In Deutschland haben die Investitionen in neue Erneuerbare Energie-Anlagen zum zweiten Mal in Folge zugenommen. Sie stiegen von zuletzt 15,4 auf 15,7 Mrd. € im vergangenen Jahr, berichtet das Bundeswirtschaftsministerium in seinem aktuellen Energiewende-Newsletter. Die aktuellen Zahlen belegten, dass sich die Energiewende hierzulande längst zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt hat, so das Ministerium.
Vor allem, wenn man bedenkt, dass zusätzlich zu den Investitionen in neue Anlagen noch die Wartungs- und Betriebskosten der bestehenden Anlagen mit weiteren 16,2 Mrd. € hinzukommen. Gerade in diesem Bereich seien vor allem viele regionale Unternehmen tätig, die eine beträchtliche Zahl an Arbeitsplätzen geschaffen haben.
Besonders stark sind 2017 die Investitionen im Bereich Windenergie ausgefallen. Mit 10,7 Mrd. € machen sie einen Anteil an den Gesamtinvestitionen von knapp 68 Prozent aus. Damit liegt ihr Anteil noch einmal minimal höher als im Jahr zuvor (knapp 67 Prozent).
Betrachtet man jedoch die Gesamtentwicklung seit 2010, sind die Investitionen von damals knapp 28 Mrd. € auf knapp 14 Mrd. € im Jahr 2015 gefallen. Das lag vor allem an der Entwicklung im Bereich Photovoltaik. Hier hat sich der Zubau von neuen Anlagen extrem verringert und die Preise für die Module sind sehr stark gefallen.
Umso erfreulicher sei, dass die Gesamtinvestitionen seit 2015 wieder kontinuierlich gestiegen sind. Von diesen Investitionen profitiere der Wirtschaftsstandort Deutschland stark, da ein großer Teil der Wertschöpfung bei Planung, Bau und Montage der Anlagen hierzulande erbracht werde.
Die Investitionen in den anderen Bereichen (Biomassestrom und -wärme, Wasserkraft, Solar-, Erd- und Umweltwärme) erreichten im Jahr 2017 zusammen 3,4 Mrd. € bzw. gut 21 Prozent der Gesamtinvestitionen. Die Investitionen in Solarthermie- und Wasserkraftanlagen sowie Wärmenutzung aus Biomasse sanken im Vorjahresvergleich, die für Geothermie (inkl. Umweltwärme) sowie Stromerzeugung aus Biomasse legten dagegen zu.