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Großbatteriespeicher

Nofar Energy schließt 7-Jahres Flexibility Purchase Agreement für Großbatterie Stendal

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Der auf erneuerbare Energien und Energiespeicher spezialisiert unabhängige Stromerzeuger Nofar Energy hat einen 7-Jahres-Flexibilitätskaufvertrag (FPA) für sein Stendal Battery Energy Storage System (BESS) Projekt in Deutschland (104,5 MW / 209 MWh) abgeschlossen. Die Vereinbarung gewährleiste einen stabilen, langfristigen Cashflow für das Projekt und beseitig gleichzeitig das Marktrisiko, heißt es von Seiten des Unternehmen. Es handele sich um „den ersten physischen Festpreis-FPA für ein BESS-Projekt in Kontinentaleuropa“. Erst im November hatten Iqony und die Deutsche Bahn den Abschluss eines langfristigen „Power Storage Agreements“ bekannt gegeben.

Der Vertrag mit einem großen, weltweit tätigen Energieunternehmen werde Nofar Energy über die Laufzeit von sieben Jahren (2027-2033) schätzungsweise 85 bis 95 Mio. Euro einbringen, mit einer Option auf einen früheren Beginn auf Handelsbasis vor Januar 2027.

„Wettbewerbsfähiger Weg, große BESS-Projekte bankfähig zu machen“

Die Vertragsstruktur biete einen wettbewerbsfähigen und zuverlässigen Weg, um große BESS-Projekte bankfähig zu machen, insbesondere in volatilen Energiemärkten. Während ähnliche Vereinbarungen wie Stromabnahmevereinbarungen (Power Purchase Agreements, PPA) für Solar- und Windkraftprojekte gut etabliert sind, stecke der Einsatz von Festpreisvereinbarungen für Speicherprojekte sowohl auf den europäischen als auch auf den globalen Märkten noch in den Kinderschuhen. „Diese Vereinbarung stellt einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung von Speichermarktstrukturen und dem Wachstum des Batteriespeichersektors dar.“

Das nicht genannte globale Energieunternehmen, das den Vertrag mit Nofar Energy abgeschlossen hat, ist den Angaben zufolge ein führendes Unternehmen der Energiebranche mit einem starken Investment-Grade-Rating. Das Unternehmen sei in der gesamten Energiewertschöpfungskette tätig, wobei der Schwerpunkt auf der Entwicklung und dem Management von Systemen für erneuerbare Energien und Batteriespeicherung sowie von konventionellen Kraftwerken mit flexibler Stromerzeugung und umfangreichen Strom- und Gashandelsaktivitäten liegt.

Langfristiger Vertrag sichert stabilen Einnahmenstrom und erleichtert Finanzierung

Die Vereinbarung sichere nicht nur einen planbaren Einkommensstrom für das BESS-Projekt in Stendal, sondern stärke auch die Position von Nofar Energy auf dem globalen Markt für Energiespeicher. Das Festpreis-FPA garantiert demnach einen konstanten und stabilen Einnahmestrom, beseitigt das Risiko von Marktschwankungen und bietet eine größere Finanzierungsflexibilität. „Diese Struktur schafft einen Wettbewerbsvorteil, insbesondere bei der Sicherung der Projektfinanzierung zu günstigen Bedingungen.“

Kürzlich hat Nofar Energy den Abschluss einer Finanzierung in Höhe von 152 Mio. Pfund für sein Cellarhead Battery Energy Storage System (BESS) in Großbritannien mit einer Kapazität von 300 MW / 624 MWh bekannt gegeben. Die Finanzierung wird von einem Konsortium namhafter Kreditgeber bereitgestellt, darunter Goldman Sachs, Santander, Bank Hapoalim und Bank Leumi, wobei Goldman Sachs als strukturierende Bank, federführender Konsortialführer (Mandated Lead Arranger) und Kreditgeber fungiert.

Nofar Energy mit Hauptsitz in Israel verfügt nach eigenen Angaben über ein Portfolio von 10 GW an erneuerbaren Energien und 10 GWh an Batteriespeicherprojekten in 10 Ländern. Davon sind 2,4 GW bzw. 1,2 GWh bereits angeschlossen oder im Bau.

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