Die Stawag hat in Aachen ein Blockheizkraftwerk mit jeweils zehn Megawatt elektrischer und thermischer Leistung offiziell in Betrieb genommen. Mit dem neuen gasbefeuerten BHKW baue das Unternehmen die Fernwärme für Aachen aus und trage dazu bei, die CO2-Bilanz der Wärmeversorgung deutlich zu verbessern. Die neue Anlage spare 58 Prozent CO2 gegenüber einer herkömmlichen Energieversorgung ein. Der Gesamtwirkungsgrad der KWK-Anlage liegt den Angaben zufolge bei 89 Prozent.
Errichtet wurde die Anlage im Hochschulerweiterungsgebiet Melaten am Standort der früheren Müllverbrennungsanlage der RWTH. Auf dem Gelände daneben wurden eine Trafostation sowie zwei Wärmespeicher mit einer Höhe von insgesamt 30 Metern aufgebaut. Je 340 Kubikmeter Heizwasser können die Speicher jeweils bevorraten, so dass Schwankungen im Wärmeverbrauch ausgeglichen werden können.
Stawag investieren 15 Mio. € in neue KWK-Anlage
Die Wärme, die das Blockheizkraftwerk zukünftig am Standort Melaten erzeugt, wird zur einen Hälfte direkt in das Wärmenetz der RWTH Aachen eingespeist, die andere Hälfte nutzt die Stawag für den Aachener Westen, insbesondere den Campus Melaten. Rund 40 GWh Strom und 40 GWh Wärme wird die Anlage jährlich erzeugen, das entspricht 13 Prozent des Aachener Fernwärmeabsatzes.
Knapp 15 Mio. € hat die Stawag in die neue Anlage investiert. In Aachen betreibt der Versorger bereits acht weitere Blockheizkraftwerke. Die neue Anlage soll auch dazu beitragen, schrittweise die Fernwärme zu ersetzen, die aus dem Braunkohlekraftwerk Weisweiler geliefert wird. Planungen für ein weiteres Blockheizkraftwerk mit einer Leistung von 20 MW hat die Stawag den Angaben zufolge bereits begonnen.
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