Mit einem neuen smarten Planungstool will ForCity die Wärmewende in den Städten voranbringen. Wie das französische Start-up mitteilt, führe die Internetplattform die Netzplanung mit einer Simulation städtebaulicher Entwicklung zusammen und stelle Entscheidungsträgern so einzigartige Einsichten zur Verfügung.
Das Tool „ForCity District Heating & Cooling“ soll gleichzeitig den Ausbau und die Verdichtung des Wärmenetzes erleichtern. Die Überzeugung, dass Netze das Potenzial von erneuerbaren Energieträgern freisetzen können, führe immer mehr europäische Städte dazu, in ihre Wärmenetze zu investieren. Die Unterstützung der EU sei für viele Städte und Gemeinden eine zusätzliche Motivation.
Immer mehr europäische Städte investieren in Wärmenetze
Allerdings seien erhebliche Investitionen, Unsicherheiten hinsichtlich des zukünftigen Bedarfs, sowie das sich permanent verändernde Stadtgefüge kritische Variablen für Netzbetreiber, die langfristige Planungssicherheit und klare ROI-Garantien benötigen, so François Grosse, CEO und Mitgründer von ForCity. Der Versuch, die Interessen aller Beteiligten (Gemeinde, Netzbetreiber und private Bauträger) in Einklang zu bringen, führe oft zu zeitraubenden Entscheidungsprozessen.
Städtedaten und flexible Simulationen für nachhaltigere Entscheidungen
ForCity District Heating bietet Fernwärmenetzbetreibern eine digitale Plattform, mit der sie die Veränderungen über einen längeren Zeitraum simulieren und so nachhaltige Entscheidungen planen können. „Stellen Sie sich einen Sandkasten vor, in dem Sie eine beliebige Anzahl von Varianten durchspielen können: Verhaltensänderungen, Verbreitung von Technologien, aber auch städtebauliche Projekte oder neue Straßenbahnlinien. Und dann stellen Sie sich vor, dass Sie damit ein optimiertes Netzwerklayout automatisch erstellen können, dass nach Ihren Kriterien priorisiert: Wirtschaftlichkeit, Minimierung der Verkehrsbehinderungen, Reduzierung der Energiearmut oder andere Faktoren. So einfach und schnell zugänglich war die Szenario-Simulation für Entscheidungsträger noch nie“, erläutert Grosse.
Nutzer können die Ergebnisse Jahr für Jahr auf 3D-Karten und Dashboards veranschaulichen und sie anhand von strategischen Kennzahlen, wie finanziellen, sozialen oder ökologischen, vergleichen.
Smart Network Generator identifiziert kleinere Wärmeverbraucher und bildet Cluster
Laut Grosse hat die Lösung dazu geführt hat, dass Erstanwender von ForCity dank des Smart Network Generators bis zu zehn Prozent Investitionsausgaben einsparen konnten. Das sei möglich durch den Einsatz des Smart Network Generators, der in der Lage sei, Städtedaten auszuwerten, um so kleinere Wärmeverbraucher zu identifizieren und Cluster zu bilden.
Welche Bedeutung haben bestehende Wärmenetze im Energiesystem der Zukunft?