Ladesäulenbedarf: innogy will mit Software zielgerichteten Verteilnetzausbau ermöglichen

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Hildegard Müller, Vorstand Netz & Infrastruktur innogy SE, und Ulrich Köllmann, Geschäftsführer ELE. Quelle: innogy

Mit einer neuen Software will innogy erstmals fundierte Prognosen darüber erstellen, wo sich die Anzahl an Ladepunkten für Elektroautos besonders stark entwickeln wird – und mit ihr die Notwendigkeit, die Verteilnetze entsprechend auszubauen. „Mittelfristig stellt die wachsende Zahl an E-Autos eine enorme Herausforderung für die Stromnetze dar“, erklärte Hildegard Müller, Vorstand Netz & Infrastruktur der innogy SE.

Um dieser Herausforderung zu begegnen, müssten die Netze intelligenter und auch kosteneffizient ausgebaut werden. Für einen zielgerichteten Netzausbau liefere die Lösung von innogy nun eine deutlich verbesserte Datenbasis.

Die Software verknüpft die Daten eines Energieunternehmens mit soziodemografischen Daten wie Alter, Kaufkraft oder Technikaffinität, die von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erhoben werden, heißt es in einer Mitteilung von innogy. Als Ergebnis entstehen regionale Prognosen darüber, wie sich die Anzahl an Ladepunkten für E-Mobile kurz- bis mittelfristig entwickeln wird. In Quadranten von 100 x 100 Metern verdeutlichen sich dann so genannte Hotspots, in denen der Bedarf an zusätzlicher Netz-Infrastruktur, als Folge von mehr Ladepunkten, besonders groß sein wird.

Prognosen fließen in Ausbauplanung von Westnetz ein

Bei der innogy-Tochter Westnetz, den Angaben zufolge einem der größten deutschen Verteilnetzbetreiber, fließen die Prognosen des Tools bereits in die Ausbauplanung ein. Darüber hinaus konnte mit dem regionalen Versorger ELE (Emscher Lippe Energie GmbH), zuständig für die Städte Bottrop, Gelsenkirchen und Gladbeck, nun ein erster Referenzkunde gewonnen werden. Ulrich Köllmann, der Geschäftsführer der ELE, erklärte, mit dem Werkzeug werde es möglich, zielgerichteter und kosteneffizienter in Leitungen, Trafo-Stationen oder die intelligente Kommunikation des Netzes zu investieren. Im Rahmen des Projektes mit innogy sollen die Ergebnisse des Tools daher ab sofort auch in die Netzplanung von ELE einfließen.

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