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Jahresbilanz für 2024

LEE: Solarzubau in Bremen und Niedersachsen bei 1,6 GW

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Im abgelaufenen Jahr sind in Niedersachsen und Bremen Solarstromanlagen mit einer Leistung von rund 1.600 MW Nennleistung zugebaut worden. Das entspreche einem Zubau von 18,4 Prozent gegenüber 2023, wie der Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) Niedersachsen/Bremen auf der Grundlage des Marktstammdatenregisters ermittelt hat.

„Wir haben in Niedersachsen und Bremen den Vorteil, dass der Ausbau der Solarenergie noch nicht so weit fortgeschritten ist“, sagt die LEE-Vorsitzende Bärbel Heidebroek. „Das klingt zunächst widersinnig, aber es eröffnet uns die Chance, die Solarenergie systemdienlich in das Energiesystem zu integrieren.“ Wind- und Solarenergie ergänzten sich häufig. „Das bedeutet, dass wir gemeinsame Netzverknüpfungspunkte für die Einspeisung von Wind- und Solarenergie nutzen können, und nicht für jede Erzeugungsart einen eigenen Einspeisepunkt benötigen.“ Wichtig sei es, die Gesetzgebung im Sinne eines aufeinander abgestimmten Strommarktdesigns zu gestalten.

Aktuell würden Unternehmen noch für eine konstante Energieabnahme belohnt. „Flexibilität auf Anbieter- wie auch auf der Abnehmerseite ist der Schlüssel der Energiewende“, betont Heidebroek. Dabei wollen wir Anreize schaffen, um systemdienliches Verhalten bei den Abnehmern zu belohnen. Das müssen wir ändern, da das System auch flexibler wird.“

LEE: PV-Zubau an verfügbaren Netzanschlüssen ausrichten

Aktuell gebe es noch zu wenig Speichermöglichkeiten. „Hier scheinen wir auf einem guten Weg zu sein, denn die Preise für Batteriespeichern fallen auf dem Weltmarkt“, so Heidebroek weiter. „Ergänzend wünschen wir uns von der Politik Anreize zu schaffen, den Speichermarkt zu vitalisieren und auszubauen.“

Privilegierungstatbestände, die die Flächenauswahl für Freiflächen-Photovoltaikanlagen entlang von Autobahnen oder dem Schienennetz privilegieren, sieht der Verband kritisch. „Viel wichtiger wäre aus unserer Sicht, sich an den zur Verfügung stehenden Netzanschlüssen zu orientieren, denn sie bilden ein Nadelöhr bei der Energieversorgung. Hier könnte der Gesetzgeber Abhilfe schaffen.“

Um das selbstgesteckte Ziel von 65 GW Solarleistung bis 2035 in Niedersachsen zu erreichen, müssten jährlich rund 5,1 Gigawatt installiert werden. Derzeit beträgt die installierte Leistung in Niedersachsen etwa 8,8 Gigawatt, was bedeutet, dass bis 2035 noch rund 56 Gigawatt hinzukommen müssten.

Kontext zum Ausbau der Erneuerbaren:

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