Natrium-Schwefel-Batterien: BASF kooperiert mit NGK

Quelle: NGK Insulators

BASF will mit dem japanischen Keramikhersteller NGK Insulators die nächste Generation von Natrium-Schwefel-Batterien (NAS) entwickeln. Eine entsprechende Vereinbarung haben die Unternehmen jetzt geschlossen. Das Projekt soll es ermöglichen, das Leistungsspektrum der NAS-Batterien zu erweitern, und dadurch neue Märkte zu erschließen.

„Die Natrium-Schwefel-Technologie eignet sich auf Grund ihrer einzigartigen Eigenschaften sehr gut für den stetig wachsenden Markt der Langzeitenergiespeicher“, sagt Frank Prechtl, Direktor Business Build-Up E-Power-Management bei der BASF-Tochter. „Mit unseren geplanten technischen Weiterentwicklungen wollen wir das Anwendungsspektrum der Batterien spürbar erweitern.“

Auf dem Weg zur nächsten Generation Natrium-Schwefel-Batterien werde das Zusammenspiel der auf Batteriezellen-Ebene ablaufenden chemischen Vorgänge und der Batteriemodule als ganzes System immer wichtiger, sagt Tatsumi Ichioka, Leiter der Abteilung NAS-Batterie bei NGK. Die Chemie-Kompetenz von BASF und unser Know-how beim Design und der Herstellung von Batteriemodulen und -systemen ergänzten sich dabei.

NAS-Technologie eignet sich besonders für längerfristige Speicheraufgaben

NGKs NAS-Batterie war nach Angaben der Unternehmen die erste kommerziell erhältliche Batterie mit einer über Stunden speicherbaren Energiemenge von mehr als einer Megawattstunde. Im Vergleich zu anderen Batterietechnologien verfüge die NAS-Batterie zudem über eine höhere Kapazität, eine höhere Energiedichte sowie eine längere Lebensdauer. Daher eigne sie sich besonders gut für stationäre Anwendungen – im Gegensatz zu beispielsweise Lithium-Ionen-Batterien, deren Stärke die Bereitstellung hoher Leistung auf kürzere Zeit ist.

Das NAS-Batteriesystem unterstütze dabei, Strom auf Basis Sonnen- und Windenergie störungsfrei und zeitversetzt in bestehende Stromnetze einzuspeisen, heißt es weiter. Durch den Einsatz von Batterien mit großer Speicherkapazität können vorhandene Übertragungsnetze ohne teuren Ausbau weiter genutzt werden, weil der Strom nicht sofort nach der Erzeugung, sondern bedarfsgerecht abgegeben werden kann. Weitere Anwendungsgebiete seien die Stabilisierung der Stromverfügbarkeit für industrielle Kunden, sowie Microgrids und Insel- beziehungsweise inselfähige Netze. Durch den Einsatz in diesen Anwendungsgebieten können NAS-Batterien dazu beitragen, Energiekosten zu reduzieren und Umweltbelastungen zu verringern.

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