Der französische Wasserstoffspezialist Lhyfe will in Schwäbisch Gmünd einen Elektrolyseur mit einer installierten Leistung von 10 MW betreiben und damit bis zu 4 Tonnen grünen Wasserstoff pro Tag produzieren. Bei dem Vorhaben handele es sich um die erste große Produktionsanlage von Lhyfe außerhalb Frankreichs. Der erste Spatenstich für die Produktionsanlage fand Mitte Oktober statt.
Die Anlage wird mit erneuerbarem Strom aus Wasser-, Wind- und Solarkraftwerken betrieben und in der zweiten Jahreshälfte 2024 in Betrieb genommen werden. Der Wasserstoff werde teilweise im Industriepark „H2-Aspen“ und an einer Wasserstofftankstelle von JetH2 in Schwäbisch Gmünd verwendet. Das Projekt, das eine Förderung des Landes Baden-Württemberg erhält, ist Teil des HyFive-Projekts.
Lhyfe entwickelt nach eigenen Angaben eine Pipeline mit einer installierten Gesamtkapazität von 10,3 GW in ganz Europa. 2021 hat das Unternehmen in Frankreich die laut Lhyfe weltweit erste großtechnische Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff eingeweiht, die mit einem Windpark verbunden ist. Im Jahr 2022 wurde am Hafen von Saint-Nazaire zudem die weltweit erste Offshore-Pilotplattform zur Erzeugung von grünem Wasserstoff eingeweiht. „Damit ist Lhyfe global das erste Unternehmen, das mit der Offshore-Wasserstoffproduktion bereits begonnen hat, basierend auf einer Produktionskapazität von bis zu 400 kg/Tag.“ Parallel zur Produktion von grünem Wasserstoff forsche Lhyfe auch an der Sauerstoffanreicherung der Meere.