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Leipziger Bioabfälle werden bald vergärt

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Der Bioabfall aus dem Leipziger Stadt- und Landkreis wird voraussichtlich ab 2022 zu Biogas verarbeitet. Dafür entsteht am Entsorgungsstandort Cröbern in den kommenden Monaten eine hochmoderne Bioabfallvergärungsanlage – die Kompost- und Energieanlage Cröbern (KEA). Wie die Stadt Leipzig mitteilte, wurde der Baubeginn am 26. Mai 2021 mit einer symbolischen Grundsteinlegung begangen.

Der Zweckverband Abfallwirtschaft Westsachsen (ZAW) und seine Tochtergesellschaft Westsächsischen Entsorgungs- und Verwertungsgesellschaft mbH (WEV) erfüllen mit der Errichtung einer Vergärungsanlage für die getrennt erfassten Bioabfälle die Forderung der Bundesregierung nach einer hochwertigen Verwertung. Denn durch die sogenannte Kaskadennutzung – die Vergärung und anschließende Kompostierung – entsteht neben Kompost Biogas, ein Gemisch aus Methan und Kohlendioxid. Aufbereitet und gereinigt kann es fossile Energieträger ersetzen und so zum Klimaschutz beitragen.

Kapazität für 42.000 Jahrestonnen Bioabfall

In der KEA können bis zu 42.000 Tonnen Bioabfall pro Jahr verarbeitet werden. Das gewonnene Biogas wird in zwei neu zu errichtenden Blockheizkraftwerken zu Strom und Wärme umgewandelt. Der Strom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist, die anfallende Wärme zum Betrieb der Vergärungsanlage eingesetzt. Die Gärreste werden kompostiert und finden als Dünger Anwendung.

Inbetriebnahme Anfang 2022 geplant

Die Inbetriebnahme soll planmäßig im ersten Quartal 2022 stattfinden. In die Errichtung der Anlage werden den Angaben zufolge bis zu 25 Mio. € investiert. Nach einer europaweiten Ausschreibung konnte die Bietergemeinschaft Herhof/FBU das Vergabeverfahren für sich entscheiden. Die Firma Herhof verfügt über jahrzehntelange Erfahrungen in der biologischen Abfallbehandlung, die Finsterwalder Bau-Union (FBU) ist mit ihrer Leipziger Niederlassung regional tätig.

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