Wissenschaftler aus ganz Europa haben den Neuen Europäischen Windatlas fertiggestellt. Die Universität Oldenburg mit dem Zentrum für Windenergieforschung (ForWind), das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) und das Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme (IWES) bilden das deutsche Konsortium des europäischen Forschungsprojektes NEWA (Neuer Europäischer Windatlas).
Wie Fraunhofer IWES mitteilt, ging es bei dem Projekt darum, neue Methoden zur Bewertung der Windverhältnisse zu entwickeln und zu validieren, um so bei der Suche nach optimalen Standorten für neue Windparks zu helfen. Insgesamt 30 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft aus acht verschiedenen Ländern haben europaweit an der Realisierung des Atlas zusammengearbeitet. Ein zentrales Ziel war die Entwicklung von standardisierten Online-Karten für die Standortbewertung.
Der Windatlas ist hier ab sofort frei verfügbar. „NEWA ist der größte und detaillierteste Datensatz zur Validierung und Bewertung der Windverhältnisse“, erklärt Jakob Mann, Professor an der DTU Windenergie und Koordinator des internationalen Konsortiums.
Neue Grundlage für die Planung der Windenergienutzung in Europa
Mit Hilfe eines Wettermodells wurden die Windverhältnisse der zurückliegenden 30 Jahre über ganz Europa mit einer Auflösung von drei km nachsimuliert. Online können jetzt für jeden Punkt in der EU Informationen über das langjährige Windklima abgerufen werden, unter anderem interaktive Karten, Zeitreihen und Statistiken von Windgeschwindigkeit und anderen windenergierelevanten Parametern in verschiedenen Höhen.
„Der Umfang und die Genauigkeit des Neuen Europäischen Windatlas werden eine neue Grundlage für die Planung der Windenergienutzung in Europa darstellen“, sagt IWES-Wissenschaftler und Projektkoordinator Bernhard Lange.