Der Marktwert für Solarstrom hat in jedem einzelnen Monat des Jahres 2017 über dem Vorjahreswert gelegen. Das zeigen die Daten der Übertragungsnetzbetreiber. Vor allem im ersten Quartal konnte mit dem Verkauf von Solarstrom an den Strombörsen ein deutlich höherer Preis erzielt werden als im Vorjahr.
Zum Jahresstart war der Mehrwert gegenüber dem Vorjahr am deutlichsten: Im Januar wurde ein Marktwert Solar gemäß EEG in Höhe von 5,697 ct/kWh ermittelt. Das waren 77 Prozent mehr als im Januar des Vorjahrs. Auch im Februar lag der Marktwert Solar mehr als 70 Prozent über dem Vorjahreswert. Auch im März (+33 Prozent) und im Mai (+58 Prozent) wurden die Erlöse aus dem Vorjahr sehr deutlich überschritten. Im April (+8 Prozent) und zuletzt im Juni (+4 Prozent) lagen die durchschnittlichen Marktpreise nur vergleichsweise knapp über den jeweiligen Vorjahreswerten.
Höhere Erlöse am Strommarkt senken Differenzkosten der EEG-Förderung
Die höheren Erlöse an den Strombörsen tragen auch zur Entlastung des EEG-Kontos bei. Da sich die Förderkosten im Wesentlichen aus der Differenz von individuellen Vergütungsanspruch und Verkaufserlösen ergeben, führen höhere Strompreise an den Börsen unter sonst gleichen Bedingungen zu einem geringeren Gesamtfördervolumen.