliches Durchstarten bei der Energiewende und den Abbau der Wettbewerbsverzerrungen.“

  • (27. September) Uniper und Ørsted haben eine strategische Partnerschaft vereinbart. In einer gemeinsamen Absichtserklärung (MoU) formulieren die beiden Unternehmen das Ziel, Offshore Wind gemeinsam mit Wasserstoff „in großem Stil“ zu entwickeln, heißt es in einer Mitteilung der Unternehmen. „Dies soll insbesondere durch eine systemdienliche direkte Integration von Wasserstoffproduktion aus Offshore-Windstrom am Standort Wilhelmshaven erfolgen.“ Uniper hat im Jahr 2020 mit der Entwicklung des Projekts „Wilhelmshaven Green Hydrogen“ begonnen. Voraussichtlich ab 2025 soll eine Elektrolyse mit einer Leistung von 70 MW installiert werden, die bis zum Jahr 2030 auf 410 MW erweitert werden soll. Der für die Elektrolyse notwendige erneuerbare Strom soll perspektivisch aus Offshore-Windkraftanlagen von Ørsted kommen. Der Uniper Standort in Wilhelmshaven besitze dank der bestehenden Umspannstationen und der Küstennähe alle notwendigen Voraussetzungen, um eine „Schlüsselrolle in der Energiewende vor Ort“ einzunehmen, heißt es. Durch die direkte Umwandlung von erneuerbarem Strom in grünen Wasserstoff könnten darüber hinaus etwaige Stromnetzengpässe vermieden werden.
  • (24. September) Die Berliner Gasag-Gruppe bietet eine Kombination aus PV-Anlage und Batteriespeicher für Eigenheimbesitzer. Durch die eigene Photovoltaikanlage könnten die Kunden bis zu 70 Prozent des jährlichen Strombedarfs selbst produzieren. Wird der Reststrom durch den Bezug von Ökostrom gedeckt, stammt der Gesamtstromverbrauch zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Alle Schritte bis zur Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage erfolgten durch Gasag, heißt es. Dabei werden Lösungen entwickelt, die auf die individuellen Anforderungen abgestimmt sind. So könnten beispielsweise auch Ladelösungen für E-Fahrzeuge mit eingeplant werden. Eine finanzielle Entlastung biete das Förderprogramm der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe möglich, die bis zu 15.300 € für einen Stromspeicher bei gleichzeitigem Neubau einer Solaranlage zur Verfügung stellen.
  • (24. Spetember) Die Initiative Holzwärme hat die Seite www.holzwaerme.info freigeschaltet. Neben Informationen zum Wirtschaftsfaktor Wald, zu aktuellen politischen Positionen der Initiative und zu effizienten Technologien zur Holznutzung beinhaltet die Website unter anderem auch Empfehlungen an die Politik. „Für die Zielerreichung des Green Deals müssen wir alle energetischen Register ziehen und besonders die großen Potenziale der nachhaltigen Holzwärme nutzen“, sagt Andreas Lücke, Koordinator der Initiative Holzwärme und Senior Expert im Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH).

    Rund 13 Prozent des Endenergieverbrauchs des deutschen Wärmemarktes decken die erneuerbaren Energien ab. Rund 65 Prozent (120 TWh) davon lassen sich der Holzenergie zurechnen. Damit trägt sie etwa fünf Prozent zum gesamten deutschen Endenergieverbrauch bei. Zudem sichere die Holzenergie in Deutschland in einer Wertschöpfungskette vom Energieträger über den Handel, das Handwerk bis zu den Herstellern der Feuerungstechnik rund 45.000 Arbeitsplätze. Die Holzenergie basiere zum überwiegenden Teil auf der Nutzung von Resthölzern, die bei der Holzernte oder im Sägewerk anfallen. „Zudem wächst der deutsche Wald netto jährlich um 1 bis 3 Prozent, so dass eine nachhaltige Bewirtschaftung auch für die stetige CO2-Senke gewährleistet ist“, heißt es.

  • (20. September) Die Heitkamp Industrial Solutions GmbH stärkt durch die Übernahme von Assets und Personal der ROBA Piping Projects GmbH ihr Know-how in den Bereichen Kraftwerks- und Industrieanlagen. Das mittelständische Traditionsunternehmen ROBA werde weiterhin als eigenständige Marke in einer neuen rechtlicher Einheit unter dem Namen Roba Industrial Piping GmbH firmieren und vollständig der Heitkamp Industrial Solutions GmbH angehören, heißt es. Das Werk in Obernburg, Bayern steht mit 4000 m² Produktionsräumen und Materialklassen-Kapazitäten von Carbon-Stählen 1.0038 bis Edelstählen 1.4571 für kundenspezifische Fertigung zur Verfügung.
  • (17. September) Der Energiedienstleister Getec und die Geiger Unternehmensgruppe haben die gemeinsame Gesellschaft GET New Energy GmbH gegründet. Über die Gesellschaft sollen künftig optimierte und ressourcenschonende Energielösungen für Sanierungs- & Neubauprojekte, Anlagen, Quartiere und weitere Themenfelder innerhalb der Geiger Unternehmensgruppe und externer Kunden konzipiert und umgesetzt werden, heißt es in einer Getec-Mitteilung. GET New Energy übernehme von der Projektierung über die Investition bis hin zum Betrieb alle Leistungen der Energie- und Medienversorgung. Das Unternehmen könne die nachhaltige Versorgung für spätere Eigentümer durch ein optimiertes Versorgungskonzept gewährleisten. „Um zukunftssichere Versorgungsansätze zu ermöglichen, werden die verschiedenen Wechselwirkungen von thermischer und elektrischer Energie, aber auch E-Mobilität ganzheitlich in die Entwicklung individueller Standortkonzepte eingebunden“, heißt es. Die Partnerschaft startet mit fünf Projekten, die sich bereits in der gemeinsamen Projektierung befinden. Hierzu zählt unter anderem auch der Erweiterungsbau der Zentrale von Geiger Schlüsselfertigbau in Augsburg. Neben 800 Quadratmetern neuer Bürofläche entstehen auf weiteren 1.800 Quadratmetern Apartments für seniorengerechtes und betreutes Wohnen.
  • (2. September) E.ON kooperiert mit IBM Quantum, um Quantenlösungen für seine kritischen Arbeitsabläufe zu implementieren. Die Lösungen von Quantencomputern werden laut E.ON voraussichtlich eine wichtige Rolle bei der Förderung der Energiewende spielen – vor allem im Bereich der Netzinfrastruktur. E.ON erwartet, dass Verteilnetze in Zukunft ein viel breiteres Aufgabenspektrum erfüllen müssen. So werde Energie nicht mehr nur einseitig vom Erzeugerunternehmen zum Konsumenten transportiert. Vielmehr würden viele kleinere Unternehmen und Haushalte in das Netz einspeisen, beispielsweise über eigene PV-Anlagen oder Elektrofahrzeuge. Quantum Computing könne dazu beitragen, diese Prozesse zukünftig effizienter und effektiver steuern zu können. Gleichzeitig führe die steigende Anzahl von Elektroautos zu komplexeren Abrechnungsvorgängen bei den Ladevorgängen, was ebenfalls mit Quantum Computing gelöst werden könne, so E.ON.

  • (25. August) Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen will durch eine bundesgesetzliche Regelung den Ausbau von Solaranlagen zur Stromerzeugung auf Gebäuden beschleunigen. Wie der Informationsdienst des Bundestages (hib) berichtet, verlangen die Grünen in einem Gesetzentwurf (Drs.: 19/32044), dass Eigentümer von Neubauten verpflichtet werden, Solaranlagen zur Stromerzeugung zu installieren und zu betreiben. Dies soll Neubauten betreffen, für die nach dem 1. Juni 2022 eine Baugenehmigung beantragt wird und deren Dachflächen für die Solarnutzung geeignet sind. Diese Regelung soll auch für Bestandsbauten gelten, bei denen die Dachhaut erneuert wird. Ausnahmen sollen laut dem Gesetzentwurf dann möglich sein, wenn öffentlich-rechtliche Pflichten – insbesondere der Denkmalschutz oder die Verpflichtung zur Dachbegrünung – der Installation einer Photovoltaikanlage im Weg stehen oder wenn die Pflicht nur mit einem wirtschaftlich unverhältnismäßig hohen Aufwand erfüllbar wäre. Von der Vorschrift befreit werden soll ein Hauseigentümer außerdem dann, wenn er in unmittelbarer räumlicher Umgebung seines Gebäudes Solaranlagen zur Stromerzeugung betreibt.

  • (20. August) Die Bundesregierung geht nach eigener Aussage nicht davon aus, dass im Jahr 2030 in nennenswertem Umfang Wasserstoff zur Stromproduktion in Deutschland zum Einsatz kommt. Das geht aus der Antwort der Regierung (19/31928) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag hervor. Mit der Nationalen Wasserstoffstrategie habe die Regierung den Weg für den Markthochlauf von grünen Wasserstofftechnologien frei gemacht, zitiert der Pressedienst des Bundestags aus der Antwort. Vorrangiges Ziel sei, diesen Markthochlauf bis 2030 zu organisieren und mindestens fünf Gigawatt Elektrolyseleistung zur Produktion von grünem Wasserstoff in Deutschland erreicht zu haben. Der damit produzierte grüne Wasserstoff solle jedoch nach Auffassung der Bundesregierung insbesondere in den Bereichen eingesetzt werden, in denen eine direkte Nutzung erneuerbarer Energie nicht möglich ist.

  • (19. August) Die Phoenix Corporate Services GmbH aus Hagen bietet künftig mithilfe der Lumenaza Energie-Plattform Grünstrom an. Phoenix Corporate Services verbindet Organisationen, die ihren Stromverbrauch und CO2-Ausstoß kontrollieren und steuern wollen. Sie entwickelt dazu Tools und innovative Verbrauchskonzepte. So werden z.B. einzelne Verbraucher zu Stromnutzer-Gemeinschaften gebündelt. Erster Kunde des neuen Angebots ist die gemeinnützige Organisation Wattvolt. Die Prozesse im Hintergrund wickelt Lumenaza ab. Über die White-Label-Lösung organisiert Lumenaza die Markt- und Kundenkommunikation, die Rechnungsstellung sowie das Bilanzkreismanagement. Bei den Endverbrauchern sollen intelligente Zähler verbaut werden. Mithilfe des sogenannten „Energy Trackers“ und einer App lasse sich dann der Stromverbrauch überwachen und optimieren, indem Sparpotenziale identifiziert werden. Die über den Einsparzähler eingesparten kWh könnten dann dem Sozialprojekt „Sauberer Strom für alle“ zur Verfügung gestellt werden, mit dem Menschen mit Energieschulden geholfen werden soll. „Wir freuen uns, zusammen mit der Phoenix Corporate Services GmbH mehr Menschen, gerade auch von Energiearmut betroffenen Familien, zukünftig Zugang zu sauberem Strom zu verschaffen“, sagt Christian Chudoba, Gründer und CEO von Lumenaza.

  • (4. August 2021) Der Energiekonzern Shell hat zum 30. Juli 2021 die Übernahme von Next Kraftwerke abgeschlossen, nachdem alle erforderlichen behördlichen Genehmigungen erteilt wurden. Next Kraftwerke wird eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Shell innerhalb des Geschäftsbereichs Trading & Supply von Shell Energy. Der Erwerb von Next Kraftwerke wurde am Ende Februar bekannt gegeben. Next Kraftwerke betreibt eines der größten Virtuellen Kraftwerke in Europa. Im Next Pool sind den Angaben zufolge rund 11.000 dezentrale Stromerzeuger und -verbraucher über eine Plattform vernetzt und somit über das eigens entwickelte Leitsystem steuerbar. Mit einer vernetzten Erzeugungsleistung von rund 9.000 MW trage Next Kraftwerke zum Ausgleich von Frequenzschwankungen im Netz bei. Zusätzlich optimiert das Kölner Unternehmen Stromproduktion und verbrauch der vernetzten Kunden anhand von Preissignalen und handelt über den eigenen 24/7 Stromhandel deren Strom an verschiedenen europäischen Börsen.

  • (29. Juli 2021) Der Bund stellt Rekordmittel für die klimafreundliche Sanierung von Gebäuden bereit. Im ersten Halbjahr wurden nach Angaben des Wirtschaftsministeriums mehr als 2,7 Mrd. € Fördergeld bewilligt. 610 Mio. € seien im ersten Halbjahr bereits ausbezahlt worden – das sei mehr Geld als im gesamten Jahr 2020. „Bislang wurden die Klimaziele im Bereich der Gebäudeenergie noch nicht erreicht, das muss und wird sich ändern“, sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Allein in diesem Jahr werde der Bund rund fünf Mrd. € für die energetische Gebäudesanierung bewilligen, fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Der Gebäudebereich war der einzige Sektor, der für das Jahr 2020 Ziele zur CO2-Verringerung nicht erreicht hat. Beim Förderprogramm geht es etwa darum, Außenwände oder Dachflächen zu dämmen sowie Fenster oder Heizungsanlagen zu erneuern. (dpa)

  • (22. Juli 2021) Das Geschäftsfeld Regenerative Energien der BayWa Gruppe hat im ersten Halbjahr deutlich mehr Projekte realisiert und trägt damit zu einem spürbaren Ergebniswachstum des Mischkonzerns bei. Konzernweit erwartet die Gruppe nach vorläufigen Zahlen ein Ergebnis (Ebit) für das erste Halbjahr 2021 in Höhe von 144,6 Mio. € nach 53,8 Mio. €. Vor diesem Hintergrund hebt der Konzern die bisher vorsichtigen Prognosen von „moderat“ auf „erheblich“ an, heißt es in einer Mitteilung. Zuwächse seien auch in den Segmenten Agrar und Bau erzielt worden. Agrar profitierte unter anderem von einer großen Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen, Bau nutzte ebenfalls den Rückenwind durch die weiter anhaltende Baukonjunktur. „Die Baustoffverknappung konnte das Geschäftsfeld Baustoffe durch ihre effizienten Logistikstrukturen erfolgreich auffangen“, heißt es. „Ich gehe davon aus, dass die Geschäftsentwicklung der BayWa noch einmal deutlich Fahrt aufnehmen wird“, sagt der BayWa Vorstandsvorsitzende Klaus Josef Lutz vorbehaltlich der weiteren Entwicklung der Covid-19-Krise. Die ausführlichen Zahlen zum abgelaufenen Halbjahr will BayWa am 5. August 2021 veröffentlichen.

  • (21. Juli 2021) Die bayerische Staatsregierung will die umstrittene Mindestabstandsregel für Windkraftanlagen etwas lockern. Es soll zwar grundsätzlich bei der sogenannten 10H-Regel bleiben – danach müssen Windräder grundsätzlich das Zehnfache ihrer Höhe von der nächsten Wohnbebauung entfernt sein. Im Staatswald, in vorbelasteten Gebieten, auf Truppenübungsplätzen, aber auch beim Repowering bestehender Anlagen solle künftig aber nur noch ein Mindestabstand von 1.000 Metern eingehalten werden müssen. Man wolle entsprechende Ausnahmetatbestände schaffen, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in einer Regierungserklärung im Landtag in München. Mit Blick auf die Solarenergie forderte Söder eine bundesweite Solar-Pflicht für Neubauten. Eine Photovoltaik-Pflicht nur für Bayern soll dagegen zunächst nicht geben – dagegen hatte sich Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) gewehrt. Söder sagte aber, sollte es bundesweit keine Pflicht geben, werde man das Thema in Bayern nochmals neu aufrufen. (dpa)

  • (19. Juli 2021) Die Energietechnische Gesellschaft im VDE (VDE ETG) und die Informationstechnische Gesellschaft im VDE (VDE ITG) bündeln ihre energietechnische und digitale Kompetenz im neuen Fachausschuss „Zellulare Energiesysteme“. Thema des Fachausschusses sind Energiezellen, in denen sektorübergreifende Energiesysteme (Strom, Gas, Wärme) intelligent ihren Energiebedarf und -überschuss ausgleichen. Im Ausschuss unter der Leitung von Theresa Noll, Leiterin des Innovationsmanagements bei der Westnetz GmbH, arbeiten Experten aus Energiewirtschaft, Forschung und Industrie intensiv an der Energiezellenmodellierung sowie an Planung von zellularen Energiesystemen, Digitalisierung und Marktdesign. „Unser Ziel ist es, einen substanziellen Beitrag für das Energiesystem der Zukunft zu leisten“, sagt Noll. In Zukunft seien daher weitere Veröffentlichungen zur Konkretisierung und Umsetzung von zellularen Energiesystemen geplant. Der Fachausschuss wird neben Noll von ihrem Stellvertreter Björn Uhlemeyer von der Bergischen Universität Wuppertal geleitet. Wer in dem neuen Fachausschuss mitarbeiten möchte, kann sich an die VDE ETG Geschäftsstelle per Mail an etgvde.com wenden.
  • (16. Juli 2021) Deutschland und die USA haben nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Energie- und Klimapartnerschaft beschlossen. Dies sei ein wichtiges Zeichen, sagte Merkel am Donnerstag nach einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden in Washington. Es gehe um den Ausbau zukunftsfähiger Technologien wie Wasserstoff oder erneuerbare Energien. „Wir stehen hier im Wettbewerb mit anderen auf der Welt, und diesen Wettbewerb wollen wir erfolgreich bestehen.“ Merkel sagte, sie sei froh, dass die USA in das Pariser Klimaabkommen zurückgekehrt seien. Unter Bidens Vorgänger Donald Trump hatte sich die USA aus dem Abkommen zurückgezogen. Biden machte diese Entscheidung an seinem ersten Tag im Amt wieder rückgängig. (dpa)

  • (15. Juli) Im Rahmen der Vorbereitungen zur Erstellung des Halbjahresabschlusses zum 30. Juni 2021 hat die EnBW im Konzernabschluss einen Wertberichtigungsbedarf im Segment Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur von rund 0,95 Mrd. € identifiziert. Die Wertberichtigungen beträfen hauptsächlich die Kohlekraftwerke, in geringerem Umfang seien aber auch Windparks betroffen, teilte die EnBW mit. Zusätzlich müssten Drohverlustrückstellungen für nicht mehr kostendeckende Strombezugsverträge nach IAS 37 um 0,3 Mrd. € erhöht werden. Grund für die im Halbjahresabschluss 2021 zu erfassenden Sonderbelastungen seien im Wesentlichen verschlechterte Erwartungen in Bezug auf die künftigen Cashflows insbesondere im Bereich der konventionellen Erzeugung vor dem Hintergrund zu erwartender verschärfter Anforderungen aus dem Klimaschutz. Die Sonderbelastungen mindern das neutrale Ergebnis und seien im Halbjahresabschluss „weder zahlungswirksam, noch haben sie Auswirkungen auf die Bemessungsgrundlage der Dividende“. Die Ergebnisprognose für die Entwicklung des Adjusted Ebitda für das Gesamtjahr 2021 verändert sich nach Konzernangaben durch die Effekte nicht. Die EnBW veröffentlicht den Halbjahresfinanzbericht am 29. Juli.
  • (12. Juli 2021) Das auf die Vermietung von Solaranlagen spezialisierte Unternehmen Enpal hat seine bislang größte Finanzierungsrunde abgeschlossen und 100 Mio. € eingeworben. Neben dem Lead Investor HV Capital beteiligten sich weitere deutschen und internationale Investoren, unter anderem E.R. Capital, Friba Investment und Heliad Equity Partners, berichtet das Berliner Unternehmen. Zu den weiteren Investoren zählen der Pionier des PV-Leasings in den USA und Mitgründer von SolarCity, Peter Rive, sowie HelloFresh-Mitgründer Thomas Griesel und Ex-Auto1-COO Christopher Muhr. In den vergangenen 12 Monaten konnte Enpal nach eigenen Angaben zudem sein Refinanzierungsvolumen mit Partnern wie der Berliner Volksbank, ING und der DKB auf mehr als 150 Mio. € aufstocken. Enpal-Gründer Mario Kohle will das frische Kapital nutzen, um das Wachstum von Enpal voranzutreiben. „Schon heute bauen wir jeden Tag so viele Anlagen wie im gesamten Jahr 2017. Dieses Momentum wollen wir in den nächsten Jahren ausbauen, um Ende des Jahrzehnts eine Million Solaranlagen installieren zu können.“ Neben Solaranlagen biete Enpal zudem jetzt auch Stromspeicher an.

  • (12. Juli 2021) Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat eine „massive Beschleunigung“ beim Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos gefordert. „Ich halte 10 Mrd. € für die adäquate Größenordnung an öffentlichen Investitionen, die wir zügig für den Ausbau der Ladesäulen tätigen müssen“, sagte Hofreiter dem „Business Insider“. Die Klagen der Chefs von VW, BMW und Daimler wegen der „kümmerlichen Dichte“ an öffentlichen Ladestationen könne er nachvollziehen. Das Verkehrsministerium habe sich hier zu wenig gekümmert. Außerdem plädierte Hofreiter dafür, mehr in die Förderung von Batteriezellen zu investieren. „Ich bin dafür, dass wir die bestehenden Förderungen für die europäische Zellproduktion ausweiten und mit hohen Ökostandards in der Produktion einen Wettbewerbsvorteil schaffen“, sagte er. Deutschland dürfe sich den Markt nicht von chinesischen Unternehmen mit Billigpreisen kaputtmachen lassen, wie es zuvor beim Thema Photovoltaik passiert sei. (dpa)
  • (9. Juli 2021) Damit Kommunen ihre Investitionen in Energieeffizienz künftig einfacher umsetzen können, hat das Umweltministerium Baden-Württemberg das neue Förderangebot Projektentwicklung Contracting (ProECo) aufgelegt. Ziel ist, möglichst viel CO2 durch kommunale Effizienzinvestitionen einzusparen. Kommunen bekommen bis zu 75 Prozent der Beratungskosten erstattet, wie die Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) berichtet. Knapp eine Mio. € stehen nun beim neuen Förderbaustein ProECo im Programm Klimaschutz-Plus 2021/2022 für eine qualifizierte Beratung aus Landesmitteln bereit. Die Förderhöhe aus ProECo ist von der CO2-Einsparung abhängig. Städte, Gemeinden, Wohnungsbaugesellschaften und sozialen Einrichtungen seien vor diesem Hintergrund gut beraten, ihre Sanierungsmaßnahmen zu bündeln. So erzielten sie eine möglichst hohe CO2-Reduktion und könnten dadurch die Fördersumme maximal ausschöpfen, heißt es bei der KEA-BW.
  • (8. Juli 2021) Naturstrom hat mit dem „BEGforum“ eine neue digitale Plattform für den Austausch zwischen Bürgerenergie-Akteuren entwickelt. „Bürgerenergie ist so vielfältig wie die dahinterstehenden Menschen. Was sie eint, ist der Gemeinschaftsgedanke – und diesen wollen wir als Partner vieler Bürgerenergiegesellschaften und anderer partizipativ organisierter Gruppen von den konkreten Projekten vor Ort in eine flächige Vernetzung übertragen“, sagt Tim Meyer, Vorstand bei der Naturstrom AG. Auch wenn jedes Projekt individuell ist, könnten die handelnden Personen viel voneinander lernen „und so zu einer Stärkung der Bürgerenergie-Bewegung und damit von Energiewende und Klimaschutz beitragen“. Das BEGforum ist ein geschlossener Mitgliederbereich für die Bürgerenergie-Projektpartner von Naturstrom. Es diene dem gemeinsamen Austausch von Best-Practice-Lösungen zu Themen der dezentralen Energiewende.

  • (8. Juli 2021) Der Hamburger Solar- und Windparkbetreiber Blue Elephant Energy erhält mit Athos einen neuen Großaktionär. Athos werde eine private Kapitalerhöhung in Höhe von 75 Mio. € zeichnen und im Gegenzug zukünftig 15 Prozent an der Gesellschaft halten, heißt es bei Blue Elephant Energy. Darüber hinaus hat Athos eine Option bis zu 75 Mio. € weiteres Eigenkapital zu investieren. Vorstand und Aufsichtsrat des Solar- und Windparkbetreibers haben vor diesem Hintergrund entschieden, den IPO Prozess für den Börsengang im dritten Quartal frühzeitig, bereits vor dem Festlegen der Bookbuildingspanne, zu stoppen. Athos ist das Family Office der Familie Strüngmann. Das Family Office ist unter anderem Mehrheitseigner der BioNTech SE, an der die Familie Strüngmann seit Gründung maßgeblich beteiligt ist.

  • (6. Juli 2021) Vinci Energies hat im Rahmen eines Share-Deals die Kurz Leitungsbau GmbH mit Sitz in Stimpfach und einem weiteren Standort in Langfurth übernommen. Die 101 Mitarbeiter des Unternehmens erwirtschafteten im Jahr 2020 einen Umsatz in Höhe von 12 Mio. €. Die Leistungen der Kurz Leitungsbau GmbH erstrecken sich über Planung, Beratung und Bau von Leitungen für Strom-, Gas-, Wasser-, Fernwärme- sowie Telekommunikationsnetze. Mit der Übernahme erweitere die Vinci Energies-Marke Omexom ihr Angebotsportfolio im Bereich der Energieversorgungsnetze. Darüber hinaus stärkt Vinci Energies die Präsenz in der Region Heilbronn-Franken.

  • (02. Juli 2021) Der Fürstenwalder Energiedienstleister E.DIS hat zum 1. Juli die ENRO Ludwigsfelde Energie GmbH übernommen. Mit dem Einstieg bündelten beide Unternehmen ihre Kräfte, heißt es in einer Mitteilung. Zudem böten sich der Ludwigsfelder ENRO neue Perspektiven und Wachstumschancen. E.DIS erwirbt sämtliche ENRO-Anteile von der EWE Vertrieb GmbH, über den Kaufpreis haben die beteiligten Seiten Stillschweigen vereinbart. „Wir freuen uns, unser Engagement hier in der Wachstumsregion am südlichen Berliner Rand weiter ausbauen und stärken zu können“, sagt Jürgen Schütt, Mitglied des Vorstandes der E.DIS AG. Insbesondere für die Wärmeaktivitäten von ENRO und E.DIS sehe man gute gemeinsame Entwicklungsperspektiven. Im kleinen bis mittleren gewerblichen Bereich bis hin zum industriellen Maßstab realisiert ENRO individuelle Lösungen, insbesondere im Energiebereich. Mit der ENRO erwirbt E.DIS auch die ENRO Netz GmbH. Die Wärmesparte der ENRO ergänze zudem die Angebotspalette der E.DIS-Wärmetöchter e.distherm und EDIC Schönefeld, insbesondere im Industriekundensegment.

  • (23. Juni 2021) Greenpeace und Greenpeace Energy haben sich auf eine Namensänderung für den Ökostrompionier verständigt. Die von der Umweltschutzorganisation im Jahr 1999 gegründete Ökoenergiegenossenschaft soll ab Herbst „Green Planet Energy“ heißen. Durch die Umfirmierung soll die Rollenaufteilung zwischen beiden Akteuren künftig „noch klarer erkennbar werden und Verwechslungen ausgeschlossen sein“, heißt es. „Damit kommt ein schon vor Längerem begonnener Diskussionsprozess zu einem guten Ergebnis“, sagt Nils Müller, einer der beiden Vorstände von Greenpeace Energy. In Medien und der öffentlichen Wahrnehmung im In- und Ausland seien Greenpeace und Greenpeace Energy in den vergangenen Jahren immer wieder verwechselt oder falsch miteinander in Beziehung gesetzt worden. „So wurde in der Vergangenheit versucht, den Einsatz von Greenpeace für die Energiewende dadurch zu diskreditieren, dass die Umweltschutzorganisation von ‚ihren’ Windrädern finanziell profitieren würde, obwohl es die Greenpeace Energy eG ist, die Windparks baut“, heißt es. Beide Organisationen werden wie bisher gemeinsam energiepolitische Kampagnen durchführen und Maßnahmen entwickeln, mit denen sie Energiewende und Klimaschutz vorantreiben.

  • (21. Juni 2021) Das Bundesverkehrsministerium (BMVI) hat den ersten Aufruf zur Förderung alternativer Antriebe im Schienenverkehr veröffentlicht. Im Fokus stehen Antriebe auf Basis von Batterien und Wasserstoff. Dieselloks sollen durch saubere Fahrzeuge mit Batterie und Brennstoffzelle ersetzt werden. Zudem fördere man die dafür notwendige Lade- und Tankinfrastruktur. 227 Mio. € stehen demnach für die Beschaffung innovativer Schienenfahrzeuge bereit. Anträge im Rahmen des nun gestarteten ersten Förderaufrufes können bis zum 31. August 2021 eingereicht werden. Das ElektrifizierungsprogrammPlus, in dessen Rahmen das neue Förderprogramm geschaffen wurde, soll sicherstellen, dass bis 2050 sämtliche gefahrene Zugkilometer „elektrisch bzw. klimaneutral“ zurückgelegt werden, heißt es. Dafür sollen 70 Prozent des Schienennetzes mit Oberleitungen ausgerüstet werden. Auf Strecken ohne Oberleitungen sollen die Züge mit alternativen Antrieben fahren.

  • (18. Juni 2021) Die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (Deneff) hat einen „Reiseführer“ durch die „Effizienzrepublik Deutschland“ veröffentlicht. Kern des Reiseführers sind über 30 Projekte von Deneff-Mitgliedsunternehmen aus ganz Deutschland. Unterteilt werden sie in die Kategorien „Klimaschutz und Energieeffizienz im System“, „Leben und Wohnen in der Effizienzrepublik“ und „Arbeiten und Produzieren in der Effizienzrepublik“. Die Leuchtturmprojekte zeigten bereits heute, dass effektiver Klimaschutz und eine erfolgreiche Energiewende „nicht an fehlenden Innovationen, sondern am politischen Willen“ scheiterten, so die Deneff. „Die Technologien für das CO2-freie Energiesystem von morgen stehen bereit. Mit unserem Reiseführer können sie jetzt sogar besichtigt werden“, sagt Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der Deneff.
    Der gesamte Reiseführer kann hier heruntergeladen werden.

  • (18. Juni 2021) Die CO2-Emissionen im Gebäudebereich sind im vergangenen Jahr gesunken. Wie aus der Antwort (Drucksache 19/30298) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervorgeht, gingen sie um 3.461 Kilotonnen auf 120.000 Kilotonnen CO2-Äquivalente zurück. Im Jahr davor waren sie noch angestiegen, zitiert der Pressedienst des Bundestags aus der Antwort. In der Novelle des Klimaschutzgesetzes will die Bundesregierung ein Minderungsziel von 67 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente bis 2030 festschreiben. „Dieses Ziel soll über ein hohes Maß an Energieeffizienz sowie den Einsatz erneuerbarer Energien für die Wärmeerzeugung sowohl in Wohn- als auch Nichtwohngebäuden erreicht werden“, erklärt sie in der Vorlage. Die Bundesregierung rechnet dafür mit einem „bedeutenden Investitionsbedarf“. Bei Bundesbauten heißt das Ziel für 2030: Mindestens 110.000 Tonnen CO2 weniger als 2010. Hier dürfte der Investitionsbedarf nach Einschätzung der Bundesregierung im unteren einstelligen Milliardenbereich liegen.

  • (18. Juni 2021) Das Berliner Abgeordnetenhaus hat jetzt mit seiner rot-rot-grünen Mehrheit gegen die Stimmen der Opposition das „Solargesetz Berlin“ beschlossen. Es gilt ab Januar 2023 und verpflichtet private Eigentümer von Neubauten und bei einer Dachsanierung bestehender Gebäude, eine Photovoltaikanlage zu installieren und zu betreiben. Alternativ zum Dach ist auch eine Anlage an einer Fassade möglich. Der Solarausbau soll so deutlich beschleunigt werden, um die Energieerzeugung klimfreundlicher zu machen. Ziel der Senatsverwaltung ist es, den Solarstromanteil am städtischen Strombedarf möglichst schnell auf 25 Prozent zu steigern. Auf den Berliner Dächern gebe es ein erhebliches Solarpotenzial, das bisher nur zum kleinen Teil genutzt werde, hieß es. Der Ausbau der Solarenergie in Berlin schaffe auch zukunftssichere Arbeitsplätze, vor allem in den Bereichen Planung und Handwerk. Kritik gab es neben der Opposition auch von der Fachgemeinschaft Bau. Das Gesetz werde gerade im Sanierungsbereich zu einer Bremse werden, warnte Hauptgeschäftsführerin Manja Schreiner. (dpa)

  • (17. Juni 2021) 55 Umweltorganisationen und Akteure der Zivilgesellschaft fordern in einem gemeinsamen Appell die Bundesregierung auf, nach der Überarbeitung des Klimaschutzgesetzes noch vor der Sommerpause Maßnahmen zur CO2-Einsparung im Rahmen eines Klimaschutz-Sofortprogramms zu beschließen. Im Zentrum der Forderung steht eine Ausbauoffensive für die erneuerbaren Energien. „Die Bundesregierung muss die Zeichen der Zeit erkennen und noch in dieser Legislatur nachsteuern“, sagt Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE), zum Appell. Der Appell enthält die Forderung, die „Blockaden beim Ausbau der Erneuerbaren“ unverzüglich zu lösen, indem für die Windenergie pauschale Mindestabstände abgeschafft, zwei Prozent der Landesfläche bereitgestellt und bundesweit einheitliche Regelungen für ihren naturverträglichen Ausbau geschaffen werden. Der jährliche Zubau von Wind und Photovoltaik solle erheblich gesteigert werden und auch das Potential der Erneuerbaren Wärmequellen statt fossiler Energien genutzt werden. Auch müssten für den Einsatz von grünem Wasserstoff als Energieträger der Zukunft bereits heute strenge Nachhaltigkeitskriterien definiert, die Sanierungsrate im Gebäudesektor deutlich gesteigert und der CO2-Preis den Klimazielen entsprechend nach oben angepasst sowie sozial begleitet werden.

  • (15. Juni 2021) Die von der schwarz-gelben Landesregierung in Nordrhein-Westfalen geplante Pflicht zu Solardächern auf neuen großen Parkplätzen stößt auf Kritik aus der Wirtschaft. Diese Regelung würde „eine massive Verteuerung von Neubauten und eine erhebliche Belastung bei Betrieb und Instandhaltung“ für mittelständische Betriebe aus Handel und Industrie bedeuten, sagte der Hauptgeschäftsführer von Unternehmer NRW, Johannes Pöttering, der „WAZ“. Aufwand und Nutzen stünden in keinem Verhältnis – das wäre eine „ineffiziente Symbolpolitik“. Aus dem Handelsverband NRW kam ebenfalls Kritik. Dieser Verband wies darauf hin, dass Investitionen in Photovoltaik-Anlagen auf Dächern effektiver wären. Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) hatte vorgeschlagen, dass alle Parkplätze mit mehr als 25 Stellplätzen mit Photovoltaik überdacht werden sollen. Die Koalitionsfraktionen aus CDU und FDP peilen inzwischen eine Anhebung dieser Pflicht für neue Parkplätze mit mehr als 35 Stellplätzen an. Gelten würde die Bauvorschrift ab kommendem Jahr. (dpa)
  • (14. Juni 2021) Das Unternehmen Deutsche ErdWärme hat den Aufbau der Sicherheitssysteme für die geplante Erdwärmeanlage in Graben-Neudorf gestartet. Die Systeme sollen sowohl die Bohrphase als auch den späteren Betrieb des Geothermiekraftwerks überwachen, berichtet das Karlsruher Unternehmen. Zunächst richtet das Unternehmen das Grundwasser-Monitoring auf dem Grundstück an der Ernst-Blickle-Straße ein. „Das Monitoring-System für den Grundwasserschutz ist ein bedeutender Bestandteil unseres Konzepts für einen sicheren Bohrbetrieb. Erst wenn alle für das Sicherheitsmanagement vorgesehenen Maßnahmen getroffen sind, fangen wir an zu bohren”, sagt Herbert Pohl, Geschäftsführer der Deutschen ErdWärme GmbH. An mehreren Stellen rund um den Bohrplatz werden den Angaben zufolge Grundwassermessstellen anlegt. Diese kontrollieren sowohl den Zu- als auch den Abstrom der Grundwasserleiter. Die notwendigen Bohrungen übernimmt das auf Grundwasser-Monitoring spezialisierte Unternehmen Hölscher Wasserbau GmbH. In einem zweiten Schritt installiert die Firma weitere Grundwassermessstellen im weiteren Umfeld des Bohrplatzes.

  • (4. Juni 2021) Die EWE wird neuer Minderheitsgesellschafter beim Berliner Technologieunternehmen Solandeo und ist nach der TWL AG, Ludwigshafen am Rhein, das zweite Energieunternehmen, das Anteile an Solandeo erwirbt. Die Kompetenzen der Solandeo GmbH liegen in Smart Metering Lösungen sowie in intelligenten Prognose- und Analytikprodukten. Auf Basis von Künstlicher Intelligenz und innovativer Softwarelösungen für die Datengewinnung und -bereitstellung entstehen individuelle Prognosen für ein effizientes Energiemanagement. Mit dem Investment will EWE Solandeo dabei unterstützen, digitale Geschäftsmodelle und Mehrwertdienste am Markt zu platzieren, „um so die Lücke zwischen der Erschließung von Datenpunkten und der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle erfolgreich zu schließen“, heißt es in einer Mitteilung. „Unser Ziel ist es, Solandeo bis 2025 als führenden Anbieter digitaler Infrastrukturdienste für die Energie- und Datenwende zu etablieren“, sagt Friedrich Rojahn, Mitgründer und CEO von Solandeo. Der Kontakt zwischen den Unternehmen kam über das Netzwerk des Seed-Investors High-Tech Gründerfonds (HTGF) zustande. Die EWE AG ist seit 2017 als Fondsinvestor aktiv, Solandeo ist seit 2015 Teil des HTGF-Portfolios.

  • (1. Juni 2021) Wer in seinem vor 2009 gebauten Haus in Schleswig-Holstein die Heizungsanlage wechseln will, muss bei der Wärmeversorgung nach Regierungsplänen künftig auch auf erneuerbare Energien setzen. Dies sieht das jetzt von der Landesregierung beschlossene neue Energiewende- und Klimaschutzgesetz vor. Konkret müssen künftig mindestens 15 Prozent des jährlichen Bedarfs durch Öko-Energie gedeckt werden. Mit dem Gesetzentwurf schreibt die Jamaika-Koalition dem nördlichsten Bundesland konkrete Klimaschutzziele vor. Dazu gehört unter anderem die stärkere Nutzung von Photovoltaikanlagen. Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) sprach vom ambitioniertesten Gesetz aller Bundesländer. Das neue Gesetz soll vom Landtag bis zum Herbst verabschiedet werden und noch vor der Landtagswahl im Frühjahr 2022 in Kraft treten. (dpa)

  • (31. Mai 2021) Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) ermöglicht ab sofort auch Dienstleistern rund um die Planung von Pelletfeuerungen eine Mitgliedschaft. Der Branchenverband reagiert damit nach eigenen Angaben auf das „steigende Interesse und vermehrte Anfragen von Energieberatern, Planern und Architekten“. Für diese Fördermitgliedschaft wird ein Jahresbeitrag von 250 Euro erhoben. „Wir freuen uns sehr, dass wir uns als Wirtschaftsverband mit den neuen Fördermitgliedern noch enger an die Praxis binden und den DEPV als Kommunikationsplattform für die ganze Pelletbranche weiterentwickeln“, sagt DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele. Insbesondere zur Förderung und zur Planung von Pelletlagern stelle der Verband Mitgliedern exklusive Inhalte zur Verfügung. Seit 2015 können vom Deutschen Pelletinstitut (DEPI) geschulte Pelletfachbetriebe Fördermitglied im Verband werden – und stellen damit rund 20 Prozent der Mitgliedsunternehmen.
  • (28. Mai 2021) Vattenfall hat grüne feste und variable Hybridanleihen in Höhe von 3,5 Mrd. SEK (347 Mio. €) erfolgreich bepreist und abgewickelt. Vattenfall hat außerdem 2,8 Mrd. SEK (277 Mio. €) der ausstehenden Hybridanleihen im Wert von 6 Mrd. SEK (595 Mio. €) zurückgekauft. Dies ist den Angaben zufolge das erste Hybridkapital von Vattenfall gemäß dem 2019 veröffentlichten Green Bond Framework, worin Erlöse aus den Anleihen für Investitionen in die folgenden vier förderfähigen Kategorien vorgesehen sind: 1) Erneuerbare Energien und zugehörige Infrastruktur, 2) Energieeffizienz, 3) Elektrifizierung von Transport und Wärme sowie 4) Industrieprojekte. Kerstin Ahlfont, CFO von Vattenfall, kommentiert: “Ich freue mich, dass unsere erste auf SEK lautende grüne Transaktion so viele Investoren in Skandinavien angesprochen hat, die nun gemeinsam mit uns die Energiewende vorantreiben werden.”
  • (12. Mai 2021) Seit dem 1. April 2021 können Kommunen eine höhere Förderung für die klimafreundliche Neuausrichtung von Quartieren in Anspruch nehmen. Darauf weist die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) hin. Über die Programme 432 und 201/202 der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) gibt es Zuschüsse für deren Entwicklung und energieeffiziente Versorgung. Als neue Themenbereiche sind klimafreundliche Mobilität, grüne Infrastruktur, Klimaanpassung und Digitalisierung hinzugekommen. Zudem gibt es höhere Förderquoten – im besten Fall erreicht die Fördersumme 95 Prozent. Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg nutzen die Programme der energetischen Stadtsanierung schon jetzt besonders intensiv, wie der Statusbericht kommunaler Klimaschutz zeigt. Eine Übersicht über die wichtigsten Förderprogramme für kommunalen Klimaschutz kann im Förderportal der Landesenergieagentur KEA-BW abgerufen werden.
  • (6. Mai 2021) Mit 25 Mio. € Fördermitteln unterstützt das Bundesverkehrsministerium ein Projekt für grünen Wasserstoff im Schienenpersonennahverkehr in Brandenburg. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf etwa 100 Mio. €. Die drei Partner Enertrag, Niederbarnimer Eisenbahn und Kreiswerke Barnim in den Landkreisen Barnim und Havelland wollen eine regionale Wasserstoffinfrastruktur und nachhaltige Mobilität im Schienenpersonennahverkehr aufbauen. Zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 sollen brennstoffzellenbetriebene Züge auf der Regionalbahnlinie RB27 fahren. Durch den Betrieb wasserstoffbetriebener Fahrzeuge könne die Geräuschbelastung reduziert und ein CO2-Ausstoß vermieden werden, sagte Detlef Bröcker, Vorstand der Niederbarnimer Eisenbahn. Das Unternehmen will sechs Wasserstoff-Brennstoffzellen-Züge einsetzen. Der „grüne“ Wasserstoff werde zu 100 Prozent aus lokal gewonnenen, erneuerbaren Energien durch das Energieunternehmen erzeugt, sagte Jörg Müller, Vorstandsvorsitzender von Enertrag. Für den Aufbau der Wasserstoffanlage erhält das Unternehmen Fördermittel in Höhe von rund 13 Millionen Euro. Die Kreiswerke Barnim werden mit einer Wasserstoff-Zugtankstelle die nötigen infrastrukturellen Voraussetzungen schaffen. (dpa/EUWID)

  • (4. Mai 2021) Aquila Capital und die Bullfinch AG wollen gemeinsam in energieeffiziente Assets in Europa investieren. „Die Partnerschaft soll so umgehend Einfluss auf die Investmentlandschaft im Bereich der erneuerbaren Energien haben“, heißt es in einer Mitteilung der Unternehmen. Europaweit müssten mehr als 25 Billionen € in die Aufwertung von Immobilien investiert werden, um die Klimaziele zu erreichen. Das „Joint Investment Vehicle“ der beiden Partner ziele darauf ab, ein „relevanter Pure Player im Bereich Energieeffizienz zu werden“. Angestrebt wird ein Investitionsvolumen von mehr als 200 Mio. € in den nächsten zwei Jahren an. Die Initiative von Aquila und der Bullfinch AG werde insbesondere die „schnelle Expansion von digitalem Smart Metering durch Finanzierung, Anlagenerwerb und Betrieb“ unterstützen, heißt es.

  • (27. April 2021) Die Ladestationen der Parkraumgesellschaft Baden-Württemberg mbH (PBW) werden künftig mit der Software E-Car Operation Center (E-Car OC) von Siemens Smart Infrastructure verwaltet. Die Software erlaube es, Leistungs- und Abrechnungsdaten von Ladesäulen unterschiedlicher Hersteller zu administrieren, heißt es bei Siemens. Eine große Hürde für das Laden im öffentlichen Raum sind bislang unterschiedliche Bezahlsysteme verschiedener Anbieter. Mit dem Backend-System E-Car OC könne PBW den Kunden nun verschiedene Bezahlsysteme (z.B. GiroE) anbieten und über Roaming Zugang zu weiteren Ladepunkten über die Region hinaus ermöglichen. Die PBW bewirtschaftet von Stuttgart und Karlsruhe aus in 50 Städten 200 Klein-, Mittel- und Großgaragen sowie Parkplätze im Freien mit insgesamt 22.000 Stellplätzen. An 90 Standorten stehen derzeit rund 500 Ladepunkte zur Verfügung. Zunächst sollen rund 200 Ladesäulen von der Software gemanagt, weitere sollen „zeitnah folgen“.

  • (26. April 2021) Um Regelungen zur Eigenstromnutzung in verschiedenen Fassungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) geht es in der Antwort (19/28416) auf eine Kleine Anfrage (19/27533) der Linksfraktion. Darin äußert sich die Bundesregierung etwa zu Scheibenpachtmodellen – einem Modell, das gesetzliche Schlupflöcher nutzt, um in den Genuss von Eigenstrom-Privilegien zu gelangen. Eine gesetzliche Regelung dazu habe erstmals das EEG 2017 enthalten, zitiert der Pressedienst des Bundestags aus der Antwort. „In Ermangelung ausdrücklicher gesetzlicher Regelungen war daher die Zulässigkeit von Scheibenpachtmodellen in früheren Fassungen des EEG anhand der üblichen Methoden der Gesetzesauslegung zu bestimmen.“ Auf die Frage, ob die Bundesregierung Scheibenpachtmodelle jemals als missbräuchliche Nutzung des Eigenstrommodells eingeschätzt habe, heißt es: „Ob bestimmte Geschäftsmodelle eine zulässige Inanspruchnahme gesetzlicher Privilegien oder eine missbräuchliche Umgehung darstellen, ist aus Sicht der Bundesregierung jeweils am konkreten Einzelfall anhand der Vertragsgestaltung zu bestimmen.“

  • (26. April 2021) SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz macht sich für günstigere Strompreise und die Streichung der EEG-Ökostromumlage stark. „Wir wollen den Öko-Aufschlag auf den Strompreis, die EEG-Umlage, abschaffen und aus dem Haushalt bezahlen. Das entlastet Unternehmen und Bürger. Eine vierköpfige Familie spart so im Schnitt etwa 300 € Stromkosten pro Jahr“, sagte der Finanzminister der „Bild am Sonntag“. Scholz warb zugleich für eine klimaneutrale Wirtschaft. Dafür brauche man deutlich mehr Strom aus erneuerbaren Quellen. Notwendig seien mehr Solaranlagen und mehr Windräder auf See und an Land. Genehmigungen müssten schneller gehen. Stromleitungen von den Seewindparks im Norden zu den Industriezentren im Süden müssten innerhalb von zwei bis drei Jahren genehmigt werden, nicht in zehn, betonte der Vizekanzler. (dpa)

  • (23. April 2021) Der Anteil alternativer Antriebe an allen neuzugelassenen Autos in Deutschland hat sich im ersten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Knapp 246.700 Neuwagen waren in den ersten drei Monaten keine klassischen Verbrenner, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilte. Das entsprach demnach einem Anteil an den neuzugelassen Kraftfahrzeugen von 37,6 Prozent. „Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 16,8 Prozent“, hieß es. Unter alternative Antriebe fallen neben reinen Elektromotoren sowie Hybrid- oder Plug-In-Hybrid-Antrieben auch solche, bei denen Gas, Wasserstoff oder eine Brennstoffzelle zum Einsatz kommt. Der Anteil reiner Elektroautos lag laut Stefan Bratzel, Direktor des Instituts Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach, im ersten Quartal dieses Jahres bei 9,4 Prozent. Das war demnach ein Prozentpunkt mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. (dpa)

  • (21. April 2021)Die Erdgas Südwest GmbH hat ihr Angebot KWK-Betriebsoptimierung weiterentwickelt. Die Lösung, die mithilfe von Bedarfs- und Marktpreisanalysen den Betrieb von KWK-Anlagen automatisch optimiert, unterstütze nun auch bei der Neuanlagen- und Wärmeplanung. Dafür seien nur wenige Daten erforderlich, berichtet das Unternehmen. Anhand des jährlichen Wärmebedarfs wird die wirtschaftlichste Anlagenkonfiguration inklusive Wärmepreis ermittelt. Darüber hinaus fließen die Fördermöglichkeiten aus EEG und KWKG in die Analyse ein. In Abstimmung mit dem Interessenten ließen sich außerdem alle Parameter anpassen, um das beste Ergebnis zu erzielen. Die NatürlichEnergie EMH GmbH ist einer der ersten Kunden und nutzt das Angebot seit Anfang 2021. Ziel ist die gesamtwirtschaftliche Optimierung der Biogasanlage mit zwei BHKWs mit je einer elektrischen Leistung von 716 kW und einer Biogasaufbereitungsanlage. Die beiden BHKWs produzieren 5,25 GWh Strom. Die Aufbereitungsanlage speist jährlich etwa 25 GWh Gas ins Erdgasnetz ein. Basierend auf Bedarfs- und Marktpreisanalysen erstellt die Betriebsoptimierung hier den optimalen Fahrplan der Anlagen.

  • (19. April 2021) BMW will die Entwicklung von Feststoffbatterien vorantreiben. „Bis zum Ende des Jahrzehnts werden wir eine automotive-taugliche Feststoffbatterie für den Serieneinsatz realisieren“, sagte Entwicklungsvorstand Frank Weber anlässlich der Übergabe eines Förderbescheids über rund 68 Mio.-€ durch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zur Weiterentwicklung von Lithium-Ionen-Zellen für E-Autos. Konzernchef Oliver Zipse betonte, das Unternehmen wolle schon deutlich vor 2025 ein erstes Vorführfahrzeug mit dieser Technologie zeigen. Feststoffbatterien gelten als wichtige Zukunftstechnologie im Fahrzeugbau. Bei ihnen wird die Ladung nicht mehr durch ein flüssiges Trägermaterial transportiert. Die Zellen können so bei bestimmter Bauart leichter werden, was die Reichweite der Fahrzeuge erhöht. Zudem sind eine höhere Energiedichte und rascheres Aufladen denkbar. Auch Volkswagen hat jüngst angekündigt, in einigen Jahren zunehmend auf Feststoffbatterien setzen zu wollen. BMW will zudem bis zum Ende des Jahrzehnts die Energiedichte seiner Batterien um „mindestens einen mittleren zweistelligen Prozentbetrag“ steigern, wie Zipse sagte. „Mit der Neuen Klasse werden wir im elektrischen Antrieb einen großen Technologie-Sprung machen.“ Die „Neue Klasse“ ist BMWs neue Fahrzeugarchitektur, die ab Mitte des Jahrzehnts eingesetzt werden soll. Mit ihr wolle man „bei Reichweite und Herstellkosten auf das Niveau modernster Verbrennungsmotoren gelangen“, sagte Zipse. Zudem soll der Rohstoffbedarf sinken. (dpa)

  • (19. April 2021) Drei skizzenhafte Konzeptbewerbungen für den Einsatz der Geothermie haben die Fachjury des Wettbewerbs „Wärme aus Tiefengeothermie für NRW“ überzeugt. Die drei regionalen Cluster Düsseldorf/Duisburg, Düren/Kreuzau und die Gartenbauregion Straelen erhalten jeweils rund 500.000 € für die Entwicklung von Machbarkeitsstudien. Die Potenziale der Tiefengeothermie, die Einbettung der Tiefengeothermie in die kommunalen Energie- und Wärmekonzepte sowie die Einbindung der Bürger in solche Vorhaben sollen dabei näher untersuchen werden, heißt es in einer Mitteilung der EnergieAgentur.NRW. Im Gegensatz zu anderen Regionen in Deutschland stehe die Nutzung der Tiefengeothermie in Nordrhein-Westfalen noch am Anfang, sagte Frank-Michael Baumann, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW. Die EnergieAgentur.NRW will die drei ausgewählten Regionen, aber auch die anderen Bewerberregionen unterstützen, ihre Aktivitäten weiter zu verfolgen und auszubauen.

  • (16. April 2021) Beim Abschied vom Dieselbus gibt es aus Sicht von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) noch viel Luft nach oben. „Um unsere Klimaziele dauerhaft zu erreichen, müssen wir noch stärker auf alternative Antriebe setzen“, sagte Scheuer. Es sei eine gewaltige Aufgabe, die gut 80.000 Busse zu erneuern, darunter 55.000 Busse im öffentlichen Nahverkehr. „Busse mit alternativen Antrieben sind derzeit aufgrund der hohen Investitionskosten mit Dieselbussen nicht konkurrenzfähig“, betonte Scheuer bei der Online-Ausgabe der Fahrzeug-Messe Bus2Bus. Der Bund wolle deshalb den Kauf von Bussen mit Batterie-, Brennstoffzellen- oder Biomethanantrieb sowie von Oberleitungsbussen fördern. 1,2 Mrd. € stünden dafür bis 2024 zur Verfügung. Die Genehmigung der EU-Kommission für das Programm werde noch in diesem Vierteljahr erwartet. „Sobald diese vorliegt, beginnen wir zeitnah mit der Förderung“, sagte Scheuer. (dpa)

  • (15. April 2021) Die Leipziger Energiebörse EEX wird künftig die Zertifikate im nationalen Brennstoffemissionshandel verkaufen. Das Umweltbundesamt hat der EEX am 15. März den Zuschlag für die Veräußerung erteilt, wie das UBA in der vergangenen Woche mitgeteilt hat. Das Mandat umfasse den Verkauf der Emissionszertifikate während der gesamten Festpreisphase bis einschließlich 2025. Der erste Verkaufstermin ist für Oktober 2021 geplant. Die Zulassung zum Kauf an der EEX ist voraussichtlich ab September möglich. An mindestens zwei Terminen pro Woche sollen zwischen Oktober und Dezember Emissionszertifikate des Jahres 2021 zum Erwerb angeboten werden. Einen Kalender mit sämtlichen Verkaufsterminen für das laufende Jahr will die EEX mindestens sechs Wochen vor dem Verkaufsstart veröffentlichen. Während der einzelnen Verkaufs termine sollen die Teilnehmer mindestens sechs Stunden Zeit haben, Kaufaufträge zu übermitteln.In diesem Jahr sollen die Teilnehmer unbegrenzt Zertifikate zum Festpreis von 25 € pro Tonne CO2 erwerben können. Im Folgejahr sei der Nachkauf von Zertifikaten für 2021 jedoch auf zehn Prozent der in diesem Jahr erworbenen Menge begrenzt, so das Umweltbundesamt. Die Termine für den Verkauf von Zertifikaten für das kommende Jahr sowie zum begrenzten Nachkauf von Emissionszertifikaten des Jahres 2021 werde die EEX rechtzeitig bekanntgegeben.
  • (9. April 2021) Nach Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörden letzten Monat ist die Kapitalerhöhung bei BayWa r.e. durch den Schweizer Investor Energy Infrastructure Partners (EIP) erfolgreich abgeschlossen. BayWa r.e. wurde jetzt als Aktiengesellschaft im Handelsregister eingetragen, berichtet der Mutterkonzern. Bei der größten Transaktion in der Unternehmensgeschichte der BayWa übernimmt EIP 49 Prozent der Anteile an BayWa r.e. mit einer Eigenkapitaleinlage in Höhe von 530 Mio. €. Die BayWa AG bleibt mit 51 Prozent Mehrheitsgesellschafterin. Mit Abschluss der Transaktion wurde BayWa r.e. von einer GmbH in eine AG umfirmiert. Matthias Taft, der bis dato verantwortliche Energie-Vorstand der BayWa, wurde mit der Umfirmierung zum CEO (Vorstandsvorsitzender) der neuen BayWa r.e. AG ernannt. Gemeinsam mit Günter Haug, COO, und Harald Wilbert, CFO, bildet er den Vorstand der BayWa r.e. AG. BayWa CEO Klaus Josef Lutz wird Vorsitzender des Aufsichtsrats der BayWa r.e. AG.

  • (6. April 2021) Die EWE Netz GmbH bietet ihr Know-how im Bereich Redispatch 2.0 auch anderen Verteilnetzbetreibern (Stadtwerken) als Dienstleistung an. Das Dienstleistungspaket umfasst nach Angaben des Unternehmens unter anderem die Anbindung an Connect+, die gesamte Netzbetreiberkoordination, das Erstellen von verlässlichen Einspeiseprognosen sowie Unterstützung bei der Kundenkommunikation. Mit der GEW Wilhelmshaven habe EWE Netz bereits einen ersten Kunden für die Redispatch-Dienstleistung gewinnen können, „Verträge mit weiteren Kunden stehen kurz vor dem Abschluss“, heißt es. Ab dem 1. Oktober 2021 müssen nicht nur die Übertragungsnetzbetreiber, sondern alle Verteilnetzbetreiber in Deutschland in der Lage sein, Redispatch zur Beseitigung von Netzengpässen zu nutzen. Ab diesem Datum müssen auch Erzeugungsanlagen größer 100 kW am Redispatch teilnehmen, die ihren Strom in die Verteilnetze einspeisen. Hierzu gehören auch Stromerzeuger, die Strom aus erneuerbaren Energien oder mit Hilfe der Kraft-Wärme-Kopplung produzieren.

  • (23. März 2021) Für Stadtwerke und Energieversorger bringt finanzielle Bürgerbeteiligung an der Energiewende eine Vielzahl von positiven Effekten jenseits der Akzeptanzförderung mit sich. Kundenbindungsmöglichkeiten, Produktvertrieb und die Differenzierung von Wettbewerbern werden heute im Rahmen von Bürgerbeteiligungen erzielt. Die eueco GmbH unterstützt mit Software-Lösungen bereits mehr als 350 Bürgerbeteiligungsprojekte und hat nun einen Praxis-Leitfaden für die Energiedienstleister erstellt. Der Leitfaden beantwortet in 10 Punkten häufig gestellte Fragen. Beispielsweise geht es um die Identifizierung geeigneter Projekte, den Überblick über praxisrelevante Beteiligungsmodelle, unterschiedliche Strukturierungs- und Ausgestaltungsmöglichkeiten sowie deren Effekte auf das Kerngeschäft der Unternehmen.

  • (19. März 2021) Elektrolyseure, neuartige Windturbinen, digitale Energiekonzepte – interessierte Unternehmen und Studierende können sich ab sofort und bis einschließlich 28. Mai 2021 (16 Uhr) mit ihren Ideen, Projekten und Abschlussarbeiten für den zehnten German Renewables Award bewerben. Das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) vergibt 2021 den Branchenpreis in den Hauptkategorien Lebenswerk, Produktinnovation des Jahres, Projekt des Jahres, Studentenarbeit des Jahres, in der Nebenkategorie Journalistenpreis und erstmals in der neu geschaffenen Rubrik Wasserstoffinnovation des Jahres. In der neuen Kategorie „Wasserstoffinnovation des Jahres“ sind nur Vorhaben mit einem klaren Bezug zur Wasserstofferzeugung, -speicherung, -transport oder –verwendung zugelassen. Diese Vorhaben können sich sowohl auf ein Produkt als auch auf ein Projekt beziehen. Dabei sollte der Fokus auf der Verwendung von Wasserstoff liegen, der durch den Einsatz regenerativer Energien erzeugt wurde („Grüner Wasserstoff”). Der German Renewables Award ist mit einem Preisgeld in Höhe von 1.000 € ausgelobt. Die offizielle Verleihung findet voraussichtlich am 18. November 2021 in Hamburg statt.

  • (18. März 2021) Auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasser- und Windkraft sowie der Chancen- und Risikolage erwartet die österreichische Verbund AG für das Geschäftsjahr 2021 ein Ebitda zwischen rund 1,080 und 1,300 Mrd. € sowie ein Konzernergebnis zwischen rund 450 Mio. € und 590 Mio. €. Wie der Energiekonzern mitteilte, konnte er im Geschäftsjahr 2020 sein Ergebnis steigern – trotz der negativen Auswirkungen durch Covid-19. Das Ebitda stieg um 9,2 Prozent auf 1,293 Mrd. €. Das Konzernergebnis erhöhte sich um 13,8 Prozent auf 631,4 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr.

    Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 1,01 auf Vorjahresniveau und um einen Prozentpunkt über dem langjährigen Durchschnitt. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke stieg in den Quartalen eins bis vier 2020 deutlich um 14,8 Prozent an. Die Erzeugung aus Wasserkraft erhöhte sich somit im Vergleich zur Vorjahresberichtsperiode um 864 GWh. Der durchschnittlich erzielte Absatzpreis im Bereich der Eigenerzeugung aus Wasserkraft konnte aufgrund dieser Entwicklungen um 5,6 €/MWh auf 44,6 €/MWh gesteigert werden. Der Ebitda-Beitrag im Segment Wasser stieg somit deutlich an.

  • (15. März 2021) Die Daldrup & Söhne AG ist von der Ruhr-Universität Bochum im Rahmen eines Forschungsvorhabens beauftragt worden, die 5.700 m lange Bohrung der Enex Power Germany GmbH in Geretsried zu komplettieren und darin Untersuchungen über Möglichkeiten der weiteren Erschließung durchzuführen. Der Projektwert bewegt sich im oberen einstelligen Millionenbereich. Das Vorhaben hat zum Ziel, die Verbesserung des hydraulischen Anschlusses an ein klüftiges Thermalwasserreservoir und dessen technische Machbarkeit aufzuzeigen. Dabei sollen bestehende, durch Enex Power Germany GmbH bereits erschlossene Kluftgesteinssysteme wie ein „natürlicher Wärmetauscher“ genutzt werden. Die Arbeiten sollen im 2. Quartal 2021 beginnen.

    Vorstandssprecher Andreas Tönies erklärte hierzu: “Das Verbund-Forschungsvorhaben ist ein weiterer Schritt, eine Erschließung geothermischer Energie in Regionen zu ermöglichen, die bisher für eine hydrothermale Erschließung ungeeignet scheinen. Die Ergebnisse werden helfen, die enormen Potenziale der Geothermie als konstante und grundlastfähige Technik zur Strom- und Wärmeproduktion effizienter zu nutzen.”

  • (12. März 2021) Die Verhandlungsführer des Rates und des Europäischen Parlaments haben eine vorläufige Einigung über die zweite Auflage der Fazilität „Connecting Europe“ erzielt. Mit der Neuauflage des EU-Leitprogramms sollen auch künftig Schlüsselprojekte in den Bereichen Verkehr, Digitales und Energie finanziert werden. Das von 2021 bis 2027 laufende Programm wird mit umfangreichen Mitteln in Höhe von insgesamt 33,71 Mrd. € (zu laufenden Preisen) ausgestattet. Davon entfallen 5,84 Mrd. € auf den Sektor Energie.

    „Im Bereich Energie soll das Programm zur weiteren Integration des europäischen Energiemarkts beitragen, die grenz- und sektorübergreifende Interoperabilität der Energienetze verbessern, die Dekarbonisierung fördern und Versorgungssicherheit gewährleisten“, teilte der Europäische Rat mit. Zudem sollen Mittel für grenzübergreifende Projekte im Bereich der Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen bereitgestellt. „Bei der Festlegung der Zuschlagskriterien wird der Kohärenz mit Energie- und Klimaplänen der EU und der Mitgliedstaaten sowie dem Grundsatz ‚Energieeffizienz an erster Stelle’ Rechnung getragen, heißt es. Die jetzt erzielte vorläufige Einigung muss vom Rat gebilligt werden. Sie wird nun dem Ausschuss der Ständigen Vertreter (AStV) des Rates zur Billigung vorgelegt. Sobald die Verordnung sowohl vom Rat als auch vom Europäischen Parlament angenommen ist, tritt sie am Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der EU in Kraft. Sie wird rückwirkend ab dem 1. Januar 2021 gelten.

  • (11. März 2021) Das Gesetz zur Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungs-Quote ist jetzt dem Bundestag zugeleitet worden ist. Damit folge die Bundesregierung der Neufassung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (EU) 2018/2001 (RED II), die den Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch des Verkehrssektors (Straße und Schiene) auf mindestens 14 Prozent für das Jahr 2030 angehoben hat, teilte der Bundestag mit. Die Förderung von Erneuerbaren im Verkehr erfolgt seit 2015 durch die Treibhausgasminderungs-Quote. Diese verpflichtet Unternehmen, die Kraftstoff in Verkehr bringen, die Treibhausgasemissionen ihres Kraftstoffes um einen bestimmten Prozentsatz zu senken. Erreichen sollen sie dies unter anderem dadurch, dass sie erneuerbare Energieerzeugnisse in Verkehr bringen.

    Im Einzelnen sieht der Gesetzentwurf vor, die Treibhausgasminderungs-Quote für Otto- und Dieselkraftstoffe anzuheben. Außerdem soll eine Mindestquote für das Inverkehrbringen erneuerbarer strombasierter Flugturbinenkraftstoffe eingeführt werden. Um strombasierte Kraftstoffe zu fördern, wird laut Gesetzentwurf die Anrechnung von ausschließlich mit erneuerbaren Energien hergestellten flüssigen Kraftstoffen und von grünem Wasserstoff sowohl im Straßenverkehr als auch zur Produktion konventioneller Kraftstoffe zugelassen. Der Gesetzentwurf ist dem Bundesrat am 12. Februar 2021 als besonders eilbedürftig zugeleitet worden. Die Stellungnahme des Bundesrates steht noch aus.

  • (9. März 2021) Der Aachener Energieversorger Stawag startet im Nordosten der Stadt den Bau eines Blockheizkraftwerks. Die Anlage soll dazu beitragen, die Fernwärme, die aktuell noch zu 90 Prozent aus der Abwärme des Kohlekraftwerks Weisweiler gewonnen wird, Schritt für Schritt auf KWK sowie Erneuerbare wie Tiefengeothermie und Solarthermie umzustellen. Die Beauftragungen für die Anlagen und den Hochbau wurden jüngst vergeben, heißt es bei der Stawag. Seinen Betrieb soll das neue BHKW im September 2022 aufnehmen. Die Anlage hat eine Leistung von je rund 22 MW elektrisch und thermisch, das Investitionsvolumen liegt bei rund 30 Mio. €. Der Wärmespeicher soll auch Energie aus Geothermie und anderen „ökologisch günstigen“ Quellen aufnehmen können. „Die Anlage kann auf der Basis von Biomethan betrieben werden, sofern der Markt dies in ausreichender Menge hergibt“, heißt es seitens der Stawag weiter. Eine Nutzung von grünem Wasserstoff sei technisch ebenfalls machbar, wenn dieser in einer konstanten Menge beigemischt wird.

  • (8. März 2021) Über 35.000 Solar-, 189 Wasserkraft-, 380 Bioenergie und 833 Windenergie-Anlagen erzeugen in Thüringen Strom. E-Autos können derzeit 853 öffentliche Ladepunkte ansteuern. Diese und weitere Informationen liefert ab sofort der Energieatlas Thüringen, den das Thüringer Umweltministerium und die Landesenergieagentur ThEGA gemeinsam vorgestellt haben. Der Energieatlas richtet sich an Kommunen, Unternehmen, öffentliche Verwaltungen sowie interessierte Bürger und greife als erste Anwendung dieser Art auf Informationen des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur zurück. Der Atlas ist kostenfrei unter www.energieatlas-thueringen.de abrufbar.

  • (3. März 2021) Für die weitere Elektrifizierung des Bahnverkehrs in Deutschland will der Bund auch alternative Zugantriebe voranbringen. Ein neues Förderprogramm des Verkehrsministeriums sieht dafür 74 Mio. € bis 2024 vor. Unterstützt werden sollen etwa die Beschaffung von Fahrzeugen mit Batterien und Brennstoffzellen, um mit Elektromotor auf nicht oder nur teils elektrifizierten Strecken zu fahren. Gefördert werden sollen unter anderem auch Vorrichtungen an Bahnhöfen oder Oberleitungsabschnitten zum Nachladen von Batterien. Das Ministerium hatte Anfang 2019 ein Elektrifizierungsprogramm mit weiteren Maßnahmen vorgestellt. Im Koalitionsvertrag haben Union und SPD vereinbart, 70 Prozent der deutschen Schienenstrecken bis 2025 zu elektrifizieren – zuletzt hatten 61 Prozent Leitungen für E-Loks. Nachholbedarf gibt es vor allem im Nahverkehr, wie das Ministerium erläutert. Denn Güter- und Fernzüge fahren meist auf elektrifizierten Hauptstrecken, während Regionalzüge auch auf nicht elektrifizierten Nebenstrecken unterwegs sind. Da elektrisch betriebene Züge auch mehr Kilometer fahren und mehr Passagiere transportieren, werden insgesamt rund 90 Prozent aller Beförderungsleistungen elektrisch erbracht. (dpa)

  • (2. März 2021) Berlin macht Solaranlagen aus Klimaschutzgründen zur Pflicht. Den Entwurf des entsprechenden „Solargesetzes Berlin“ hat der rot-rot-grüne Senat nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur jetzt beschlossen. Die Regelung soll von 2023 an gelten. Dann sind Photovoltaikanlagen für Neubauten vorgeschrieben und für Bestandsgebäude, bei denen das Dach wesentlich umgebaut wird. Der Rat der Bürgermeister der Berliner Bezirke hat bereits zugestimmt. Nun muss der Gesetzentwurf noch vom Abgeordnetenhaus beschlossen werden. Nach Angaben der Senatsverwaltung für Wirtschaft, die den Gesetzentwurf ausgearbeitet hat, will Berlin bis spätestens 2050 ein Viertel seines Strombedarfs aus Solarenergie abdecken. Durch die Solarpflicht lassen sich den Angaben zufolge innerhalb von fünf Jahren rund 37.000 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid einsparen. (dpa)

  • (1. März 2021) Der KWK-Anlagenhersteller 2G hat im vergangenen Jahr Umsatzerlöse von rund 247 Mio. € erwirtschaftet. Die Gesamtleistung liegt nach vorläufigen Zahlen bei rund 250 Mio. € (Vorjahr: 226,1 Mio. €). Vor dem Hintergrund der im oberen Bereich der zuletzt kommunizierten Bandbreite liegenden Umsatzerlöse (235 bis 250 Mio. €) geht der Vorstand für 2020 von einer Ergebnismarge auf EBIT-Ebene von 6,25 bis 7,0 Prozent aus. Wesentliche Impulse für die Umsatzsteigerung seien insbesondere aus einem „lebhaften Auslandsgeschäft“ sowie aus dem Service gekommen. Das Auslandsgeschäft stieg auf rund 94 Mio. € (Vorjahr: 82,9 Mio. €), das Servicegeschäft legte auf rund 93 Mio. € (Vorjahr: 89,4 Mio. €) zu. Für das laufende Jahr geht das 2G-Management von einem Umsatz von 240 bis 260 Mio. € aus. 2G beschäftigt rund 700 Mitarbeiter, die am Hauptsitz in Heek, Deutschland, in Nordamerika sowie in fünf weiteren europäischen Standorten tätig sind.

  • (24. Februar 2021) Alpiq und RWE haben einen Vertrag zur Direktvermarktung des 459-MW-Wind- und Wasserkraftportfolios von RWE auf dem spanischen Festland abgeschlossen. Dieser sieht auch den Zugang zu den spanischen Systemdienstleistungsmärkten vor. Das Schweizer Unternehmen stärke mit dem Vertrag seine Position als eine führende Dienstleistungsanbieterin für erneuerbare Energien in Spanien. Alpiq bietet seit mehreren Jahren Direktvermarktung im Bereich Solarenergie, Kraft-Wärme-Kopplung und Biomasseanlagen auf dem spanischen Festland an. Die Gruppe vermarktet nunmehr in Spanien eine installierte Leistung von 1.500 MW, darin enthalten ist auch das eigene, hochflexible 400-MW-Gas-Kombikraftwerk Plana del Vent in Tarragona. Die Vermarktung des Wind- und Wasserkraftportfolios von RWE ergänze das Alpiq Portfolio in Spanien „optimal“, heißt es. Alpiq liefert nach eigenen Angaben mehr als eine TWh Strom an spanische Industriekunden. Darüber hinaus versorgt Alpiq Industriekunden mit mehr als 4 TWh Gas und will zudem ihre Position im Flüssiggas-Markt ausbauen.

  • (22. Februar 2021) BayWa r.e. hat übernimmt die IoT-, Asset Intelligence- und Data Science-Lösungen von Kaiserwetter. Damit stärke man die Expertise des Unternehmens beim Einsatz digitaler Plattformen im Bereich der Betriebsführung von Erneuerbaren-Energien-Anlagen, heißt es bei BayWa r.e.. Mit der Transaktion werden Kaiserwetters Software-Plattformen Aristoteles und IRIS sowie die Softwareentwicklungs- und Data Science-Teams des Unternehmens mit Sitz in Hamburg in den Geschäftsbereich Services von BayWa r.e. integriert. Die cloudbasierte IoT- und AI-Plattform Aristoteles wurde entwickelt, um die Leistung von Investment-Portfolios im Bereich Erneuerbare Energien zu maximieren. IRIS ist eine internetbasierte Analytics Machine, die detaillierte Einblicke und Berichte für Due Diligence, Asset Performance und Potenzialanalysen bereitstellt. Die Übernahme unterstreiche das Ziel von BayWa r.e., die eigene Digitalisierungsstrategie voranzutreiben und die Rolle von Asset Intelligence-Lösungen in der Erneuerbare-Energien-Branche intensiv zu erweitern. Die erworbenen Lösungen ergänzten die 2019 erfolgte Übernahme des kanadischen Softwareunternehmens PowerHub.

  • (18. Februar 2021) Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW und der Energiedienstleister haben eine Kooperation vereinbart. Inhalt soll in einem ersten Schritt die „praktische Umsetzung der Sektorenkopplung“ als Bestandteil der Energiewende in Deutschland sein. Hierzu sollen deutschlandweit veraltete Nachtspeicherheizungen in einem von Getec entwickelten Modell durch neue Speicherheizungen für die Mitglieder des GdW gewechselt werden. „Der Tausch ist sowohl für Eigentümer als auch Mieter kostenneutral“, heißt es bei Getec. Der Vorteil liege hierbei in der bedarfs- und prognosegerechten Beladung der deutlich effizienteren Heizungen sowie in der CO2-neutralen Versorgung auf Basis eines ökologischen Stromproduktes. Hierdurch würden im Schnitt rund 5 Tonnen CO2 pro Wohneinheit und Jahr eingespart. Beim Austausch aller in Deutschland verbauten Nachtspeicherheizungen könnten so rund 5 Mio. Tonnen CO2 im Jahr eingespart werden. „Die Energiewelt von morgen ist dezentral, digital und grün – und sie ist gleichzeitig besser vernetzt. Immobilienwirtschaft und Energiewirtschaft müssen deshalb zusammenwachsen, um über die Sektoren hinweg erfolgreich zu sein“, sagt Michael Lowak, Segment CEO Immobilienwirtschaft der Getec Group.
  • (15. Februar 2021) Microsoft-Gründer Bill Gates will beim Kampf gegen den Klimawandel eingreifen und will dazu in den kommenden fünf Jahren zwei Milliarden Dollar in entsprechende Start-Ups und andere Projekte investieren. Es gelte, mit Innovation eine Klimakatastrophe zu verhindern, sagte er dem „Handelsblatt“. „Es ist nicht unmöglich, aber es ist sehr schwierig“, führte der Milliardär aus und forderte zugleich eine Verfünffachung staatlicher Forschungsinvestitionen weltweit in saubere Energien und andere Klimainnovation innerhalb des nächsten Jahrzehnts – nach seiner Schätzung jährlich mindestens 110 Milliarden Dollar. Anlass der Forderung ist Gates’ neues Buch „Wie wir die Klimakatastrophe verhindern“. Darin fordert er das Absinken der CO2-Emissionen bis 2050 auf null, um riesige Umwelt- und Wirtschaftsschäden zu vermeiden. „Wir müssen die physikalische Wirtschaft in einem Tempo verändern, wie noch nie in der Geschichte zuvor.“ Dazu seien etwa CO2-Steuern, Zertifikatehandel sowie alternative Energien wie Solar und Wind unverzichtbar. (dpa)

  • (12. Februar 2021) Anfang Februar 2021 ist die neue digitale Plattform der E-world energy & water an den Start gegangen. Zehn Tage nach Öffnung „E-world Community“ seien bereits knapp 1.000 Nutzer in der E-world Community registriert, berichtet der Messeveranstalter. Mit der Community stehe der Energiewirtschaft nun ganzjährig eine digitale Plattform zur Vernetzung und Information untereinander sowie zur Geschäftsanbahnung zur Verfügung. Zudem werde sich ein umfangreiches digitales Vortragsprogramm mit aktuellen Herausforderungen der Branche beschäftigen, heißt es. Seit der vergangenen Woche können sich Nutzer unter https://community.e-world-essen.com kostenfrei für die Community registrieren. „Der große Vorteil unserer Plattform ist, dass wir ganz gezielt Anbieter und Nachfrager bestimmter Produkte und Services zusammenbringen“, sagt Stefanie Hamm, Geschäftsführerin der E-world energy & water. „Die Community übernimmt die aufwendige Suche nach der passenden Lösung für eine Problemstellung und vermittelt qualifizierte Kontakte.“

  • (12. Februar 2021) Zwei Wochen nach dem Bundestag hat am 12. Februar 2021 auch der Bundesrat ein Gesetz zur Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren für den Ausbau von Höchstspannungsstromleitungen gebilligt. Es nimmt unter anderem 35 neue Netzausbauvorhaben in verschiedenen Bundesländern in die Bedarfsplanung auf und ändert acht bisherige Projekte, teilte die Länderkammer mit. Die Vorhaben können aufgrund ihrer energiewirtschaftlichen Notwendigkeit nun schneller realisiert werden – unter anderem durch erst- und letztinstanzliche Zuständigkeit des Bundesverwaltungsgerichts für Klagen gegen die behördlichen Genehmigungen.
    Ziel des Gesetzes ist es, länderübergreifende und grenzüberschreitende Planungen durch verschiedene Änderungen zu beschleunigen und Bürokratiehemmnisse abzubauen, um den energie- und klimapolitischen Zielen einschließlich des synchronen Ausbaus von Erzeugungsanlagen erneuerbarer Energien und der Stromnetze Rechnung zu tragen. Dieses Ziel hatte der Bundesrat in seiner Stellungnahme zum zugrundeliegenden Gesetzentwurf der Bundesregierung ausdrücklich begrüßt. Das Gesetz enthält zudem Regelungen für Ausschreibung und Förderung von Batteriespeicheranlagen – sie sollen unter anderem dem Aufbau von so genannten Netzbooster-Pilotanlagen dienen. Das Gesetz kann nach Unterzeichnung durch den Bundespräsidenten im Bundesgesetzblatt verkündet werden. Es soll am Tag darauf in Kraft treten.

  • (11. Februar 2021) Die EnergieAgentur.NRW hat eine Info-Broschüre zum Thema Bürgerenergie veröffentlicht. In „Bürgerenergie in Nordrhein-Westfalen – Gemeinsam für die Energiewende“ geht es um Planung und Umsetzung von Bürgerenergieanlagen. Zielgruppe sind Kommunen und Kreise, Stadtwerke und Unternehmen, interessierte Bürger sowie Gründungsinitiativen. Dabei werden grundlegende Fragen rund um das Thema Bürgerenergie beantwortet. Zudem wird anhand von Geschäftsmodellen sowie Projektbeispielen aus Nordrhein-Westfalen dargestellt, wie Bürger sich aktiv finanziell an Erneuerbare-Energien-Anlagen beteiligen und so selbst zu Energieproduzenten werden können. Die Broschüre kann im Internet unter link.euwid.de/eanrw-be heruntergeladen werden.

  • Jörg Kubitza, ab 01. März 2021 Geschäftsführer von Ørsted in Deutschland (Bildquelle: Ørsted)
    (9. Februar 2021) Zum 1. März 2021 übernimmt Jörg Kubitza als Geschäftsführer die Leitung der deutschen Ørsted Gesellschaft. Der 50-jährige wird Nachfolger von Volker Malmen, der das Unternehmen verlässt. Gemeinsam mit Co-Geschäftsführer Malte Hippe werde Kubitza die „positive Entwicklung von Ørsted in Deutschland“ fortführen, heißt es seitens des Unternehmens. „Deutschland ist ein strategischer Kernmarkt für Ørsted und als größte Volkswirtschaft Europas wird es zweifellos im Mittelpunkt des europäischen Übergangs zu grüner Energie im kommenden Jahrzehnt stehen“, sagt Rasmus Errboe, Senior Vice President und verantwortlich für die Region Europa bei Ørsted. Kubitza verfügt über langjährige Erfahrungen in leitenden Funktionen in der Energiewirtschaft. So verantwortete er beim tschechischen Energieversorger CEZ A/S bis Ende 2019 das deutsche Erneuerbare-Energien-Geschäft als Geschäftsführer und war dort auch als Head of Strategy maßgeblich bei dem Aufbau der Aktivitäten in Deutschland und Frankreich beteiligt. Seine Expertise im Bereich Offshore-Windkraft hat Jörg Kubitza insbesondere in seiner Zeit bei Mitsubishi Power Systems und später bei MHI Vestas aufbauen können.
  • (5. Februar 2021) Im Auftrag des Bundesumweltministeriums will sich die KfW Bankengruppe auch in den nächsten Jahren als Investorin auf dem Green-Bond-Markt engagieren und so zur Weiterentwicklung dieses Marktsegments beitragen. „Green Bonds sind ein wichtiges Instrument, um Kapital für den Übergang zu einer umweltgerechten und klimaneutralen Wirtschaft zu mobilisieren“, heißt es bei der KfW. Die Bankengruppe habe hierzu seit 2015 ein Portfolio mit grünen Anleihen aufgebaut, das nun, nach Erreichen der Zielmarke von 2 Mrd. €, auf einem Niveau von 2 bis 2,5 Mrd. € verstetigt werden soll. Die KfW wird bei ihren Investments auch weiterhin Wert legen auf hohe Standards, etwa mit Bezug auf Transparenz und eine gute Berichterstattung über die Mittelverwendung und Wirkungen der finanzierten Vorhaben. Künftig werde sie in ihre Anlageentscheidungen auch verstärkt die Ausrichtung der Emittenten selbst in puncto Klimaschutz und Nachhaltigkeit einbeziehen.
  • (29. Januar 2021) 75 Windenergieunternehmen aus Nordrhein-Westfalen haben sich in einem offenen Brief an den Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) gewandt. Darin fordern sie die Landesregierung auf, von den geplanten Abstandsregeln abzurücken, berichtet der Landesverband Erneuerbare Energien (LEE NRW). Durch den Wegfall von Dreiviertel der notwendigen Flächen sähen die Unternehmen anderenfalls sowohl das Erreichen der Klimaziele als auch jährliche Investitionen in Höhe von mehr als einer halben Milliarde Euro gefährdet. Unter den geplanten Abstandsvorgaben stünden für die Windenergie lediglich rund 0,5 Prozent der Landesfläche zur Verfügung, heißt es. Damit NRW seinen notwendigen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele im Bund leisten kann, müssten jedoch mindestens zwei Prozent der Landesfläche für den Ausbau der Windenergie zur Verfügung gestellt werden. Dadurch, dass ein 1.000-Meter-Abstand bereits zu zehn Wohnhäusern im Außenbereich gelten soll, fielen große Flächenpotenziale im häufig zersplittert besiedelten ländlichen Raum in NRW unweigerlich weg. Die neuen Regelungen erschwerten zudem das Repowering. „Dadurch droht faktisch nicht nur ein Ausbaustopp, sondern sogar ein Rückbau der Windenergieleistung in Nordrhein-Westfalen.“

  • (29. Januar 2021) Das Energiesparen kommt in der Europäischen Union nur langsam voran. 2019 sank der Verbrauch an Primärenergie im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent, der Endenergieverbrauch um ein Prozent, wie das EU-Statistikamt Eurostat jetzt mitteilte. Im Jahr vor der Pandemie war die EU demnach noch deutlich entfernt von ihrem eigenen Effizienzziel für 2020. Der Primärenergieverbrauch ist der gesamte Energiebedarf, der Endenergieverbrauch die tatsächlich von Nutzern verbrauchte Menge. Der Unterschied entspricht dem Eigenverbrauch des Energiesektors sowie den Verlusten bei Erzeugung und beim Transport. Die EU hatte sich 2007 vorgenommen, den Energieverbrauch bis 2020 um 20 Prozent zu senken. 2019 lag der Primärenergieverbrauch noch 3,0 Prozent über dem Zielwert für 2020, der Endenergieverbrauch 2,6 Prozent darüber, wie Eurostat weiter mitteilte. (dpa)

  • (26. Januar 2021) Das Schweizer Technologieunternehmen Ecocoach bringt ein herstelleroffenes E-Mobility-Lastmanagement für Wohngebäude und Unternehmen auf den Markt. Es reduziere die Belastung von Netzanschlüssen durch Ladestationen und senke so die Installations- und Betriebskosten „erheblich“, heißt es seitens des Unternehmens. Der „ecoChargingCoach“ basiert auf dem Gebäude-Energiemanagementsystem von Ecocoach. Das System könne Ladestationen verschiedener Hersteller ansteuern sowie deren Daten auswerten. Der ecoChargingCoach könne in der Basisausführung bis zu zehn AC-Ladestationen managen, Lastspitzen könnten so vermieden werden. Zukünftig soll das System auch DC-Ladestationen einbinden. Sowohl ein statisches als auch ein dynamisches Lastmanagement sind den Angaben zufolge möglich. Beim dynamischen Lastmanagement misst der ecoChargingCoach den Energiebedarf im Objekt und berücksichtigt die verfügbare Gesamtleistung bei der Steuerung der Ladepunkte automatisch. Dabei können auch optionale Energiespeicher angesteuert werden, um die verfügbare Ladeleistung zu erhöhen.

  • (26. Januar 2021) Der Darmstädter Öko-Energieversorger Entega hat die Mehrheit an der Energy Market Solutions übernommen. Verkäufer ist die Digital Energy Solutions (DES), die die Stromaktivitäten der Viessmann Familie verantwortet. Im Zusammenhang mit der Übernahme wurden auch die Energy Project Solutions-Aktivitäten von Entega erworben. Das Wirksamwerden der Transaktionen steht noch unter dem Vorbehalt der Kartellbehörden, Angaben zum finanziellen Volumen der Übernahme machten die beteiligten Unternehmen nicht. Energy Market Solutions mit Sitz in Berlin beschäftigt rund 25 Mitarbeiter und ist im Bereich von Beschaffung und Handel von Strom tätig. Mit einer fünfstelligen Anzahl an ViShare Kunden sei Viessmann wichtiger Partner der Energy Market Solutions. Dazu gehört auch die Viessmann ViShare Stromcommunity, bei der private Stromproduzenten 100-prozentigen Ökostrom beziehen. Die DES werde als Mitgesellschafter auch künftig an der Weiterentwicklung der Energy Market Solutions beteiligt bleiben, heißt es. Die Geschäftsanteile von Energy Project Solutions, ebenfalls eine Aktivität von DES mit Sitz in München, gehen im Zuge der Transaktion vollständig an die Entega über. Energy Project Solutions ist im Projektgeschäft für Solaranlagen und Batterie(groß)speicher tätig.

  • (25. Januar 2021) Mit dem Online-Solarkataster stellt das Umweltministerium erstmals alle Dachflächen im Land Rheinland-Pfalz flächendeckend dar. „Das landesweite Online-Solarkataster ist ein Meilenstein für unsere Solar-Offensive und die Energiewende im Land“, sagte die neue Umweltministerin Anne Spiegel zum Start des Online-Solarkatasters. Das Online-Solarkataster erleichtere den Informationszugang durch eine „niedrigschwellige Erstabschätzung“ für Gebäudeeigentümer. Auch Unternehmen, Kommunen oder die Landwirtschaft könnten das Solarkataster nutzen. Der integrierte Wirtschaftlichkeitsrechner ermögliche eine Abschätzung, ob sich eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage lohnen und für einen noch besseren Ertrag z.B. durch einen PV-Speicher, eine Wärmepumpe oder ein E-Auto ergänzt werden sollten. Das Ergebnis des Online-Solarkatasters könne als Grundlage für weitere Schritte zur Umsetzung einer PV-Anlage genutzt werden. Nach den Daten des Statistischen Landesamts gibt es in Rheinland-Pfalz fast 1,2 Millionen Wohngebäude. Hinzu kommen Gebäude von Kommunen, Unternehmen und der Landwirtschaft. „Um bis zum Jahr 2030 die Stromversorgung komplett aus erneuerbaren Energien zu gewährleisten, müssen wir den PV-Ausbau etwa verdreifachen“, sagte Spiegel.

  • (18. Januar 2021) In Nordrhein-Westfalen soll mehr Photovoltaik auf die Gewerbedächer gebracht werden. Das sieht eine gemeinsame Initiative des Landes mit Unternehmen und Verbänden vor. Ziel sei eine Verdopplung der in NRW installierten Photovoltaik-Leistung bis 2030 auf 10 GW, teilte der Handelsverband NRW am Freitag mit. An der Initiative beteiligen sich nach Angaben des NRW-Wirtschaftsministeriums unter anderem die Discounter Aldi und Lidl, die Supermarktketten Edeka und Rewe, der Möbelhändler Ikea und der Betreiber von Einkaufszentren ECE. Photovoltaik trage maßgeblich zum Gelingen der Energiewende bei, sagte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) laut Mitteilung. „Sie ist kostengünstig, in der Bevölkerung breit akzeptiert und sie erlaubt eine Stromerzeugung direkt bei den Verbrauchern.“ (dpa)
  • (15. Januar 2021) An der Universität Rostock ist ein neues Institut für Windtechnik, Energiespeicherung und Netzintegration (Iwen) gegründet worden. Das Iwen soll die Forschung und Lehre auf dem Gebiet der regenerativen Energien und nachhaltigen Energieversorgung sowie den Technologietransfer an der Universität fördern, hieß es am Donnerstag. Es ermögliche der Universität, einen direkteren Zugang zum Stand der Technik in den für die Energiewende besonders relevanten Bereichen zu erreichen. Für Studierende werden sich ideale Optionen für Abschlussarbeiten und für Absolventen ausgezeichnete Einstiegsmöglichkeiten in die Forschung ergeben. (dpa)
  • (15. Januar 2021) Iris Stempfle ist mit Wirkung zum 01. Januar 2021 zur Geschäftsführerin von Iberdrola in Deutschland ernannt worden. Sie tritt die Nachfolge von Jürgen Blume an, der nach 15 Jahren bei Iberdrola in den Ruhestand wechselt. Stempfle blicke auf eine langjährige Karriere in der internationalen Offshore-Windindustrie zurück. Sie hatte u.a. die Leitung der deutschen Niederlassung von Fred. Olsen Windcarrier inne und war Geschäftsführerin des Joint Ventures United Wind Logistics.
  • (13. Januar 2021) Die niedersächsischen Landesbehörden erhalten 20 Mio. € für die Anschaffung von E-Autos sowie das Einrichten von Ladesäulen. Die Investition mit Geld aus dem Corona-Sondervermögen beschloss die Landesregierung am Montag. „Als Land wollen wir beim Ausbau der E-Mobilität mit gutem Beispiel vorangehen“, sagte Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU). Gleichzeitig solle mit einem hohen Anteil emissionsfreier oder -armer Elektroantriebe bei den landeseigenen Fahrzeugen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Das 20-Mio.-€-Programm des Landes richtet sich an alle Dienststellen. Sie sollen künftig bei notwendiger Neuanschaffung oder dem turnusmäßigen Austausch von Fahrzeugen soweit möglich E-Fahrzeuge berücksichtigen. Dabei ist die Landesregierung selber noch kein großes Vorbild bei der Nutzung von E-Autos. Fast alle Kabinettsmitglieder sind weiterhin in schweren Dienstlimousinen mit Verbrennungsmotoren unterwegs. Einige fahren immerhin eine Hybridvariante, bei der ein elektrischer Teil des Antriebs den Verbrenner unterstützt. Auch beim öffentlichen Ladenetz für Elektroautos ist Niedersachsen nach einer Erhebung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) bislang Mittelmaß. (dpa)

  • (13. Januar 2021) RWE veräußert ihre Portfolios an 19 Kleinwasserkraftwerken in Frankreich und Portugal an den österreichischen Energieversorger Kelag. In der Kapazität von insgesamt 65 MW (pro rata) sind auch 3 MW Windkraft enthalten. 16 Beschäftigte wechseln im Zuge des Verkaufs zu dem Kärntner Unternehmen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion soll im Laufe des Jahres – mit Wirksamkeit zum 1. Januar 2021 – abgeschlossen werden. RWE ist seit 2001 an der Kelag beteiligt und hält 37,9 Prozent am Energieversorger. Im Herbst 2020 hatten das Land Kärnten und RWE vereinbart, ihre erfolgreiche Partnerschaft für ein weiteres Jahrzehnt fortzusetzen. Ziel der Kooperation sei es, die Position der Kelag als führendes Energieunternehmen und als Kompetenzzentrum für Wasserkraft weiter auszubauen und zu stärken. RWE wolle sich hingegen beim Ausbau der erneuerbaren Energien auf Investitionen in Windkraft an Land und auf See, in Photovoltaik und Speichertechnologien konzentrieren.
  • (12. Januar 2021) Für Solaranlagen können in Thüringen wieder Fördermittel des Landes beantragt werden. Der im November aufgrund der hohen Nachfrage verhängte Antragsstopp sei aufgehoben worden, teilte das Umweltministerium am Sonntag mit. Im diesjährigen Landeshaushalt stünden 12,8 Mio. € für Solarenergie bereit. Die Fördersumme habe sich damit im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. In Thüringen sind den Angaben zufolge derzeit etwa 35.000 Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von knapp 1.900 MW installiert. „Mit der Fortsetzung der Solarförderung wollen wir den Ausbau auch in den kommenden Jahren weiter unterstützen“, teilte Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) mit. Die Förderung „Solar Invest“ gibt es in Thüringen seit 2016 (dpa).

  • (11. Januar 2021) Die neue rheinland-pfälzische Umweltministerin Anne Spiegel (Grüne) stellt an diesem Montag die Schwerpunkte ihrer Arbeit vor. Begleitet wird sie von dem neuen Staatssekretär Ulrich Kleemann. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) will Spiegel neue Förderprogramme vorstellen. Ein Programm mit der Bezeichnung „Klima-Bonus Rheinland-Pfalz“ soll voraussichtlich im späten Frühjahr starten und zur Flankierung bestehender Bundesprogramme insgesamt 4,5 Mio. € bereitstellen. Dabei soll der Austausch von besonders klimaschädlichen alten Ölheizungen gefördert werden, wenn die neue Anlage ausschließlich mit erneuerbaren Energien arbeitet. Bis zum Ende der Legislaturperiode nach der Landtagswahl am 14. März führt Spiegel nun zwei Ministerien. Zusätzlich zum Familien- und Integrationsministerium übernahm sie zum Jahreswechsel auch die Aufgaben in den Ressorts Umwelt und Energie. Sie trat damit die Nachfolge von Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) an, die wegen einer monatelangen Affäre um rechtswidrige Beförderungen in ihrem Haus zum Jahreswechsel ihren Rücktritt erklärt hatte. (dpa)
  • (05. Januar 2021) In Baden-Württemberg geht das Förderprogramm „Netzdienliche Photovoltaik-Batteriespeicher“ in die nächste Runde. Vorbehaltlich der Zustimmung des Finanzausschusses im Landtag könne das Umweltministerium für die Jahre 2021 und 2022 weitere zehn Mio. € einplanen, wie das Land Baden-Württemberg mitteilt. Die Neuauflage des Förderprogramms soll am 1. März 2021 starten und spätestens am 31. Dezember 2022 enden. Das Geld stamme aus dem Maßnahmenpaket „Zukunftsland BW – Stärker aus der Krise“ des zweiten Nachtragshaushalts 2020/2021. Der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller rechnet mit „erheblichen Investitionen von rund 100 Mio. €“, die mit der Neuauflage des Förderprogramms ausgelöst würden. Das Förderprogramm fördere Batteriespeicher ausschließlich in Verbindung mit Photovoltaikanlagen, die neu errichtet werden. Zudem sei ein Bonus für diejenigen vorgesehen, die zusätzlich Ladepunkte für Elektrofahrzeuge einbauen.
  • (23. Dezember 2020) Das Bundeswirtschaftsministerium hat kurz vor Weihnachten den Entwurf für ein Gesetz zur zügigen und sicheren Integration steuerbarer Verbrauchseinrichtungen in die Elektrizitätsverteilernetze (SteuVerG) zur Stellungnahme an die Verbände versendet. Das berichtet der Bundesverband der Energiemarktdienstleister (BEMD). Der Entwurf sehe vor, § 14a Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) durch ein Parlamentsgesetz grundlegend neu zu fassen. Daneben werden auch entsprechende Änderungen im Messtellenbetriebsgesetz und in den entsprechenden Verordnungen – Niederspannungsanschlussverordnung und Stromnetzentgeltverordnung – vorgeschlagen. Die Weiterentwicklung von § 14a EnWG ist wichtig, um eine zeitnahe und effiziente Integration von Ladevorrichtungen für Elektromobilen, Wärmepumpen und dezentralen Speichern in die Niederspannungsnetze zu ermöglichen, betont der BEMD.

  • (17. Dezember 2020) Die Hamburg Commercial Bank (HCOB) hat gestern einen Vertrag über die Veräußerung eines Kreditportfolios in Höhe von circa 700 Mio. € an die UniCredit Bank AG geschlossen. Das Portfolio enthält den Angaben der HCOB zufolge ausschließlich performante Kredite für Erneuerbare Energie-Projekte in Deutschland, Finnland, Frankreich und Irland. Das Portfolio wurde im Anschluss an ein offenes und wettbewerbsorientiertes Verfahren veräußert. Vorbehaltlich aufschiebender Bedingungen wird der Vollzug im ersten Quartal 2021 erwartet. Für die Hamburg Commercial Bank waren Morgan Stanley & Co. International plc als Finanzberater, Deloitte LLP als Transaktionsberater und Freshfields Bruckhaus Deringer als externer Rechtsberater tätig.
  • (11. Dezember 2020) Das Berliner Unternehmen IAV hat eine selbstlernende Software entwickelt, mit der Verteilnetzbetreiber ihre strategische Zielnetzplanung automatisieren und unterschiedliche Erweiterungsszenarien vergleichen können. Die Software „IAV Optera“ beschleunige den Planungsprozess und reduziere die Investitionskosten dank optimierter Netzstrukturen. Mit der Softwarelösung könnten bestehende Netze optimiert werden, die Investitionskosten seien in Tests um „bis zu 20 Prozent“ gesunken, heißt es. Herzstück von IAV Optera ist eine von IAV optimierte Variation des Ameisenalgorithmus, der bei logistischen Verteilungsaufgaben häufig verwendet wird. IAV Optera führe Lastfluss- und Kurzschlussberechnungen durch, prüfe Fehlerfälle und finde geeignete Trennstellen im Netz. Zusätzlich ermittele das Programm geeignete Trassenverläufe für neue Erdkabel und optimiere die Positionen der Kabelverzweigungen. „Unter tausenden Netzvarianten die beste herauszufiltern ist eine typische Optimierungsaufgabe für komplexe Fragestellungen mit vielen Parametern, wie wir sie im Automotive-Engineering an vielen Stellen lösen müssen. Dieses Know-how haben wir nun in IAV Optera gepackt und ermöglichen es den Netzbetreibern damit, die zunehmende planerische Komplexität beherrschbar zu halten“, heißt es seitens des Unternehmens. Die Software wird Stromnetzbetreibern als Software as a Service (SaaS) über einen sicheren Cloud-Zugang angeboten.

  • (7. Dezember 2020) Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) will Verbraucher bei der EEG-Umlage weiter entlasten. Scholz sagte in einer Videobotschaft zum Nachhaltigkeitstag: „Alle, auch die mit kleinen und mittleren Einkommen, müssen sich den Strom aus erneuerbaren Energien leisten können.“ Deshalb habe die Koalition mit dem Konjunkturpaket die EEG-Umlage zunächst stabilisiert. Scholz sagte weiter: „Aus meiner Sicht müssen wir die EEG-Umlage weiter absenken. Wenn wir eine alternative Finanzierung hinbekommen so bald wie möglich auch einmal auf null. Und zwar ohne das Tempo zum Ausbau der Erneuerbaren zu drosseln.“ Auch in der SPD-Bundestagsfraktion gibt es Forderungen, die EEG-Umlage abzuschaffen. Als Ersatz könnten Einnahmen aus der CO2-Bepreisung im Verkehr und bei Gebäuden verwendet werden, sowie eine höhere Stromsteuer und Haushaltsmittel. Aus Regierungskreisen hieß es, dass sich das Volumen der EEG-Umlage je nach Prognose in den kommenden Jahren auf 19 Mrd. € bis 24 Mrd. € pro Jahr beläuft. (dpa)

  • (26. November) Die Industrie-Dienstleister Getec Group und AB Energy Deutschland GmbH haben eine strategische Kooperation vereinbart. Ziel der Zusammenarbeit sei es, die gemeinsamen Kunden mit dezentralen und ganzheitlichen Energielösungen zu unterstützen und so ihren CO2-Ausstoß und ihre Kosten „maßgeblich zu reduzieren“, heißt es von Seiten der beiden Unternehmen. Getec plane die Gesamtkonzeption und finanziere, errichte und betreibe im Outsourcing-Ansatz die Energie- und Medienversorgung beim Kunden. AB Energy fertige dazu maßgebliche Systemkomponenten wie schlüsselfertige und modulare KWK-Anlagen und kombiniere diese je nach Konzeption mit weiteren Bausteinen für eine effiziente Energieversorgung. Hierzu zählten Strom- und Wärmespeichern, heißt es. Die Anlagen könnten dabei auch mit „Grünen Gasen“ wie Biomethan oder Wasserstoff betrieben werden.

  • (25. November) Deutschland hat die Erwartungen in einen kontinuierlichen Anstieg der Energieeffizienz im Jahr 2019 nicht erfüllen können. Vor allem in der Industrie und im Verkehrsbereich hat sich die Energieeffizienz nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) wieder verschlechtert. Die privaten Haushalte sowie der Sektor Gewerbe-Handel-Dienstleistungen verzeichneten zwar Zugewinne bei der Energieeffizienz, bleiben aber ebenfalls deutlich hinter der von der Bundesregierung für den gesamten Endenergieverbrauch geforderten Zielmarke von 2,1 Prozent pro Jahr zurück. Die AG Energiebilanzen berechnet regelmäßig aktuelle gesamtwirtschaftliche und sektorbezogene Statistiken zur Entwicklung der Energieeffizienz in Deutschland. Die systematische Beobachtung der Energieeffizienz ist ein wichtiger Beitrag zum Monitoring der Energiewende und erfolgt auf Grundlagen und Methoden, die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie erarbeitet wurden.
    Die Analysen zu den Energieffizienz-Indikatoren können hier aufgerufen werden.

  • (19. November) Die Mitgliederversammlung des Bundesverbands Solarwirtschaft hat Jörg Ebel, Vice President Public Affairs bei der IBC Solar AG, ins Präsidium gewählt. Ebel verstärkt das Führungsteam um Joachim Goldbeck (Photovoltaik) und Moritz Ritter (Solarthermie), die beide für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt wurden. Ebel soll sich im Vorstand eng mit Michael Entrup (Hoppecke Batterien GmbH) und Oliver Koch abstimmen. Letzterer rückte als neuer CEO der Sonnen GmbH in den BSW-Vorstand auf. Mit der Ernennung Ebels würden auch die Themen Energiespeicherung und Energiemanagement im Verband weiter aufgewertet. Der Anspruch des Verbandes, führendes Sprachrohr der Solarindustrie zu bleiben, seo durch die Wahl von Dr. Gunter Erfurt, CEO bei der Meyer Burger Technology AG und von Ulrich Haddung, CSO bei der SMA Solar Technology AG unterstrichen worden, heißt es beim BSW. In ihren Ämtern für weitere zwei Jahre bestätigt wurden Dr. Dierk Paskert (CEO Encavis AG), Alexander Schütt (GF BayWa r.e. Solar Energy Systems GmbH), Oliver Beckel (Hanwha Q-Cells) und Helmut Jäger (Solvis GmbH).
  • (19. November) Niedersachsens Wissenschaftsministerium fördert die Forschung an „grünem“ Wasserstoff mit Millionensummen. Gefördert würden Forschungsverbünde, die an der Weiterentwicklung der Zukunftstechnologie arbeiten, teilte die Leibniz Universität Hannover mit. Die Hochschule leitet nach eigenen Angaben zwei der fünf geförderten Projekte und ist an einem weiteren Verbund beteiligt. Von den fünf in der ersten Ausschreibungsrunde erfolgreichen Projekten würden im kommenden Jahr drei ausgewählt, hieß es. Diese sollten dann ab Sommer 2021 mit je zwei Mio. € gefördert werden. Für die erste Phase gebe es 100.000 € pro Projekt. Gefördert werden die Verbünde vom Programm „Innovationslabore für Wasserstofftechnologien“ des Ministeriums. Mit dem Prozess der Elektrolyse befasst sich den Angaben zufolge das Forschungsprojekt von Professor Richard Hanke-Rauschenbach vom Institut für Elektrische Energiesysteme. Ziel sei eine deutlich effizientere Wasserstofferzeugung. Die Verbrennung von Wasserstoff wiederum ist Gegenstand eines zweiten Innovationslabors. Es gehe im Projekt des Instituts für Technische Verbrennung darum, wie Wasserstoff in annähernd herkömmlichen Verbrennungsmotoren oder künftigen Flugzeugtriebwerken eingesetzt werden kann. (dpa)
  • (16. November) Der Beirat bei der Bundesnetzagentur hat einstimmig seine Übereinstimmung mit der Präsidentenkammerentscheidung der Bundesnetzagentur erklärt, vorrangig der Energiewirtschaft die Nutzung der weitflächigen 450 MHz-Frequenzen zu ermöglichen. „Damit wird eine krisenfeste und flächendeckende Kommunikationstechnologie für die deutsche Energiewirtschaft ermöglicht, die auch die Interessen der Behörden und Sicherheitsaufgaben nicht aus dem Blick verliert“, konstatierte der Beiratsvorsitzende Olaf Lies. Die Entscheidung gebe den Akteuren der Energiebranche und Wasserwirtschaft zugleich die notwendige Planungssicherheit für die nächsten Jahre, um die Digitalisierung der Netze auf Basis der 450 MHz-Technik umzusetzen. Die Energiewirtschaft nutzt als Teil der kritischen Infrastruktur zur Daseinsvorsorge bereits seit mehreren Jahren erfolgreich die Frequenzen des 450 MHz-Frequenzbandes. Für die weitere Nutzung hatten auch die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) Ansprüche angemeldet. In der nun gefundenen Lösung wird den BOS die Nutzung von freien Kapazitäten ermöglicht, sofern es keine Beeinträchtigungen für die Anwendungen der kritischen Infrastrukturen gibt. Angesichts anderer zur Verfügung stehender Frequenzen werde so den Interessen aller Beteiligter Rechnung getragen. Mit der BNetzA-Einigung von Präsidentenkammer und Beirat kann das Frequenzvergabeverfahren starten. Es wird als Ausschreibung durchgeführt.
  • (12. November) Die Global Tech I Offshore Wind GmbH refinanziert ihre bestehenden Darlehen mit einem Gesamtpaket von rund 520 Mio. € sowie weiteren Bankbürgschaften. Mit dem erfolgreichen Abschluss werde die bisherige Projektfinanzierung des 400 MW Offshore Windparks von ursprünglich über eine Mrd. €, an der insgesamt 16 Banken, sowie die beiden Investitionsbanken EIB und KfW beteiligt waren, abgelöst, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Die neue Finanzierung wird von einem Kreis aus acht Banken bereitgestellt. Daran beteiligt sind die Société Générale, SEB, KfW IPEX-Bank, BayernLB, Rabobank, ING, ASN sowie die Kommunalkredit Austria. Neu in den Kreis der finanzierenden Banken hinzugekommen sind die BayernLB und die Kommunalkredit Austria. Hauptanteilseigner der Global Tech I Offshore Wind GmbH sind die Energieversorger Stadtwerke München GmbH, Entega AG, der Schweizer Energiekonzern Axpo International S.A. und die Esportes Offshore Beteiligungs-GmbH, zusammen mit sechs kleineren Anteilseignern.

  • (11. November) Encavis Asset Management AG hat weitere Wind- und Solarparks in Frankreich und den Niederlanden erworben. Die Anlagen werden in das Portfolio des exklusiv von der BayernLB angebotenen Banken-Spezialfonds Encavis Infrastructure Fund II eingebracht, heißt es seitens der Tochter des Wind- und Solaranlagenbetreibers Encavis. Verkäufer des Windparks „Bois Gautier“ in Westfrankreich ist die Energiequelle GmbH, die entsprechenden Verträge wurden jetzt unterzeichnet. Der Windpark mit fünf Windenergieanlagen des Typs Enercon E-92 wurde neu errichtet und hat Ende September 2020 den Betrieb aufgenommen. Zudem wird bis Ende dieses Jahres der niederländische Solarpark „Tynaarlo“ um 6,7 MW erweitert. Der Solarpark „Tynaarlo 2“ mit schwimmenden Anlagen wird unweit der Stadt Groningen auf einem Baggersee errichtet. Entwickelt und realisiert wird die PV-Anlage vom niederländischen Projektentwickler GroenLeven, einer Gesellschaft der BayWa r.e. Unternehmensgruppe. Das Gesamtportfolio, das Encavis AM für institutionelle Mandate aufbaut und managt, ist durch die Akquisitionen auf knapp 800 MW gewachsen. Der Trend setzt sich nach Einschätzung des Unternehmens fort: „Das Interesse von institutionellen Investoren, die nachhaltig anlegen wollen, ist deutlich gestiegen“, sagt Karsten Mieth, Sprecher des Vorstands der Encavis Asset Management AG.
  • (4. November 2020) Der Verband für Wärmelieferung (VfW) gibt sich einen neuen Namen. „In den vergangenen 30 Jahren, die der Contractingverband nun besteht, hat sich vieles verändert“, sagte Verbandsgeschäftsführer Tobias Dworschak im Rahmen des Jahreskongresses, der aufgrund der Corona-Krise erstmalig digital stattfand. „Wir haben deshalb eine Neugestaltung unserer Marke und damit verbundenen einen neuen Namen auf den Weg gebracht.“ Aus dem VfW werde nunmehr vedec, Verband für Energiedienstleistungen, Effizienz und Contracting.
    „Dieser Schritt erfordert auch von uns Mut, denn der VfW hat sich in den vergangenen Jahren erfolgreich als Marke für Contracting etabliert. Dennoch leisten unsere Mitglieder heute so viel mehr als nur Wärme zu liefern“, so Dworschak weiter. Man werde sich als Verband weiterhin intensiv für die Schaffung besserer Rahmenbedingungen für die Energiedienstleistung Contracting einsetzen – sowohl auf Anbieterseite, als auch auf Mieter- und Kundenseite. Dazu gehörten zum Beispiel die Schaffung besserer Bedingungen für die Umsetzung von Contracting-Geschäftsmodellen im Rahmen der Wärmelieferverordnung „oder unser Input bei der Diskussion zum Thema Kundenanlage“, so Dworschak weiter.
  • (4. November 2020) Die EnBW entwickelt gemeinsam mit der Tochter Netze BW als Verteilnetzbetreiber die digitale Plattform NetzliveX. Dabei handele es sich um ein „umfassendes Werkzeug für den Netzbetrieb der Zukunft“, heißt es seitens des Konzerns. Erster Baustein der Plattform ist den Angaben zufolge eine Softwarelösung zur Umsetzung des Redispatch 2.0. Sie soll Verteilnetzbetreibern aus ganz Deutschland zur Verfügung stehen. Ziel von NetzliveX Redispatch 2.0 ist laut EnBW ein „ganzheitliches und vorausschauendes Engpassmanagement über alle Netzgrenzen und -betreiber hinweg“.
    Die IT-Lösung umfasse die wichtigsten Funktionen, die zur Umsetzung der Redispatch 2.0-Anforderungen erforderlich seien. Der modulare Aufbau ermögliche es, viele unterschiedliche Bestandssysteme bei den Verteilnetzbetreibern anzubinden. Darüber hinaus unterstützt sie den Datenaustausch mit DA/RE und Connect+, sodass sie für alle Verteilnetzbetreiber in Deutschland geeignet sei, die komplexen Anforderungen zu erfüllen. DA/RE ist eine gemeinsame digitale Plattform zur Koordination von Maßnahmen zur Netzstabilisierung und Engpassbeseitigung in Baden-Württemberg über alle Netzebenen hinweg. Stichtag für die Umsetzung ist gemäß Netzausbaubeschleunigungsgesetz (Nabeg) der 1. Oktober 2021.

  • (28. Oktober) „Wir wollen eine Verdoppelung der derzeit installierten PV-Leistung auf 11 GW im Jahr 2030.“ Das sagte der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) anlässlich des Solarbranchentages in Stuttgart. Sowieso vorhandene Dachflächen, die für die Solarnutzung geeignet sind, böten „sicher das größte Potenzial“. Aber auch Freiflächen-PV-Anlagen, schwimmende PV-Anlagen und Agro-PV könnten einen wesentlichen Beitrag zum Ausbau der Photovoltaik und damit zum Klimaschutz leisten.

    Untersteller nannte vordringlich fünf Punkte, die auf Bundesebene bei der aktuellen Reform-Diskussion um das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) berücksichtigt werden müssen:

    • Die Ausbauziele für Photovoltaik müssten hoch gesetzt werden.
    • Es darf keine Ausschreibungspflicht für Dachanlagen bis 750 kW geben.
    • Anlagen, die älter sind als 20 Jahre, müssten „unbürokratisch in der Stromerzeugung und am Netz gehalten“ werden.
    • Die Eigennutzung von Solarstrom dürfe nicht eingeschränkt werden, um die nötigen Investitionsanreize für neue PV-Anlagen zu setzen.
    • Es brauche ein eigenes Förder- und Ausschreibungssegment für Agro-Photovoltaik im neuen EEG. Agro-PV kommt im Entwurf bislang nicht vor.
  • (21. Oktober) Der Oldenburger Energie- und Telekommunikationskonzern EWE hat erfolgreich eine Anleihe in Höhe von 500 Mio. € und einer Laufzeit von zwölf Jahren platziert. Nach etwas mehr als drei Stunden seien die Bücher mit einer 3,6-fachen Überzeichnung wieder geschlossen worden, berichtet EWE. Die Stückelung erfolgt in 1.000-€-Schritten. Der Zinscoupon beträgt 0,375 Prozent. Die Anleihe diene der allgemeinen Unternehmensfinanzierung inklusive der Refinanzierung bestehender Verbindlichkeiten.

    „Mit dieser niedrigen Verzinsung haben wir in einem herausfordernden Marktumfeld einen hervorragenden Coupon erzielt“, sagt Wolfgang Mücher, EWE Vorstand Finanzen. Der Zinssatz und die sehr hohe Nachfrage machten deutlich, dass die Investoren von der Strategie überzeugt seien, weiter auf eine nachhaltige und zukunftsorientierte Energie- und Telekommunikationsinfrastruktur und Energieerzeugung zu setzen.“ EWE nutzt für die Unternehmensfinanzierung verschiedene Instrumente wie beispielsweise auch Schuldscheindarlehen und bilaterale Darlehen. Am Kapitalmarkt war EWE zuletzt vor neun Jahren mit einer Anleihen-Emission aktiv. Die Anleihe wurde ausschließlich von europäischen Investoren gezeichnet.

  • (19. Oktober) Gunnar Groebler, Leiter des Geschäftsbereichs Wind von Vattenfall, wird im Frühjahr 2021 das Unternehmen verlassen, um Vorstandsvorsitzender des deutschen Stahl- und Technologieunternehmens Salzgitter AG zu werden. Das teilte Vattenfall mit. Groebler kam 1999 zu Vattenfall und habe entscheidend dazu beigetragen, Vattenfall zu einem führenden Unternehmen im Bereich der Erzeugung erneuerbarer Energien zu machen. „Nach 21 spannenden und lehrreichen Jahren bei Vattenfall habe ich entschieden, den nächsten Schritt zu gehen. Ich blicke auf eine großartige Zeit zurück, in der ich das Wind- und Solar-Geschäft von Vattenfall zu einem der führenden Unternehmen in der Erneuerbaren-Branche entwickelt und die Vorreiterrolle von Vattenfall bei der Energiewende stark mit ausgebaut habe“, sagt Groebler. Um einen nahtlosen Übergang und eine reibungslose Übergabe zu gewährleisten, werde Groebler bis spätestens Mai 2021 in seiner derzeitigen Funktion bleiben. Die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin beginne „umgehend“.

  • (15. Oktober) Seit dem 12. Oktober 2020 können bei der Investitionsbank des Landes Sachsen-Anhalt wieder Zuschüsse aus dem Förderprogramm Sachsen-Anhalt Energie beantragt werden. Unternehmen werden über das Programm unterstützt, wenn sie in die Steigerung der Energieeffizienz investieren und erneuerbare Energien integrieren, berichtet die Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt (LENA). Aufgrund des großen Interesses waren zwischenzeitlich die verfügbaren Mittel von 45 Mio. € durch vorliegende Anträge so gut wie ausgeschöpft. Nun werden durch eine Budgetaufstockung weitere 2,5 Mio. € aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung gestellt. Mit Sachsen-Anhalt Energie konnten bislang schon 235 Vorhaben für mehr Energieeffizienz abgeschlossen werden. Diese wurden mit rund 18 Mio. € gefördert. Bewilligt, aber noch nicht durchgeführt, sind weitere 135 Vorhaben, für die rund 13 Mio. € Fördergelder bereitstehen.

  • (12. Oktober) Ab dem 1. Januar 2021 werden klimaschädliche fossile Brennstoffe mit einem Preis von 25 Euro pro Tonne CO2 belegt. Damit verteuern sich Öl und Diesel um 7,9 Cent pro Liter, Benzin um 7 Cent pro Liter und Erdgas um 0,6 Cent pro Kilowattstunde. Für die Mehrkosten werden Bürgerinnen und Bürger unter anderem über eine Senkung des Strompreises entlastet. Die zuvor vom Bundestag beschlossene Gesetzesänderung hat am vergangenen Freitag auch den Bundesrat passiert, wie das Bundesumweltministerium mitteilte. Mit dem Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) wird ein in den nächsten Jahren steigender CO2-Preis in Form eines nationalen Zertifikatehandels für die Sektoren Wärme und Verkehr eingeführt. Die Einnahmen des nationalen Emissionshandelssystems werden insbesondere für die Entlastung der EEG-Umlage verwendet, einem Kernbestandteil des Strompreises. Haushalte und Unternehmen würden so gezielt entlastet. Die Absenkung des Strompreises mache auch den Wechsel zu strombasierten Alternativen wie Elektroautos oder Wärmepumpen finanziell attraktiver. Darüber hinaus fördere die Bundesregierung die klimafreundlichen Alternativen, etwa durch mehr Investitionen in ÖPNV, Schienennetz und Ladeinfrastruktur sowie durch gut ausgestattete Förderprogramme für Gebäudesanierung und klimafreundliche Heizungen.

  • (12. Oktober) In ihren Gremiensitzungen haben die Aufsichtsräte der Stadtwerke Pforzheim und der Heizkraftwerke Pforzheim GmbH die Entscheidung für eine Verschmelzung der beiden Unternehmen unter dem Dach der SWP getroffen. Künftig soll das HKW, vorbehaltlich der Zustimmung des Pforzheimer Gemeinderats in seiner Novembersitzung, als Bereich „Erzeugung“ in die SWP integriert werden, teilten die Stadtwerke mit. Dadurch ergäben sich zahlreiche Synergien, beispielsweise im technischen Betrieb, im Bereich Risikomanagement oder beim Energieeinkauf. Grundlage für die Entscheidung sei die langfristige Fernwärmestrategie der SWP, die eine stärkere Verzahnung der Wertschöpfungskette von der Fernwärmeerzeugung über den Transport bis hin zur Produktgestaltung für den Verbraucher umfasst. Aktuell liefen auch die Arbeiten am neuen Gasmotoren-Kraftwerke auf Hochtouren, heißt es weiter. Nachdem die reine Bauphase nahezu abgeschlossen sei, beginne im Frühjahr der Probebetrieb der Anlage, bevor diese dann ab der Heizperiode 2021/2022 in den Dauerbetrieb gehen soll.

  • (5. Oktober 2020) Die Zahl der Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbare Energien ist im vergangenen Jahr auf 11,5 Millionen gestiegen. Das zeigt der „Renewable Energy and Jobs – Annual Review“ der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (Irena). Die meisten Arbeitsplätze bietet demnach die Photovoltaik mit rund 3,8 Millionen, was einem Drittel der Gesamtzahl entspricht. Dreiundsechzig Prozent aller Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien wurden im vergangenen Jahr in Asien geschaffen, was den Status der Region als Marktführer bestätigt, wie aus dem neuen Bericht hervorgeht.

    Die Arbeitsplätze im Bereich der Biokraftstoffe folgten dicht hinter denen in der Photovoltaik und erreichten 2,5 Millionen. Viele dieser Arbeitsplätze befinden sich in der landwirtschaftlichen Versorgungskette, insbesondere in Ländern wie Brasilien, Kolumbien, Malaysia, den Philippinen und Thailand mit arbeitsintensiven Betrieben. Andere große Arbeitgeber im Sektor der erneuerbaren Energien sind die Wasserkraft- und die Windindustrie mit fast 2 Millionen bzw. 1,2 Millionen Arbeitsplätzen.

  • (2. Oktober 2020) Die Bundesregierung geht davon aus, im kommenden Jahr erste Zahlen zum Einbau von intelligenten Messsystemen vorlegen zu können. Die Bundesnetzagentur werde entsprechende Daten 2021 für das aktuelle Jahr erheben und veröffentlichen, zitiert der Pressedienst des Bundestags aus der Antwort (19/22806) der Regierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion. Darin verweist die Bundesregierung zudem auf im Internet zugängliche Informationen zu bisherigen Maßnahmen zur Digitalisierung im Energiebereich.
  • (2. Oktober 2020) Im Jahr 2025 wird laut einer Studie nahezu jedes vierte in Deutschland produzierte Auto ein vollelektrisches Fahrzeug sein. Die Jahresproduktion von Elektroautos in Deutschland werde sich von 2019 bis 2022 auf rund 600.000 Fahrzeuge nahezu verachtfachen und bis 2025 weiter auf mehr als 1,1 Millionen steigen. Das geht aus einer jetzt in Erfurt vorgestellten Untersuchung des Chemnitzer Automotive Institute CATI mit den Branchennetzwerken Automobilzulieferer Sachsen AMZ und Automotive Thüringen hervor. Für die Studie wurden die Strategien und Unternehmensdaten von allen 18 in Europa ansässigen Automobilherstellern ausgewertet. Demnach wird in fünf Jahren gut die Hälfte aller in Europa hergestellten vollelektrischen Autos an deutschen Standorten produziert. „Wir beobachten aktuell einen Hochlauf der E-Mobilität, der allerdings noch mit angezogener Handbremse erfolgt“, erklärte Werner Olle, Direktoriumsmitglied des Chemnitzer Instituts. Dies werde sich jedoch in den kommenden beiden Jahren ändern. (dpa)
  • (1. Oktober 2020) Über die Förderprogramme des Bundes zur energetischen Gebäudesanierung sind im Jahr 2019 insgesamt 1,7 Mrd. € an Kreditförderung ausgezahlt worden. Das Volumen für Neuzusagen lag bei knapp 1,1 Mrd. €. Das berichtet der Pressedienst des Bundestags und verweist dabei auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion. Die Höhe der Zuschussförderung (Ist) lag den Angaben zufolge bei 538 Mio. €, hier betrug das Neuzusagevolumen 749 Mio. €. Die Bundesregierung begründet die vergleichsweise niedrigen Zahlen damit, dass sich Antragsteller nach dem Bekanntwerden neuer Anreize ab 2020 im Jahr 2019 zurückgehalten hätten. Diese im Januar 2020 umgesetzten Beschlüsse hätten zu einer hohen Auslastung der Programme geführt, heißt es weiter. Deren Mittelausstattung sei im Zuge des Konjunkturpakets noch einmal angehoben worden. 73 Prozent der Mittel für das CO2-Gebäudesanierungsprogramm seien zugesagt oder bereits ausgezahlt, so die Bundesregierung weiter. Beim Marktanreizprogramm liegt dieser Anteil bei 75 Prozent, beim Programm Heizungsoptimierung bei 47 Prozent.

  • (1. Oktober 2020) Rheinland-Pfalz investiert 14 Mio. € zusätzlich aus dem zweiten Nachtragshaushalt in Solarenergie. Ein besonderer Schwerpunkt liege dabei auf Solarspeichern, die die Nutzung von Sonnenenergie auch dann ermöglichten, wenn es bewölkt oder dunkel sei, teilte Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) mit. „Damit der Eigenbedarf stärker aus regenerativen Energiequellen gedeckt werden kann, unterstützen wir Privathaushalte, Schulen, kommunale Liegenschaften, karitative Einrichtungen und Unternehmen dabei, neben einer Photovoltaik-Anlage auch in einen Solarspeicher zu investieren“, sagte sie laut Mitteilung. Bisher seien in dem Solarspeicher-Programm mehr als 3.250 Anträge bei der Energieagentur eingegangen. (dpa)

  • (23. September 2020) Um die Abwanderung von Unternehmen in andere Länder zu verhindern, will die schwarz-rote Koalition die Industrie vor zu großen Belastungen durch den neuen CO2-Preis schützen. Das Kabinett beschloss in Berlin dazu Eckpunkte, die die Wettbewerbsfähigkeit schützen sollen. Die Unternehmen sollen künftig einen finanziellen Ausgleich beantragen können, sofern ihnen durch die CO2-Bepreisung Nachteile im internationalen Wettbewerb entstehen. Dafür werden sie aber verpflichtet, ihre Energieeffizienz zu verbessern und Treibhausgas-Emissionen verringern.

    Der CO2-Preis verteuert ab 2021 Benzin und Diesel, Heizöl und Erdgas – erst nur ganz wenig, dann Jahr für Jahr etwas mehr bis 2025. Wie es danach weitergeht, ist offen. Ziel ist es, klimaschädliche fossile Brenn- und Kraftstoffe weniger attraktiv zu machen und zum Umstieg auf klimafreundlichere Alternativen anzuregen.

    Es sei wichtig, dass Deutschland ein „attraktiver Standort für eine zukunftsfähige Industrie“ bleibe, teilte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) mit. „Von einer Verlagerung der Produktion ins Ausland wären nicht nur Arbeitsplätze betroffen, auch für den Klimaschutz wäre nichts gewonnen – die CO2-Emissionen entstünden lediglich woanders.“

    Der geplante Mechanismus orientiert sich an den Regelungen des europäischen Emissionshandels – denn in der EU gibt es einen CO2-Preis schon länger für die Energiebranche und Teile der Industrie. Bis Ende des Jahres will das Bundesumweltministerium auf Basis der Eckpunkte eine Verordnung ausarbeiten und dem Bundestag vorlegen. (dpa)

  • (18. September 2020) Die Bundestagsfraktion der Grünen kritisert den Referentenentwurf des Bundesbedarfsplangesetzes (BBPlG). Eine umfangreiche Anpassung des Bundesbedarfsplanungsgesetzes sei überfällig, „denn die Energiewende funktioniert nur mit passendem Netz“, monierte Ingrid Nestle, Sprecherin für Energiewirtschaft in der Grünen-Bundestagsfraktion. Drei Netzentwicklungspläne seien bisher erarbeitet und intensiv diskutiert worden, ohne dass die Ergebnisse sich gesetzlich widerspiegelten.

    Vor allem bedürfe es der nötigen Rückendeckung vor Ort durch die Bundes-, Landes- und Lokalpolitiker. „Wir alle müssen bereit sein, für das in Berlin Beschlossene auch vor Ort einzutreten und zu werben. Hier lässt die Bundesregierung zu wenig Unterstützung erkennen.“ Das sei das Hauptproblem beim Ausbau der Stromnetze. Eine umfassende, frühzeitige und ernsthafte Bürgerbeteiligung sei ein Schlüsselelement für eine erfolgreiche Umsetzung des Netzausbaus vor Ort.

    „Der Ausbau der erneuerbaren Energien klappt vor allem, wenn die Vernetzung innerhalb von Deutschland und auf europäischer Ebene voranschreitet“, so Nestle weiter. Hier lege das BBPlG einen wichtigen Grundstein. In dem Gesetz stehen mit neuen Gleichstrom-Leitungen und zahlreichen Netzverstärkungen wichtige Entscheidungen an. Die Größenordnung der Maßnahmen sei „plausibel“. „Die neuen Leitungen binden deutlich sichtbar den Windstrom an Verbrauchszentren an.“

  • (11. September 2020) Der Umweltausschuss im Europaparlament hat für eine noch stärkere Verschärfung des Klimaziels gestimmt, als es die EU-Kommission anstrebt. Das Gremium votierte für eine Minderung der EU-Klimagase um 60 Prozent bis 2030. Verglichen wird mit dem Wert aus dem Jahr 1990. Die Kommission erwägt nach Angaben aus EU-Kreisen eine Minderung um 55 Prozent. Offiziell will sich Kommissionschefin Ursula von der Leyen kommende Woche dazu äußern.

    Bisher gilt eine Zielmarke von 40 Prozent. Die Verschärfung soll helfen, die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens einzuhalten und die gefährliche Überhitzung der Erde zu stoppen. Der Grünen-Europaabgeordnete Michael Bloss nannte das Votum des Umweltausschusses einen „Klimahammer“ und einen vollen Erfolg. Es ist aber noch nicht das letzte Wort: Im Oktober soll das Plenum die Position des Parlaments bestimmen, danach folgen Verhandlungen mit den EU-Staaten. Unter anderen sind die CDU/CSU-Abgeordneten im Parlament gegen eine so drastische Erhöhung des Klimaziels. Sie befürchten zu große Lasten für die Wirtschaft. (dpa)

  • (11. September 2020) Die Veräußerung von Emissionszertifikaten wird nach Einschätzung der Bundesregierung im Jahr 2021 etwa 7,4 Mrd. € an Gesamterlösen bringen. Das teilt der Informationsdienst des Bundestages (hib) mit. Für das Folgejahr rechne man mit Gesamterlösen in Höhe von etwa 8,9 Mrd. €, wie aus einer Antwort der Bundesregierung (Drs.: 19/22013) auf eine Kleine Anfrage (Drs.: 19/21715) der FDP-Fraktion hervorgeht. Die Bundesregierung bestätigt, dass eine Senkung der EEG-Umlage aus den Einnahmen des Brennstoffemissionshandelsgesetzes und aus Mitteln des Konjunkturpaketes angestrebt wird, und zwar auf 6,5 ct/kWh im Jahr 2021 und 6,0 ct/kWh im Jahr 2022. In diesem Jahr liegt die Umlage bei 6,756 ct/kWh.

  • (27. August 2020) Dr. Stephan Küßner übernimmt zum 1. September 2020 das Finanzressort im Vorstand der Juwi AG im rheinhessischen Wörrstadt. Der 46-jährige Volkswirt übernimmt damit die Nachfolge von Dagmar Rehm (57), die das Unternehmen verlässt. Das teilte das Unternehmen mit. Rehm gehörte seit Januar 2017 dem Vorstand des führenden Projektentwicklers für erneuerbare Energien an. Küßner ist seit 2008 für die Juwi-Muttergesellschaft MVV Energie AG in Mannheim tätig. Hier verantwortet er seit 2015 als Leiter der Stabsabteilung „Projektentwicklung erneuerbare Energien“ diesen „zentralen strategischen Baustein für die gesamte MVV-Gruppe“, nachdem er zuvor in Funktionen im Strategiebereich des Konzerns breite betriebs- und energiewirtschaftliche Erfahrungen gesammelt hatte.

  • (14. August 2020) Der Energiedienstleister enercity beteiligt sich mit 25,1 Prozent an der digimondo GmbH. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Software-Lösungen im Bereich IoT und sei damit ein „strategisch wichtiger Partner“ für enercity, heißt es bei den Stadtwerken Hannover. Zu den Kunden von digimondo zählten Unternehmen aus Energiebranche, Industrie und Gebäudewirtschaft. Bereits in über 40 deutschen Städten habe digimondo Smart City-Lösungen realisiert.

    „Mit unserer Neu-Entwicklung, dem ersten branchen- und technologieunabhängigen Digitalen Zwilling für das Internet der Dinge, können beliebige Objekte, Gebäude oder sogar eine ganze Stadt digital abgebildet werden“, sagt Christopher Rath, CEO von digimondo. Dadurch sei es möglich, jegliche reale Daten digitalen Objekten zuzuordnen und diese bedarfsgerecht zu kombinieren. So würden Prozesse intelligent automatisiert − „beispielsweise kann eine Straße in der Smart City selbstständig den Verkehr anhand der Luftbelastung und Verkehrsflüsse regulieren“, so Rath weiter.

    Digimondo ist seit 2017 eine Beteiligung des Magdeburger Energiemarktdienstleisters regiocom SE. „Das Interesse an IoT-Lösungen ist massiv gestiegen. Diesen wachsenden Markt werden wir jetzt in der Allianz mit enercity weiter erschließen“, sagt regiocom-Gründer Sebastian Kerz.

  • (13. August 2020) Die Bundesregierung informiert über die Haftungsrisiken beim Einbau und der Nutzung von Ladeinfrastruktur. In einer Antwort (19/21295) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/20820) heißt es, dass sich der Versicherungsmarkt inzwischen auf die Elektromobilität eingestellt habe, berichtet der Pressedienst des Bundestags. Sogenannte „Wallbox-Versicherungen“ können Lücken in der Kasko-Versicherung schließen. Generell gelten für E-Autos aber keine anderen Haftungstatbestände als bei Verbrennern. Für Schäden, die „bei dem Betrieb eines Kraftfahrzeuges“ auftreten, hafte oftmals der Kraftfahrzeughalter (auch ohne Verschulden). Dies gelte auch für den Ladevorgang und daraus resultierende Schäden, etwa Hausbrände. Im Bereich der Ladeinfrastruktur gibt es nach Angaben der Bundesregierung weiteren Reformbedarf: So soll die Ladesäulenverordnung, die Anrechnung der EEG-Umlage, RED II-Richtlinie, das Baugesetzbuch und das Energiewirtschaftsgesetz novelliert werden. Die entsprechenden Änderungen seien derzeit in der Prüfung oder als Entwurf im Gesetzgebungsverfahren.
  • (11. August 2020) Das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) hat ein interaktives E-Learning zur Tiefen Geothermie entwickelt und nun auf der Webseite des hauseigenen Geothermischen Informationssystems (GeotIS) veröffentlicht. Das E-Learning stehe Studierenden und einer breiten interessierten Öffentlichkeit „mit natur- und vorzugsweise geowissenschaftlichen Vorkenntnissen“ kostenfrei zur Verfügung, heißt es. Mit Hilfe von Modellen und Erklärgrafiken werden die komplexen Fachinhalte verständlich vermittelt, „um diese anschließend in spielerischer Weise – zum Beispiel via Memory, in Quiz-Form oder mittels Zuordnung/Lückentexte – wieder abzufragen“. Mit dem E-Learning kann das LIAG online und damit ortsunabhängig ein zielgerichtetes Lernen über den Forschungsbereich Geothermie anbieten.
    Das E-Learning-Portal findet sich unter https://elearning.geotis.de/

  • (10. August 2020) ► Der Corona-Einbruch der Wirtschaft hat auch zu einer deutlichen Verschiebung im deutschen Energiemix geführt. Im ersten Halbjahr 2020 war der Anteil der Erneuerbaren am gesamten Energieverbrauch erstmals höher als der von Stein- und Braunkohle, wie die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen auf der Basis vorläufiger Zahlen errechnet hat. Der Verbrauch an Braunkohle sei um mehr als ein Drittel gesunken, der von Steinkohle um ein knappes Viertel, teilten die Energiestatistiker mit.

    ► Der gesamte Energieverbrauch sei im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 um 8,8 Prozent niedriger gewesen. Für das gesamte Jahr erwarten die Statistiker, abhängig von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung, ein Minus zwischen 7 und 12 Prozent.

    Mineralöl war auch im ersten Halbjahr der wichtigste Energieträger in Deutschland. Auf das Öl entfielen 33,9 Prozent des Gesamtverbrauchs. Erdgas deckte 27,7 Prozent, die Erneuerbaren 17,5 Prozent. Die Steinkohle trug zu 7,4 Prozent des Verbrauchs bei, die Braunkohle zu 6,5 Prozent. Auf die Kernenergie entfielen 5,8 Prozent. Der Rest entfiel vor allem auf Stromimporte aus dem Ausland.

    ► Weil Kraftwerke und Stahlhütten weniger Kohle verfeuerten ist den Angaben zufolge der energie-bedingte Ausstoß an klimaschädlichem Kohlendioxid um 13 Prozent gesunken. Für das Gesamtjahr erwarten die Experten einen Rückgang zwischen 10 und 17 Prozent. (dpa)

  • (7. August 2020) Das Segment Energie des BayWa-Konzerns weist für das 1. Halbjahr 2020 mit 1,8 Mrd. € (Vorjahr: 1,9 Mrd. €) einen Umsatzrückgang aus. Wie BayWa weiter berichtet, hat sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern dagegen von 12,1 Mio. € im Vorjahr auf jetzt 16,7 Mio. € erhöht. Das Geschäft mit Heizöl habe von einer hohen Nachfrage aufgrund der Preisentwicklung am Rohölmarkt profitiert. Das coronabedingt rückläufige Geschäft im Kraft- und Schmierstoffbereich konnte so überkompensiert werden. Darüber hinaus trug ein starkes Handelsgeschäft mit Photovoltaik(PV)-Komponenten bei der BayWa r.e. zum positiven Halbjahres-EBIT bei und das Wachstum in diesem Bereich konnte fortgesetzt werden. Von den im laufenden Jahr geplanten Projektverkäufen mit einer Gesamtleistung von 1,2 GW wurden bisher 54 MW realisiert, darunter auch Europas größter schwimmender Solarpark in Bomhofsplas, Niederlande. Der Großteil der Projektverkäufe wird im Schlussquartal erwartet. Insgesamt erwirtschaftete der Konzern ein EBIT von 53,8 Mio. € (Vorjahr: 52,2 Mio. €) bei einem Umsatz von 8,2 Mrd. € (Vorjahr: 8,4 Mrd. €).

  • (31. Juli 2020) Dr. Frank Schlichting wird ab dem 1. August 2020 neuer CEO bei Kiwigrid. Er übernimmt unter anderem die Bereiche Sales und Services von Matthias Hertel (COO), der das Unternehmen zum 31. Juli verlässt. Schlichting verfüge über fundierte Branchenkenntnisse und habe bereits verschiedene Führungspositionen mit Schwerpunkt auf Technologie und Wissensmanagement, Software- und Produktentwicklung, Vertrieb und Marketing sowie Internationalisierung im Energiesektor verantwortet – zuletzt als CEO/CTO bei Solare Datensysteme, heißt es bei Kiwigrid. In seiner neuen Aufgabe soll er die Positionierung von Kiwigrid als „führendes Unternehmen für Energieprodukte und IoT-Plattformlösungen für die dezentrale Energiewirtschaft“ weiter voranbringen. Sein Fokus liege dabei auf der Entwicklung und Öffnung der neuen Plattform-Generation „KiwiOS X“ und der darauf basierenden Produktlandschaften für Energie- und E-Mobilitätsmanagement, „The Independent Home“ und „The Electrifying City“.

  • (24. Juli 2020) Q Cells steigt mit Ökostromtarifen in das Gewerbekundensegment ein und ergänzt damit sein bereits bestehendes Angebot für Haushaltskunden. Kleine und mittlere Unternehmen könnten ab sofort aus verschiedenen Tarifvarianten auswählen. Der Ökostrom sei „TÜV-geprüft und klimafreundlich“, heißt es bei Q Cells. Im kommenden Jahr will das Unternehmen auch Energielieferkonzepte mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen für Großverbraucher anbieten. Q Cells kombiniere als „einziges Unternehmen im Energiesektor“ das Portfolio eines Solarherstellers mit neuen und innovativen Ökostromprodukten. „Es ist uns wichtig, unseren Kunden die gesamte Palette an sowohl smarten als auch nachhaltigen Energielösungen anzubieten“, sagt Maengyoon Kim, Head of Sales EU von Q Cells.

  • (22. Juli 2020) Der Energiedienstleister enercity baut sein Digitalgeschäft weiter aus und hat dafür die Digitaltochter Lynqtech gegründet. Die Tochter digitalisiere für Energieversorgungsunternehmen (EVUs) sämtliche Vertriebsabläufe. Prägend für das Geschäftsmodell sei der Ansatz, bei Energieversorgern vertriebsrelevante Prozesse von Anfang bis Ende zu vernetzen, heißt es bei enercity. Ziel sei es, mithilfe digitaler Lösungen das (Neu-)Kundengeschäft von EVUs zu steigern. Dafür sollen Kundenerlebnisse mit dem Energiedienstleister an das „Niveau von erfolgreich gewachsenen Onlineversandhändlern“ angeglichen und zugleich Akquisitions- und Servicekosten gesenkt werden. Der Gründung der Plattformgesellschaft vorausgegangen sind laut enercity mehr als drei Jahre Entwicklungsarbeit. Im Mittelpunkt hätten Kundenperspektive und Nutzenfaktor gestanden, „nicht der abzurechnende Zählpunkt“.

  • (16. Juli 2020) Der Beirat bei der Bundesnetzagentur hat den Niedersächsischen Umweltminister Olaf Lies (SPD) einstimmig zu seinem Vorsitzenden gewählt. Der bisherige Vorsitzende, der CDU-Politiker Joachim Pfeiffer, wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. „Der Beirat ist ein wichtiges Scharnier zwischen Politik und Verwaltung, der sich mit großen Themen für die Gesellschaft beschäftigt“, sagte Lies nach seiner Wahl. „Dies zeigt auch der heutige Beschluss des Beirates, wonach die wichtigen 450 MHz-Frequenzen den Sicherheitsbelangen der Energiewirtschaft zu Gute kommen sollen. Denn dort werden sie für Notfälle und für den notwendigen Umbau der Energieversorgung gebraucht“, so Lies weiter. Der Beirat ist ein politisches Beratungsgremium und besteht aus 16 Mitgliedern des Deutschen Bundestages sowie 16 Vertretern der Bundesländer. Die Beiratsmitglieder werden von der Bundesregierung auf Vorschlag des Deutschen Bundestages bzw. des Bundesrates berufen. Der Beirat kann Maßnahmen beantragen, die der Umsetzung der Regulierungsziele und der Sicherstellung der flächendeckenden Versorgung mit Mobilfunk und Postdienstleistungen dienen.
  • (15. Juli 2020) Die Geothermiebranche hat eine Initiative zur „Wärmewende durch Geothermie“ gestartet. Ziel sei es, das Potenzial der Erdwärme auf die „wirtschafts- und energiepolitische Agenda zu heben“, heißt es in einer Mitteilung der Initiative. Der Impuls für den Vorstoß kommt von den Geothermie-Unternehmen der drei Münchner Landkreis-Gemeinden Grünwald, Unterhaching und Pullach sowie dem größten kommunalen Energieversorger Deutschlands, den Stadtwerken München. Die Nutzung der Erdwärme zur Wärmeversorgung sowie Bau neuer und Vernetzung bestehender Fernwärmenetze benötige „faire, nachhaltige Rahmenbedingungen“. Zur Initiative „Wärmewende durch Geothermie“ gehören zwölf kommunale und privatwirtschaftliche Geothermie- Versorgungsunternehmen aus Bayern und Baden-Württemberg mit einer Gesamtwärmeversorgung von über 760 GWh p.a. Ebenfalls Teil der Initiative sind der Bundesverband Geothermie, der AGFW, der VKU, Landesgruppe Bayern, der Bayerische Bauindustrieverband, das Fraunhofer-Institut für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG sowie die beiden Mittelständler Pfaffinger Unternehmensgruppe und Josef Weiß Elektrotechnik.
    Weitere Informationen zur Initiative finden sich unter www.waermewende-durch-geothermie.de.

  • (03. Juli 2020) Der Bundestag hat die finanzielle Grundlage gelegt, um die Ökostrom-Umlage bei den Strompreisen wie geplant zu senken. Das Parlament machte am Donnerstagabend den Weg dafür frei, dass das dadurch wegfallende Fördergeld für Windräder und Solaranlagen über Haushaltsmittel ausgeglichen wird. Die Abgeordneten beschlossen eine Änderung der Erneuerbare-Energien-Verordnung, um die Zuschüsse aus Steuergeldern rechtlich zu ermöglichen. Zur Entlastung von Bürgern und Unternehmen hatte sich die große Koalition vorgenommen, die sogenannte EEG-Umlage, die jeder mit der Stromrechnung zahlt, zum 1. Januar 2021 zu senken (dpa).

  • (29. Juni 2020) Das Wirtschaftsministerium fördert das das Thüringer Erneuerbare Energien Netzwerk (ThEEN) mit einer Summe von insgesamt 631.800 € für die kommenden drei Jahre. „Der weltweite Umbau der Energiesysteme von fossilen auf erneuerbare Energieträger nimmt immer mehr Fahrt auf und bietet weiterhin enorme wirtschaftliche Wachstumspotenziale in Deutschland und der Welt“, so Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) anlässlich der Übergabe des Förderbescheids am vergangenen Freitag in einer Pressemitteilung. Zentrale Themen des ThEEN-Innovationsclusters seien die Abkehr von der Kohlenutzung in der Industrie, energieeffiziente Quartiere und umweltfreundliche Energiespeicher. Das 2013 gegründete Netzwerk aus Thüringer Unternehmen, Forschungseinrichtungen und öffentlichen Einrichtungen hat den Angaben nach 78 Mitglieder. (dpa)
  • (26. Juni 2020) Der Schweizer PPA-Dienstleister Pexapark hat eine Serie-B-Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Wie das Unternehmen berichtet, wurden 6 Mio. € eingenommen. Die Runde wurde von BayWa r.e. Energy Ventures angeführt. Neben dem Seed Investor RP Global hat sich auch Encavis daran beteiligt. Die Mittel sollen in das weitere internationale Wachstum investiert werden. „Wir freuen uns, das Wachstum einer Firma zu unterstützen, die den Übergang der Erneuerbaren Energien-Branche in einen offenen Markt beschleunigt“, sagt Ulrich Seitz, Managing Director bei BayWa r.e. Energy Ventures. Die Datensätze und Software von Pexapark hätten schon eine hohe Transparenz über die vorhandenen Marktrisiken in Europa geschaffen. „Diese Transparenz ist die Grundvoraussetzung dafür, dass sich die Industrie den Risiken anpassen und eine globale Wende in eine Zukunft mit sauberer, erneuerbarer Energie meistern kann.“
  • (16. Juni 2020) Die Pläne der EU-Staaten zum Energiesparen reichen aus Sicht der EU-Kommission nicht, um das gemeinsame europäische Ziel für mehr Energieeffizienz bis 2030 zu erreichen. Dies sagte Energiekommissarin Kadri Simson nach einer ersten Durchsicht der Energie- und Klimapläne der Mitgliedsstaaten. Die Lücke betrage drei Prozentpunkte beim Primärenergie- und 3,2 Prozentpunkte beim Endenergieverbrauch. Positiv seien hingegen die Pläne für den Ausbau erneuerbarer Energien, sagte Simson. Die EU hat sich vorgenommen, bis 2030 mindestens 40 Prozent weniger Treibhausgase auszustoßen als 1990. Dafür soll der Anteil der erneuerbaren Energien auf 32 Prozent ausgebaut und die Energieeffizienz um 32,5 Prozent verbessert werden. Als einer der letzten EU-Staaten hatte Deutschland vorige Woche seinen Nationalen Energie- und Klimaplan in Brüssel eingereicht. Diese Pläne sollen detailliert zeigen, wie die 27 EU-Staaten die Klimaziele für 2030 erreichen wollen. Allerdings wird in der EU bereits ein viel schärferes Klimaziel für 2030 ins Auge gefasst: statt 40 Prozent Klimagasminderung könnten es 50 bis 55 Prozent werden. (dpa)

  • (14. Mai 2020) Syneco Trading bietet Stadtwerken und Industriekunden seit Anfang 2020 die optimierte Vermarktung von Energieanlagen im Kurzfristhandel. Was sich bisher für Betreiber kleinerer Anlagen nicht lohnte, werde bei diesem Service dank Synergien attraktiv, heißt es seitens des Unternehmens. Der Anlageneinsatz wird Spotmarkt-optimiert ermittelt. Bei der Optimierung werden wirtschaftlich und technisch bedingte Vorgaben, Lieferverpflichtungen und weitere Randbedingungen berücksichtigt. Die Vermarktung erfolgt über die Stunden- und 15-Minuten-Auktion sowie am Intraday-Markt. Einen eigenen Börsenzugang benötigen die Partner hierzu nicht, da der Intraday-Handel über die Handelsabteilung von Syneco Trading läuft. „So wird jede Anlage individuell bestmöglich vermarktet, was zum Beispiel kleineren Stadtwerken neue Gewinnchancen eröffnet“, sagt Tiemo Wennrich, Portfoliomanager bei Syneco.

  • (14. Mai 2020) Die Bundesregierung rechnet damit, dass bis Ende des Jahres mindestens 100 Wasserstofftankstellen für Autos in Deutschland in Betrieb sein werden. Für dieses und das Folgejahr seien zehn bis 15 Stationen jährlich geplant, zitiert der Pressedienst des Bundestags aus der Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion. Über den weiteren Ausbau könne 2021 in Abhängigkeit von dem bis dahin stattfindenden Fahrzeughochlauf und den weiteren Plänen von Autoherstellern entschieden werden. „In den nächsten Jahren wird voraussichtlich das Thema Wasserstoffinfrastruktur für schwere Nutzfahrzeuge an Bedeutung gewinnen“, ergänzt die Bundesregierung. Projekte für Fahrzeug- und Infrastrukturentwicklung seien gestartet.

  • (14. Mai 2020) Forscher des Fraunhofer Cluster of Excellence „Integrated Energy Systems“ (Cines) haben auf Basis von drei Energiesystemmodellen 13 Thesen abgeleitet, die zeigen, wie ein treibhausgasneutrales Energiesystem für Deutschland aussehen kann. Die Wissenschaftler beschreiben, neben der zentralen Rolle der erneuerbaren Energien, wie sehr seltene Stromflauten überbrückt werden können und warum Digitalisierung und europäische Zusammenarbeit eine hohe Relevanz für das Gelingen der Energiewende haben. Die Kernpunkte: Erneuerbare Energien, insbesondere Wind- und Solarenergie, entwickeln sich bis 2050 zur wichtigsten Energiequelle. Der Endenergieverbrauch in Deutschland geht deutlich zurück, vor allem dort, wo heute fossile Energieträger wie Heizöl oder Erdgas dominieren. Gleichzeitig steigt der Stromverbrauch für Verkehr, Gebäudewärme und chemische Prozesse in der Industrie. Für den sehr seltenen Fall, dass an wind- und sonnenarmen Tagen erneuerbare Energien nicht ausreichend Strom liefern, übernehmen regelbare Kraftwerke kostengünstig die Energieversorgung.
    Das Thesenpapier kann hier als pdf heruntergeladen werden.

  • (13. Mai 2020) Der Bundesregierung ist bekannt, dass einzelne Unternehmen aus der EEG-Ausgleichsregelung fallen können, sollte die EEG-Umlage gesenkt werden. Entsprechende Aussagen aus ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion zitiert der Pressedienst des Bundestags. Die Einnahmen aus der nationalen CO2-Bepreisung, die mit dem Brennstoffemmissionshandelsgesetz (BEHG) eingeführt werden, sollen zur Senkung der EEG-Umlage genutzt werden. Der Entlastungssatz soll im Rahmen des Wirtschaftsplans des Energie- und Klimafonds 2021 festgesetzt werden. Der Strompreis und damit die EEG-Umlage ist ein wichtiger Faktor für die Berechnung der Stromkostenintensität, diese ist ein Zugangskriterium für besondere Ausgleichsregelungen. Nach Ansicht der Fragesteller besteht die Gefahr, dass einige Unternehmen unter den Schwellenwert fallen können und somit keine Ausgleichszahlungen mehr erhalten. Die Bundesregierung sucht nach eigenen Angaben derzeit nach Maßnahmen, um diesen Effekt zu vermeiden, etwa durch das Absenken der Schwellenwerte.

  • (8. Mai 2020) Im Jahr 2019 sind mehr als 1,3 TWh Ökostrom mit dem Gütesiegel Grüner Strom zertifiziert worden. Damit sei ein neuer Rekord erreicht worden, berichtet der Grüner Strom-Label e.V. Für das Jahr 2020 werde mit einem weiteren Anstieg des Ökostromabsatzes um knapp sieben Prozent auf 1,4 TWh gerechnet. „Schätzungsweise werden dadurch knapp 10 Mio. € Fördermittel für Energiewende-Projekte generiert“, heißt es. Für jede verbrauchte Kilowattstunde müssen Grüner Strom-Anbieter innerhalb von zwei Jahren einen festen Betrag in Energiewende-Projekte investieren, zum Beispiel Photovoltaik-Anlagen, Windparks oder in Elektromobilität. Nach Abschluss der letzten Zertifizierungsperiode steht nun fest: Im Jahr 2017 wurden 83 Projekte mit 12 Mio. € unterstützt. Durch die Kofinanzierung mit Grüner Strom-Fördergeldern wurden Gesamtinvestitionen von über 70 Mio. € in Energiewende-Projekte ausgelöst. Künftig sollen neben Neuprojekten auch Investitionen in den Betrieb von Post-EEG-Anlagen zertifizierungsfähig sein.

  • Bildquelle: Christoph Busse / Engie Deutschland
    (6. Mai 2020) Die Engie-Gruppe hat die große Revision der Wasserkraftwerksgruppe Pfreimd gestartet. Wie das Unternehmen berichtet, gehen die Kraftwerke für rund fünf Monate vom Netz und werden in Teilen generalüberholt. Den ursprünglich für Ende März geplanten Start der Revision hatte Engie Deutschland verschoben und den Arbeits- und Gesundheitsschutz um ein umfassendes Pandemie-Konzept mit strengen Schutz- und Hygienemaßnahmen erweitert. Hierzu gehören unter anderem strikt getrennte Arbeitsbereiche sowie zusätzliche Toiletten- und Waschraum-Container. Die Revisionsarbeiten beginnen mit den Vorbereitungen für den Tausch aller vier Transformatoren, mit denen die Pumpen und Turbinen mit dem 110-Kilovolt-Stromnetz verbunden sind. Dabei erhält die Kraftwerksleittechnik sicherheitsrelevante Erneuerungen an Kommunikationseinrichtungen. Darüber hinaus werden unter anderem die Pumpspeichersätze des Kraftwerks Reisach mit modernisierter Turbinenregler-Software ausgestattet, wodurch sie weitere, der Regelleistungsvermarktung dienliche Funktionen erhalten. Engie Deutschland investiert im Rahmen der großen Revision über zehn Mio. € in den Standort. Das Kraftwerk erzeugt CO2-frei Strom in Laufwasserkraftwerken und trägt mit den Pumpspeicherkraftwerken zur Stabilisierung der Netze bei.

  • (4. Mai 2020) Die Bundesregierung hat das Festlegen bundeseinheitlicher Energiestandards für Neubauten und im Bestand im geplanten Gebäudeenergiegesetz verteidigt. Diese Standards gewährleisteten, dass Anlagenhersteller, die produzierende Bauwirtschaft, Immobilienwirtschaft und Dienstleister gleichmäßige Rahmenbedingungen für die Produktentwicklung und die Produktion für den deutschen Markt vorfinden, erklärt sie in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion. Der Bundesrat habe keine Einwände gegen eine Vereinheitlichung des Energieeinsparrechts erhoben. Die Bundesregierung weist zugleich darauf hin, dass die Länder in Bezug auf die Vollzugsregelungen auch abweichende Regelungen treffen und sich dabei auf Artikel 84 Absatz 1 Satz 2 des Grundgesetzes beziehen könnten.
    Die Antwort der Bundesregierung können Sie hier aufrufen (pdf).

  • (4. Mai 2020) Während der Förderschwerpunkt Energieeffizienz & Erneuerbare Energien der KfW im gewerblichen Bereich im ersten Quartal 2020 eine verringerte Nachfrage zeigt, boomt das Interesse der privaten Kunden. Das zeigen die jetzt vorgestellten Quartalszahlen der Förderbank. Demnach erreichte der Schwerpunkt Energieeffizienz & Erneuerbare Energien im Segment Mittelstandsbank ein Fördervolumen von insgesamt 2,0 Mrd. € nach 2,4 Mrd. € im gleichen Vorjahreszeitraum. Die gewerbliche Energieeffizienzförderung liegt dabei mit einem Volumen von 1,0 Mrd. € unter Vorjahresniveau (2,0 Mrd. €), was laut KfW auf das ausgelaufene Energieeffizienzprogramm Abwärme zurückzuführen ist (0,9 Mrd. €). Das KfW-Programm Erneuerbare Energien hat zum genannten Schwerpunkt mit 0,8 Mrd. € (0,4 Mrd. €) beigetragen. Im Segment Private Kunden nähert sich das Fördervolumen im Schwerpunktbereich Energieeffizienz & Erneuerbare Energien wieder den Rekordwerten aus dem Jahr 2018 an, berichtet die KfW weiter. Verantwortlich seien Produktverbesserungen in der Produktfamilie Energieeffizient Bauen und Sanieren, die einen Anstieg des Fördervolumens auf 5,0 Mrd. € nach 2,4 Mrd. € im Vorjahr nach sich gezogen haben.
  • (30. April 2020) Die Stadt Wien will für neue Wohnhäuser und Bildungsbauten wie Schulen oder Hochschulen eine Solaranlagen-Pflicht einführen. Das teilte die Stadt mit. „Die Höhe der Verpflichtung ist für den Wohnbau so bemessen, dass der produzierte Strom unmittelbar im Haus verbraucht werden kann“, hieß es in der Mitteilung. Derzeit gilt in der österreichischen Hauptstadt bereits eine Photovoltaik-Pflicht für Industriegebäude. Sollte die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen aus rechtlichen, technischen oder wirtschaftlichen Gründen im Einzelfall nicht möglich sein, müsse der Verpflichtung künftig auf Ersatzflächen nachgekommen werden. Dies soll allerdings nicht für Wohnbauten gelten. Die Änderung der Wiener Bauordnung soll noch diese Woche auf den Weg gebracht werden. „Die Stadt wird dadurch moderner, klimafreundlicher und zukunftsfitter“, sagte Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) laut der Mitteilung. (dpa)

  • (29. April 2020) Der Hamburger Ökostromanbieter Lichtblick kann das deutsche Heizstromkunden-Geschäft von E.ON übernehmen. Damit wechseln rund 260 000 Heizstrom-Kunden mit rund 355 000 Stromlieferverträgen zu Lichtblick, teilte das Unternehmen am Mittwoch in der Hansestadt mit. Die Transaktion wurde erforderlich, weil die EU-Kommission die Übernahme von Innogy durch E.ON an Auflagen geknüpft hat. Eine davon ist, dass E.ON den wesentlichen Teil des Geschäfts mit Heizstrom in Deutschland abgeben muss. Das Bundeskartellamt und die EU-Kommission haben die Anfang März vereinbarte Transaktion jetzt gebilligt. „E.ON setzt sich besonders dafür ein, dass es im Sinne der Heizstromkunden einen reibungslosen Übergang ihrer Verträge geben wird“, sagte Ulrich Fischer, Geschäftsführer der E.ON Heizstromgesellschaften. Die Kunden würden nun umgehend von Lichtblick informiert. An den Preisen und Vertragskonditionen werde sich nichts ändern. Lichtblick übernimmt die bisherigen E.ON-Kunden voraussichtlich zum 1. August 2020. (dpa)

  • (22. April 2020) Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH (KEA-BW) hat ihr Wissen rund um die Kraft-Wärme-Kopplung in einem neuen Ratgeber aufbereitet. Der KWK-Leitfaden der KEA-BW beinhaltet auf 55 Seiten Fakten, praktische Tipps, konkrete Rechenbeispiele und Erfolgsstorys, darunter die eines Neubaus mit 54 Wohnungen und einer Behindertenwerkstätte in Ravensburg. Auch das Beispiel eines denkmalgeschützten Gebäudekomplexes in Freiburg, der energetisch zentral mit einer Kombination aus Blockheizkraftwerk und Solarthermie versorgt wird, ist Teil der Veröffentlichung. Quartierskonzepte mit Wohngebäuden, Altenheim und Kindergarten werden anschaulich dargestellt. „Je mehr Strom direkt vor Ort verbraucht wird, desto mehr lohnt sich Kraft-Wärme-Kopplung. In unserem neuen Ratgeber gehen wir daher ausführlich auf das Modell Mieterstrom ein”, erläutert Florian Anders, Leiter des Kompetenzzentrums Kraft-Wärme-Kopplung der KEA-BW.

    Der Ratgeber „Leitfaden Kraft-Wärme-Kopplung” steht kostenlos auf der Webseite der KEA-BW zum Download bereit.

  • (16. April 2020) Das Molkereiunternehmen Hochwald Foods hat den Energiedienstleister Getec mit der Errichtung einer umfassenden Medienversorgung für das geplante neue Milchwerk im nordrhein-westfälischen Mechernich beauftragt. Das Gesamtkonzept beinhaltet die zeitgleiche Errichtung von Dampf-, Strom-, Druckluft und Kälteversorgung sowie von Wasser
    Quelle: Getec
    aufbereitung und Medienanbindung an dem neuen Standort. Hochwald erhalte mit dem Getec-Anlagendesign eine wirtschaftliche Lösung für die Energieversorgung des neuen Standorts, heißt es beim Magdeburger Unternehmen. Konkret errichtet Getec für den Kunden am Standort im Contracting eine Stromerzeugung mit BHKW und Gegendruckdampfturbine mit einer Leistung von zusammen ca. 3 MW sowie eine Dampferzeugungmit rd. 50 t/h installierter Leistung. Weiterhin sind eine Kälteerzeugung mit ca. 8,6 MW sowie Druckluftversorgung, Wasseraufbereitung und die Errichtung der Leitungssysteme vorgesehen.

  • (6. April 2020) Das Erneuerbare-Energien-Portfolio der Thüga Erneuerbare Energien (THEE) wächst auch unter den aktuell schwierigen Marktbedingungen weiter. Wie das Unternehmen berichtet, hat die THEE jetzt zwei Windparks (13,6 MW) sowie zwei Solaranlagen (3,2 MWp) in Deutschland erworben. Damit betreibt der kommunale Investor jetzt insgesamt 27 Wind- und acht Solarparks. Die Windparks stehen in Brandenburg und Rheinland-Pfalz, die beiden Solarparks in Mecklenburg-Vorpommern. Damit wächst das Windenergieportfolio der THEE um 13,6 MW auf rund 282 MW.
  • (1. April 2020) E.ON hat gestern grüne Unternehmensanleihen mit einer Laufzeit von 5,5 Jahren und einem Volumen in Höhe von 750 Mio. € begeben. Die grünen Anleihen sollen nachhaltige Infrastruktur- und Energieeffizienzprojekte finanzieren. Trotz deutlicher Marktverwerfungen in den letzten Wochen aufgrund von Covid-19 habe sich E.ON attraktive Zinskonditionen sichern können: Die Anleihe hat demnach einen Kupon von 1 Prozent. Die vergleichsweise guten Konditionen seien durch die starke Investorennachfrage ermöglicht worden, die zu einer 8-fachen Überzeichnung der Orderbücher geführt habe, so E.ON. Die Emission wurde durch ein internationales Bankenkonsortium durchgeführt. Goldman Sachs International, ING und UniCredit führten die Emission als aktive Bookrunner.
  • (19. März 2020) Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat vorgeschlagen, zur Bewältigung der Corona-Krise zunächst für die kommenden drei Monate die Stromsteuer und die EEG-Umlage vollständig auszusetzen. Sollte die Corona-Krise nach dieser Frist noch nicht vorbei sein, dann auch für einen längeren Zeitraum. Eine entsprechende Maßnahme würde vielen Betrieben und dem normalen Bürger helfen, sagte Söder am Donnerstag im Landtag in München. Die EEG-Umlage, eine Umlage zur Förderung von Ökostrom in Deutschland, ist ein wesentlicher Bestandteil des Strompreises in Deutschland. (dpa)

  • (16. März 2020) Ein neuer VDI-Statusreport zeigt den Stand der Technik, Trends und Verbraucher-Tipps im Bereich von Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Entsprechende Mikro-KWK-Anlagen können sowohl in Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern sowie Gewerbebetrieben einen großen Teil der elektrischen und thermischen Grundlast erzeugen. Jährlich werden ca. 700.000 Heizsysteme installiert, davon entfielen im Jahr 2018 nur ca. 0,3 Prozent auf Mikro-KWK-Anlagen. Unter angemessenen Rahmenbedingungen sei bis 2030 ein Anteil von über 5 Prozent möglich, heißt es beim VDI. Um das zu erreichen, sei der Gesetzgeber gefordert. Wichtig seien dabei langfristige Rahmenbedingungen. Gleichzeitig müssten die bestehenden Hindernisse in Gesetzen und Verordnungen beseitigt werden, um beispielsweise auch der Wohnungswirtschaft einen wirtschaftlich tragfähigen Zugang zu dieser klimaschonenden und effizienten Technologie zu ermöglichen. So könnte gerade das ideale Einsatzfeld der Wohnungswirtschaft durch bereits bestehende Contracting-Lösungen schnell und spürbar für die Reduzierung des CO2-Ausstoßes sorgen.
    Der VDI-Statusreport „Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen – Status und Perspektiven“ steht kostenlos unter www.vdi.de/publikationen zur Verfügung.

  • (11. März 2020) Angetrieben von einer strategischen Neuausrichtung hat der Heiz- und Klimatechnikhersteller Viessmann zum dritten Mal in Folge seinen Umsatz gesteigert. Das Familienunternehmen aus dem nordhessischen Allendorf, das mittlerweile 12.300 Mitarbeiter beschäftigt, verbesserte seinen Umsatz um 6,4 Prozent und kam im Jahr 2019 auf 2,65 Mrd. €. 2018 hatte Viessmann 2,49 Mrd. € erlöst und sich ebenfalls nicht detailliert zum Gewinn geäußert. Viessmann habe besonders in Wachstumsmärkten im Ausland weitere Anteile gewonnen, vor allem in China, Ost- und Südosteuropa und Nordamerika. Bei den Produkten habe sich 2019 der Trend zu hocheffizienten Wärmepumpen mit einer Umsatzsteigerung von rund 24 Prozent fortgesetzt. Gleichzeitig verzeichnete die Brennstoffzellenheizung mit einem Plus von 25 Prozent eine gute Entwicklung, wie Viessmann erklärte. Junior-Chef Max Viessmann sagte zum Ausblick: „Die Kombination der Energie- beziehungsweise Gebäudewende und der Digitalisierung stellt für uns die größte Chance in der Unternehmensgeschichte dar.“ (dpa)
  • (2. März 2020) Die EnergieAgentur.NRW hat einen neuen Marktführer Kraft-Wärme-Kopplung 2020 herausgegeben. Der Marktführer diene als Orientierungshilfe auf der Suche nach einschlägigen Unternehmen oder Dienstleistern, Forschungseinrichtungen, Verbänden und Interessensvertretungen, berichtet die Energieagentur.NRW. Er gibt einen Überblick über Finanzierer, Contractoren und Fernwärmeanbieter in Nordrhein-Westfalen. Die Broschüre steht als PDF zum Download bereit oder kann auch im Broschüren.Service der EnergieAgentur.NRW geordert werden.
    Eine umfangreiche Online-Version des Marktführers findet sich zudem auf der Homepage der Kampagne KWK.NRW – Strom trifft Wärme unter www.kwk-für-nrw.de/marktfuehrer.

  • (2. März 2020)Der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz sieht die derzeitige Energiepolitik in Deutschland als nicht zukunftsfähig. „Wir werden nicht in der Lage sein, mit dieser Energiepolitik den wachsenden Strombedarf unserer Volkswirtschaft zu decken“, sagte der 64-Jährige beim Schwarzbieranstich der CDU im hessischen Obertshausen am Freitag. Mit Wind und Sonne alleine werde es, bei allen Sympathien die er habe, nicht gehen. „Die Entscheidung ist getroffen, ich stelle sie nicht in Frage“, sagte Merz mit Blick auf die Energiewende. Hier müssten aber neue technologische Antworten gegeben werden, solle Deutschland nicht völlig abgehängt werden. Merz will für den Vorsitz der Bundes-CDU kandidieren und konkurriert dabei mit dem CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen und dem NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet. Am 25. April wird es auf einem Sonderparteitag zu einer Kampfabstimmung über die Nachfolge von Annegret Kramp-Karrenbauer kommen. (dpa)
  • (24. Februar 2020) Der Bundesverband Geothermie sieht Nachbesserungsbedarf bei der Förderung von hocheffizienten Wärmenetzen im Marktanreizprogramm (MAP) des Bundes. Gemeinsam mit anderen Verbänden aus Energiebranche und Kommunalbereich fordert der BVG, dass zukünftig auch der Anschluss an Netze, die überwiegend mit Erneuerbaren Energien wie Geothermie, Abwärme oder KWK bespeist werden, eine teilweise Erstattung der Investitionskosten erhalten können. Bislang wird ein direkter Zuschuss nur für gebäudenahe Heizsysteme gezahlt. Gerade in Städten sei der Anschluss an ein effizientes Wärmenetz bisweilen die einzige Möglichkeit, alte Ölheizungen in Gebäuden zu ersetzen und eine positive Klimaschutzwirkung zu erreichen. Förderfähig sollten die Anschlüsse sein, wenn das Wärmenetz die EU-Definition für effiziente Fernwärme- und Fernkälteversorgung erfüllt. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn ein Wärmenetz zu mindestens 50 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgt wird. Eine Änderung der Förderrichtlinie sei im Rahmen einer Verordnung des Bundeswirtschaftsministeriums möglich.
  • (18. Februar 2020) Die Plattform Erneuerbare Energien BW fordert eine pragmatische und schnelle Korrektur der Rahmenbedingungen für die Energiewende. „Durch die unklare Rechtslage zum 52-Gigawatt-Ausbaudeckel für Photovoltaik sind in den letzten Monaten schon zahlreiche Projekte zurückgestellt oder abgesagt worden“, sagt Franz Pöter, Geschäftsführer der Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg. Es werde immer wieder über eine Novellierung des Erneuerbaren-Energien-Gesetztes (EEG) gesprochen, doch benötige diese zu viel Zeit. „Für einzelne Regelungen wie den 52-Gigawatt-Deckel, die Erhöhung des Zubaukorridors für Photovoltaik und die Vergabe von freien Kapazitäten für Offshore-Wind zur Abfederung der Ausbaulücke, muss man nicht auf die EEG-Novelle warten. Die Bundesregierung ist hier gefordert, dies in Abstimmung mit den Bundesländern in einem Artikelgesetz im Eilverfahren zu beschließen“, sagt Jörg Dürr-Pucher – Vorsitzender der Plattform EE BW. Er fordert dazu eine gemeinsame, partei- und länderübergreifende Koalition in der Sache.
  • (14. Februar 2020) Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) lobt die Übertragungsnetzbetreiber dafür, dass sie einen „soliden Szenariorahmen“ für den Stromnetzausbau bis in die Jahr 2035 und 2040 vorgelegt haben. Der Sektorkopplung werde mehr Bedeutung zugemessen und der damit einhergehende Anstieg des Stromverbrauchs realistisch prognostiziert. Im C2035-Szenario gehen die ÜNB von einem Stromverbrauch in Höhe von 729 TWh aus. Die Bundesregierung hat sich bei ihren Prognosen zur Strombedarfsentwicklung in der Vergangenheit an Szenarien der Netzbetreiber orientiert, die bislang aber eher konservativ aufgestellt waren. Viele Kritiker bemängeln, dass der Stromverbrauch als Bezugsgröße für einen Anteil von 65 Prozent erneuerbarer Energien im Jahr 2030 bislang zu niedrig angesetzt war – mit entsprechenden Konsequenzen für das erforderliche Ausbautempo der erneuerbaren Energien.
    Die BEE-Stellungnahme zum Szenariorahmen für den Netzentwicklungsplan Strom ist hier abrufbar (pdf).

  • (13. Februar 2020) Erneut mehr als 25.000 Besucher haben die Veranstalter der E-world energy & water vergangene Woche in Essen gezählt. Sie widmeten sich den Angeboten der 813 Aussteller aus 25 Ländern. Zu den Schwerpunkten zählten 2020 insbesondere digitale Lösungen und Perspektiven für die Branche mit Blick auf das Thema Smart City. 92 Prozent der Besucher und 96 Prozent der Aussteller wollen laut Messe Essen auch an der nächsten E-world energy & water teilnehmen. Die Branchenleitmesse findet im kommenden Jahr in der Zeit vom 9. bis 11. Februar 2021 in der Messe Essen statt.
    Mehr Infos zur E-World gibt es hier.

  • (13. Februar 2020) Die Clearingstelle EEG|KWKG hat am 6. Februar 2020 das vierte Empfehlungsverfahren (2020/7-IX) zu Anwendungsfragen des Messstellenbetriebsgesetzes (MsbG) eingeleitet. In dem Verfahren soll unter anderem geklärt werden, welcher Anlagenbegriff im MsbG für Anlagen gilt, die in den Geltungsbereich des EEG oder des KWKG fallen. Zudem geht es darum, wie die im MsbG genannten Leistungsschwellen (100 kW, 7 kW) auszulegen sind, insbesondere hinsichtlich der installierten Leistung und einer ggf. anzuwendenden Anlagenzusammenfassungsregelung. Das Verfahren soll auch beleuchten, ob bei der Eigenversorgung bei einer PV-Installation mit einer installierten Leistung unter 7 kWp bzw. einer installierten Leistung ab 7 und bis zu 10 kWp gemäß MsbG stets ein Erzeugungszähler vorzuhalten ist. Die Frist zur Abgabe einer Stellungnahme durch die registrierten öffentlichen Stellen und akkreditierten Verbände endet am 15. April 2020.
    Der Einleitungsbeschluss steht hier zum Download bereit.

  • (3. Februar 2020) Die neue AEE-Publikation „Bundesländer mit neuer Energie“ widmet sich auf etwa 230 Seiten den neuesten Entwicklungen der Energiewende auf Länderebene. Eine breite Palette an Daten, Fakten und Infografiken sowie Interviews mit den zuständigen Landesministerinnen, energiepolitische Analysen und Best-Practice-Beispiele verdeutlichen die Schwerpunkte der jeweiligen Landesregierungen bei der Energiewende.
    Sie finden die Publikation online in der AEE-Mediathek.