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Lichtblick stellt sich neu auf – Von Tschischwitz mit eigener Firma

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Der bisherige Co-CEO von Lichtblick, Wilfried Gillrath (46), wird alleiniger Vorsitzender der Geschäftsführung des Ökoenergieanbieters. Sein bisheriger Partner Heiko von Tschischwitz verlässt die Geschäftsführung und will mit einer Neugründung an den Markt gehen. Lichtblick bleibe er aber als Gründer und Aktionär eng verbunden, heißt es seitens des Hamburger Unternehmens. An der Seite von Gillrath leiten die langjährigen Geschäftsführer Gero Lücking (54), Mustafa Özen (45) und Olaf Westermann (55) auch in Zukunft die Geschicke von Lichtblick.

Lichtblick setzt den Umbau in der Geschäftsführung in den Kontext einer verstärkten Digitalisierung. Diesem Ziel diene auch die Übernahme des Verwaltungsratsvorsitzes durch Marc Stilke (51), der zuvor unter anderem CEO von Immoscout24 war. „Mit Marc Stilke gewinnen wir einen ausgewiesenen Digitalexperten, der hervorragend zu unserer strategischen Ausrichtung passt“, betont Gillrath.

Lichtblick will Energiekunden mit digitalen Mehrwerten erreichen

Lichtblick versorgt nach eigenen Angaben eine Million Menschen und ist damit Deutschlands größter Ökostromanbieter. Das Unternehmen entwickelt mit „SchwarmEnergie“ digitale Lösungen für Haushalte und Gewerbe wie die „SchwarmBatterie“, die Integration von Elektroautos in die Energiemärkte oder Mieterstrom. Lichtblick gehe „den evolutionären Weg“ und strebe ein deutliches Wachstum im Ökostrommarkt und neue digitale Geschäftsmodelle an. „Unser Credo ist: Der Ökostromkunde von heute ist der ‚SchwarmEnergie’-Kunde von morgen“, so Gillrath.

Von Tschischwitz: „Strommarkt grundlegend verändern, ohne selbst ein Energieversorger zu sein“

Von Tschischwitz habe unterdessen mit einem Team von 50 Experten aus Lichtblick heraus ein neues digitales Geschäftsmodell für den Energiemarkt entwickelt. Er werde in Kürze mit einem neu gegründeten Unternehmen unabhängig von Lichtblick in den Markt starten und kündigt an: „Wir gehen einen revolutionären Weg und werden den Strommarkt grundlegend verändern, ohne selbst ein Energieversorger zu sein“, sagt der scheidende Lichtblick-Manager.

Gillrath: „Gehen mit Doppelstrategie bei der Digitalisierung voran“

Gillrath sagt zur Entscheidung für die Ausgründung eines eigenständigen Unternehmens aus Lichtblick: „Wir sind gemeinsam mit unseren Aktionären überzeugt, dass wir die großen Potentiale im Energiemarkt am besten mit zwei innovativen und jeweils klar fokussierten Unternehmen erschließen können.“ Die Anforderungen an Strategie, Organisation und Kultur seien in beiden Firmen sehr unterschiedlich. „So wie wir schon bei der Gründung von Lichtblick Vorreiter für Ökostrom waren – als Konzerne und Stadtwerke noch auf Kohle und Atom setzten – so gehen wir mit dieser Doppelstrategie auch bei der Digitalisierung erneut voran.“

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