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Minderbeteiligung an Steag Fernwärme geht an MEAG

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Das Essener Energieunternehmen Steag verkauft im Zuge seines aktiven Portfoliomanagements einen Anteil von 49 Prozent an der Steag Fernwärme GmbH an die MEAG, den zentralen Vermögensmanager der Versicherer Munich Re und ERGO. Die Transaktion, die rückwirkend zum 1. Januar 2017 wirksam wird, steht unter dem Vorbehalt der Freigabe der zuständigen Kartellbehörde, die für Ende des Jahres erwartet wird, geht aus einer Mitteilung von Steag hervor. Über den Kaufpreis haben beide Partner Stillschweigen vereinbart.

Beim Verkauf des Minderheitsanteils an der Steag Fernwärme hatte sich die MEAG als Bieterin durchgesetzt. Joachim Rumstadt, der Vorsitzender der Geschäftsführung der Steag GmbH, erklärte: „Gemeinsam mit der MEAG werden wir unsere Wachstumsziele im Fernwärmegeschäft nun schneller erreichen.“

Die MEAG sei durch die Verwaltung von Beteiligungen, beispielsweise an den Netzbetreibern Amprion und Open Grid Europe, mit den speziellen Anforderungen im Infrastruktur- und Energiesektor bestens vertraut. Mit der Beteiligung an der Steag Fernwärme ergänze MEAG das Engagement im Netz- und Versorgungsbereich.

Steag betreibt etwa 660 km langes Fernwärmenetz

Steag Fernwärme betreibt nach eigenen Angaben mit rund 170 Mitarbeitern ein etwa 660 km langes Fernwärmenetz in den Ruhrgebietsstädten Essen, Bottrop und Gelsenkirchen. Die benötigte Wärme wird überwiegend aus dem STEAG-Kraftwerk am Standort Herne bezogen. Rechnerisch reicht die gelieferte Wärmemenge für die Versorgung von 300.000 Wohnungen. Die Wärmeversorgung wird über acht Spitzenlastheizkraftwerke in den Ortsgebieten abgesichert.

Dem erfolgreichen Verkauf der Minderheitsbeteiligung an der Steag Fernwärme waren zwei kleinere Transaktionen vorausgegangen, der Verkauf des Steag -Fernwärmenetzes in Bonn an die Stadtwerke Bonn Ende September und der Verkauf von Anteilen an der Fernwärmeversorgung Niederrhein GmbH an die Stadtwerke Dinslaken vor wenigen Tagen.

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