Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) will mit einem neuen Wettbewerb marktwirtschaftliche Fördermechanismen für Energieeffizienzprojekte etablieren. Er unterstützt Unternehmen bei Investitionen zur Steigerung der Energieeffizienz und soll ihnen viel Spielraum bei der Wahl der geeigneten Maßnahmen geben, teilte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) mit.
Erstmals entscheide dabei nicht das BMWi über die konkreten Fördersätze, sondern der Wettbewerb zwischen den Projekten. Den Zuschlag bekommen die Projekte, die die höchste jährliche CO2-Einsparung pro beantragten Euro Förderung aufweisen (Fördereffizienz).
Das neue Förderangebot richtet sich an Unternehmen aller Branchen und Größen, Stadtwerke und Energiedienstleister. Es adressiert vor allem Projekte mit relativ hohen energiebezogenen Investitionskosten, die für eine wirtschaftliche Umsetzung Unterstützung benötigen. Die Förderquote kann bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten betragen, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums.
Die erste Wettbewerbsrunde läuft vom 15. April bis zum 30. Juni 2019. Eine frühe Antragstellung lohne sich, da die Wettbewerbsrunde geschlossen wird, sobald das zur Verfügung stehende Budget um 50 Prozent überzeichnet ist.
Technologie- und branchenoffene Förderung
Der Wettbewerb beinhaltet die technologie- und branchenoffene Förderung von energiebezogenen Optimierungen bei industriellen und gewerblichen Anlagen und Prozessen (unter anderem Abwärmenutzung, EE-Prozesswärmebereitstellung) auf Basis eines Einsparkonzepts. Die energiebezogene Amortisationszeit (ohne Förderung) liegt den Angaben zufolge bei mindestens vier Jahren. Die maximale Fördersumme beträgt 5 Mio. Euro pro Vorhaben.
Der Förderwettbewerb ist Teil des Förderpakets „Energieeffizienz und Prozesswärme aus erneuerbaren Energien in der Wirtschaft“, das im Rahmen der Förderstrategie Energieeffizienz gemeinsam mit der Wirtschaft entwickelt wurde. Die Richtlinie „Energieeffizienz und Prozesswärme aus erneuerbaren Energien in der Wirtschaft – Wettbewerb“ war am 1. April 2019 in Kraft getreten. Weitere Informationen zum Wettbewerb sind auf der Internetseite www.wettbewerb-energieeffizienz.de zu finden.