Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat mit der Technologieplattform Dezentrale Energien am Standort Stuttgart eine Versuchsanlage aufgebaut, um Blockheizkraftwerke (BHKW) auf Basis von Mikrogasturbinen unter realen Anwendungsbedingungen zu testen und weiterzuentwickeln. Dies soll in engem Verbund mit Partnern aus Industrie und Forschung erfolgen, teilte das DLR mit.
Knapp 7 Mio. € aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg und des DLR flossen in den letzten 3 Jahren in den Aufbau der Anlage, die am DLR-Institut für Verbrennungstechnik angesiedelt und jetzt feierlich eröffnet worden ist.
Mit Hilfe von Mikrogasturbinen können Strom und Wärme hocheffizient und flexibel je nach Bedarf erzeugt werden, heißt es. Gleichzeitig arbeiten sie besonders schadstoffarm und lassen sich mit unterschiedlichen konventionellen wie erneuerbaren Brennstoffen betreiben. Sie können in privaten, gewerblichen oder öffentlichen Gebäuden sowie in kleineren und mittleren Betrieben zum Einsatz kommen – auch als klimafreundliche und energieeffiziente Alternative zu Öl- und Gasheizungen, beschreibt das DLR die Eigenschaften der jungen Technologie.
Mit Hilfe der Technologieplattform Dezentrale Energien erproben die Forscher des DLR neue Versorgungskonzepte auf ihre Alltagstauglichkeit und entwickeln konkrete Lösungen, erklärte Prof. Karsten Lemmer, Vorstand Energie und Verkehr des DLR, anlässlich der Einweihung. Die Versuchsanlage sei zudem in die laufende Versorgung des DLR-Standorts Stuttgart mit Strom und Wärme eingebunden und leiste somit einen Beitrag, dessen Energieversorgung nachhaltiger zu gestalten.
Mikrogasturbinen unterschiedlicher Hersteller und Leistungsklassen
Zentraler Bestandteil der Technologieplattform sind mehrere Mikrogasturbinen unterschiedlicher Hersteller und Leistungsklassen – von 4kW elektrischer Leistung beispielsweise zum Einsatz in Ein- und Mehrfamilienhäusern bis hin zu 300 kW für die Versorgung von Gewerbetrieben oder Krankenhäusern. Die Bandbreite der Forschungsarbeiten reicht von der Untersuchung einzelner Komponenten wie beispielsweise innovativer Brennersysteme bis hin zur Analyse gesamter Kraftwerksanlagen inklusive der benötigen Betriebs- und Regelungsstrategien.
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