Die 2G Energy AG, die gasbetriebenen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen) herstellt, hat erstmals die Umsatzmarke von 200 Mio. € überschritten. Wie aus vorläufigen Zahlen von 2G Energy hervorgeht, wurden 2018 rund 210 Mio. € Umsatz erzielt. Damit setze sich das organische Wachstum der letzten Jahre von durchschnittlich zehn Prozent jährlich wie geplant fort, teilte das Unternehmen mit.
Grund für das Umsatzwachstum sei insbesondere eine Verkürzung der Durchlaufzeiten am Standort Heek gewesen. In der Folge sei eine ganzjährig zweischichtige Nutzung der Produktionskapazitäten möglich. Auch durch zahlreiche organisatorische Maßnahmen habe der Umsatz gesteigert werden können. In der im Vergleich zum Vorjahr von 45 Prozent auf 50 Prozent sieht der Vorstand eine Bestätigung der eingeschlagenen Internationalisierungsstrategie.
Ergebnis 2018 im oberen Bereich der Prognose
Ausgehend von der Kombination eines höheren Umsatzniveaus und weiter verbesserter interner Abläufe geht der Vorstand für das Jahr 2018 von einer EBIT-Marge in der oberen Hälfte der bisher veröffentlichten Ergebnisprognose von 4,0 bis 5,5 Prozent aus. Damit verbessert 2G die EBIT-Marge nach 3,9 Prozent im Vorjahr und 3,2 Prozent im Jahr 2017 erneut.
Im Januar 2019 sei der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr erwartungsgemäß von 16,9 Mio. € auf 12,3 Mio. € gesunken, denn der Anfang des Jahres 2018 sei von einer Sonderkonjunktur im Biogas-Bereich geprägt gewesen. Gleichwohl liege der Januar-Auftragseingang 2018 sehr deutlich über dem langjährigen Mittel.
Zweischichtige Nutzung der Produktionskapazitäten in Folge des sehr hohen Auftragsbestands
Der Auftragsbestand ist jedoch zum Jahresanfang 2019 auf 131,5 Mio. € gestiegen, im Vorjahr betrug er 95,9 Mio. €. Aufgrund des sehr hohen Auftragsbestands sei auch im laufenden Geschäftsjahr 2019 mit einer ganzjährig zweischichtigen Nutzung der Kapazitäten zu rechnen.
Die im Jahr 2017 begonnene, erfolgreiche Arbeit zur Entwicklung und Implementierung eines industriellen Prozessmodells wird dem Unternehmen zufolge fortgesetzt. So plant 2G durch eine konsequente Umsetzung der Lean-Philosophie und erneute Verkürzung der Durchlaufzeiten, die vorhandenen Kapazitäten um weitere ca. zehn Prozent zu steigern und so zusätzliche Ertragspotentiale zu erschließen. Der Vorstand konkretisiert deshalb die Umsatz-Prognose für das laufende Jahr auf eine Bandbreite von 210 bis 230 Mio. €. Zuvor war er von 200 bis 230 Mio. € ausgegangen.
Digitalisierung: Intelligente Serviceassistenz startet
Die von 2G im Jahr 2018 entwickelte Software I.R.I.S. („Intelligent Report Information System“-Plattform) ist dem Unternehmen zufolge in Betrieb genommen worden. So werden nun bis zu 400 Millionen Anlagen- bzw. Sensorwerte pro Woche in Echtzeit intelligent ausgewertet und miteinander verknüpft, um logische Rückschlüsse über das aktuelle bzw. zukünftige Verhalten der KWK-Anlagen zu treffen.
Diese Informationen lassen sich anschließend im Service nutzen, um mögliche Störungen zu identifizieren, entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten und somit ungeplante Stillstandzeiten zu verhindern. Störmeldungen sollen also vorhergesagt werden, bevor Sie entstehen (sog. „Predictive Maintenance“). 2G verspricht sich neben einer besseren Planbarkeit für den Service und den daraus resultierenden Einsparungen zudem Erkenntnisgewinne über weitere Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich von KWK-Anlagen.
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