Der Ökoenergieversorger Lichtblick will künftig verstärkt auf Ökostrom aus eigenen Anlagen und der Direktvermarktung über Power Purchase Agreements (PPA) setzen. Das hatte das Unternehmen erst kürzlich bei Vorlage der Jahresbilanz mitgeteilt. Jetzt wird es konkret: Ab 2022 bezieht Lichtblick über Direktlieferverträge mit Anlagenbetreibern von 23 Wind- und acht Solarparks 262 GWh erneuerbare Energie pro Jahr. 

Enno Wolf, Geschäftsführender Direktor bei Lichtblick, spricht von einem starken Signal für die Kunden. „Die vereinbarten PPAs haben ein großes Volumen. Wir zeigen damit, dass der freie Ökostrommarkt funktioniert.“

Post-EEG-Verträge mit 23 Windparks

Wie das Unternehmen gestern mitteilte, wird die wpd-Tochter wpd Strompool GmbH jährlich 220 GWh Strom aus 23 Onshore-Windparks liefern. Die PPA-Vereinbarung sichert den Weiterbetrieb der Anlagen, deren EEG-Förderung nach 20 Jahren ausläuft. Der Vertrag gilt zunächst für die Jahre 2022 und 2023 mit einer zweijährigen Verlängerungsoption.

Acht PV-Parks von Enerparc unter Vertrag

Wie schon im April bekannt gegeben, bezieht LichtBlick zudem rund 42 GWh Strom pro Jahr aus acht Solarparks der Enerparc AG, deren Strom von der Enerparc-Tochter Sunnic Lighthouse GmbH vermarktet wird. Die Anlagen wurden in den Jahren 2019 bis 2021 mit EEG-Förderung in Betrieb genommen. Auf diese Förderung verzichtet Sunnic nun zunächst von 2022 bis 2024 zugunsten der Stromlieferung an LichtBlick. „Der maßgeschneiderte und in seiner Lieferstruktur wohl einmalige Vertrag zeigt, dass es in Deutschland möglich ist, Grünstrom zu marktwirtschaftlichen Konditionen zu liefern“, sagt Nils Kompe, Senior Originator der Sunnic. Vertragspartner von wpd Strompool und Sunnic ist Eneco, der Mutterkonzern von Lichtblick. Eneco wickelt für Lichtblick den Energiehandel ab.

Quelle: Lichtblick

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