N-ergie will in Nürnberg ein neues Altholzkraftwerk bauen

heizkraftwerk_sandreuth
Das Heizkraftwerk in Nürnberg-Sandreuth. Quelle: N-ergie

Der Nürnberger Energiekonzern N-ergie plant an seinem Heizkraftwerk-Standort in Nürnberg-Sandreuth den Bau eines neuen Altholzkraftwerks. Die nach der 17. BImschV genehmigte Anlage soll jährlich zwischen 50.000 und 70.000 Tonnen Altholz der Kategorien A I bis A IV verbrennen, bestätigte das Unternehmen auf Anfrage. Das Vorhaben befinde sich allerdings noch in einem frühen Planungsstadium, derzeit liefen Vorgespräche mit den zuständigen Behörden, betonte der Energieversorger.

Sollten sich hierbei keine Ausschlusskriterien ergeben, könnte im Spätsommer 2018 zunächst ein Genehmigungsantrag gestellt werden. Verlaufe alles nach Plan, sei eine Inbetriebnahme im Jahr 2022 möglich. Die anvisierten Investitionen bezifferte N-ergie auf rund 40 Mio €. Hinsichtlich der Versorgung mit Altholz würden bereits lose Vorgespräche geführt.

Dampfturbine, Generator und Heizkondensator des HKW können mitgenutzt werden

Für den Betrieb des Kraftwerks kann das Unternehmen auf die bereits am Standort bestehende Infrastruktur zurückgreifen. So könnten etwa Dampfturbine, Generator und Heizkondensator des Heizkraftwerks (HKW) mitgenutzt werden. Für den Abzug des Rauchgases aus dem neuen Kesselhaus stehe eine freie Röhre im bestehenden Schornstein zur Verfügung. Betrieben wird die Anlage von der Tochtergesellschaft N-ergie Kraftwerke GmbH.

Einsatz von Erdgas zurückdrängen

Mit der zusätzlichen Altholz-Anlage will der Energieversorger an seinem Heizkraftwerk-Standort Nürnberg-Sandreuth den Einsatz von Erdgas zurückdrängen und die CO2-Emissionen weiter senken. Ziel sei es, bis etwa 2023 Wärme zu 40 Prozent CO“-neutral zu erzeugen. 2005 hatte wurde das dortige Heizkraftwerk von Kohle auf Gas umgestellt, 2012 kam eine Verbrennungslinie für Landschaftspflegeholz dazu, 2014 ein großer Wärmespeicher, der die Anlage in ihrem Betrieb flexibler machte. Zusätzlich wird Dampf aus der städtischen Müllverbrennung in der Turbine des Kraftwerks zur Strom- und Wärmeproduktion genutzt.

Dinslaken plant Holz-Energiezentrum