Die JT Energy Systems GmbH, ein Joint Venture der Jungheinrich AG und der Triathlon Holding GmbH für die Produktion und Wiederaufarbeitung von Lithium-Ionen-Batteriesystemen mit Sitz im sächsischen Glauchau, übernimmt das ehemalige Solarworld-Werk in Freiberg nahe Dresden.
Wie es in einer Mitteilung des Logistikunternehmens Jungheinrich heißt, werde durch die frühzeitige Erweiterung von zusätzlichen Fertigungsmöglichkeiten das größte europäische Produktionszentrum für Batterien und Ladesysteme in der Intralogistik geschaffen.
Ziel sei die frühzeitige Sicherstellung von Produktionskapazitäten für die stark wachsende Nachfrage an Lithium-Ionen-Batterietechnologie und Ladesystemen sowie anderen Industrieapplikationen in der Intralogistik. Mit der aktuellen Produktionserweiterung in Freiberg werde die Technologieführerschaft bei der Elektromobilität und insbesondere bei der Lithium-Ionen-Technologie gefestigt.
Gleichzeitig soll im sächsischen Glauchau u.a. eine hochautomatisierte Modulproduktion stattfinden, im neuen Werk Freiberg die Montage der Batteriesysteme sowie der Ladegeräte. Der operative Start für das über 42.000 m² große Werk Freiberg sei bereits für das erste Quartal 2020 geplant. Kurzfristig würden rund 200 Arbeitsplätze geschaffen.
„Die Nachfrage nach elektrischen Flurförderzeugen und weiteren Anwendungen im Industrieumfeld mit Lithium-Ionen-Batterien und Ladesystemen wächst weltweit enorm. Nach dem ersten Schritt – der Gründung von JT Energy Systems – wollen wir konsequent und engagiert die Nachfrage am Markt mit innovativen Lösungen erfolgreich und nachhaltig bedienen“, erklärten die Geschäftsführer von JT Energy Systems, Reinhild Kühne und Martin Hartmann.
Solarworld hatte im Mai 2017 zum ersten Mal Insolvenz angemeldet. Damals arbeiteten rund 3.000 Menschen in dem Unternehmen, das einst als Vorzeigebetrieb der deutschen Energiewende galt. Unter dem Namen Solarworld Industries versuchte Firmengründer Frank Asbeck im August 2017 einen Neustart. Im März 2018 kam die erneute Pleite für das Unternehmen – mit dann noch rund 600 Beschäftigten.