Während die Marktwerte für Windstrom im Dezember gegenüber dem November gesunken sind, konnten die PV-Anlagenbetreiber im Berichtsmonat Rekordwerte erwirtschaften – allerdings gab es nicht allzu große Erträge zu verbuchen, da die Solarstromproduktion jahreszeitbedingt schmal ausfällt. Nach Angaben der Übertragungsnetzbetreiber lag der Marktwert Solar im Dezember mit 11,171 ct/kWh sogar über dem Grundlastpreis an der EPEX Spot, der bei 10,832 ct/kWh liegt und zugleich den Marktwert für steuerbare EEG-Anlagen darstellt.
Der spezfische relative Marktwert für Solarstrom erreichte damit im Dezember einen Wert von 103,1 Prozent. Er schwankte damit im Verlauf des Jahres zwischen 47,0 Prozent im Mai und nun 103,1 Prozent im Dezember.
Bei der Windstromerzeugung ergibt sich ein komplementäres Muster. Hier liegen die Produktionsspitzen im Früh- und Spätjahr, während die PV jenseits der Ränder des Kalenderjahres ihre ergiebigste Phase erreicht. Im Dezember liegt der Marktwert für Windenergie an Land bei 7,237 ct/kWh. Gemessen am EPEX-Grundlastpreis entspricht das einem Anteil von 66,8 Prozent und damit dem niedrigsten Niveau in diesem Jahr. Auch bei der Offshore-Windenergie liegt der Marktwert mit 8,077 ct/kWh zwar auf einem hohen Niveau, relativ zum Grundlastpreis erreicht er mit 74,6 Prozent aber ebenfalls ein Jahrestief.
Vergleicht man die aktuellen Marktwerte mit denen des Vorjahres, zeigt sich bei allen Technologien ein deutlicher Anstieg. Bei der Photovoltaik ist der Anstieg mit 69 Prozent am stärksten ausgeprägt. Aber auch bei der Windenergie an Land (+64 Prozent) und bei der Windenergie auf dem Meer (+45 Prozent) zeigen sich deutliche Preisanstiege.