Abo

Newsletter

Offener Brief: „Steuerförderung für energetische Gebäudesanierung duldet keinen weiteren Aufschub“

Ausgabe:
Bereiche:
Themen:
Ressort:
Unternehmen:

Ein Bündnis aus knapp 40 Verbänden wendet sich mit einem offenen Brief an die Bundesregierung. Unter dem Betreff „Steuerförderung für energetische Gebäudesanierung duldet keinen weiteren Aufschub“ bemängeln die Verbände, dass sich die bereits 2011 begonnenen Diskussionen auch unter der jüngsten Bundesregierung ohne Ergebnis fortsetzen.

Zwar sähen CDU, CSU und SPD im aktuellen Koalitionsvertrag die Umsetzung einer entsprechenden Förderung vor. „Die kürzlich im Bundeskabinett verabschiedeten Eckwerte für den Bundeshaushalt 2020 berücksichtigen dieses zentrale Instrument jedoch zum wiederholten Male nicht“, heißt es in dem Papier. Adressiert ist der Brief an Bundeskanzlerin Merkel, die Minister Altmaier, Scholz und Seehofer sowie Bundesumweltministerin Schulze. Auch die Mitglieder der Bundestagsausschüsse für Wirtschaft, Umwelt, Bau, Haushalt und Finanzen gehören zu den Adressaten des Schreibens.

Im Gebäudebestand kann die größte Energieeinsparung erzielt werden

Ein wirksamer Steueranreiz sei ein wichtiger Treiber, um die Potenziale für die energetische Ertüchtigung der Bestandsgebäude in Deutschland zu heben. Diese Chance darf nicht vertan werden, denn im Bestand kann die größte Energieeinsparung erzielt werden „mit einem hohen Anteil regionaler Wertschöpfung und neuen Chancen für Verbraucher, Hausbesitzer, Beschäftigte, Unternehmen, Planer und Handwerk in Deutschland“.

Die unterzeichnenden Verbände empfehlen „deutlich und dringend“, dien wichtigen Baustein „jetzt endlich“ im Rahmen des Bundeshaushalts 2020 umzusetzen. „Das absehbare Verfehlen der Energie- und Klimaziele für 2020 ist nicht verwunderlich, wenn angekündigte Vorhaben nicht umgesetzt werden. Eine Maßnahme, über die so breiter Konsens besteht wie die Steuerförderung für Gebäudesanierungen, duldet keinen weiteren Aufschub.“

Zu den unterzeichnenden Verbänden zählen unter anderem bne, BSW, bwp, Deneff, DNR, DUH, Haus & Grund, VDI und VfW.

„Klimakabinett“: Ministerien sollen bis Ende Mai Vorschläge für Klimaschutz vorlegen

Mehr von ##company_names##

Verwandte Meldungen

BerichtLichtblicke Neubau und Energieberatungen: dena legt Gebäudereport 2025 vor

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat ihren Gebäudereport mit aktuellen Zahlen und Fakten vorgelegt. Der Bericht verdeutlicht, dass fossile Energien weiter den Bestand dominieren. Ein...

BNEF-AnalyseWärmepumpen: Europa muss Investitionen und Ausbautempo deutlich erhöhen

Die europäischen Haushalte müssen viel schneller Wärmepumpen installieren, um die Emissionen aus dem Gebäudesektor zu reduzieren, wenn die Klimaziele erreicht werden sollen. BloombergNEF stellt...

Industrielle AbwärmeHamburger Energiewerke und Aurubis starten Projekt für klimaneutrale Fernwärme

In Hamburg ist mit der Einweihung des Wärmespeichers der Hamburger Energiewerke GmbH (HEnW) symbolisch die Lieferung von klimaneutraler Industriewärme des Metallkonzerns Aurubis gestartet worden....

Grüne FernwärmeiKWK mit Grubenwasser und Wärmepumpe im Saarland

Nach etwas mehr als einem Jahr Bauzeit hat die Saarbrücker Iqony Energies GmbH Ende Dezember 2024 auf dem Gelände der ehemaligen Grube Camphausen eine...

KWK-AusschreibungKraft-Wärme-Kopplung: Trotz deutlicher Überzeichnung Zuschlag nur für 2 von 25 MW

Die Bundesnetzagentur hat zwischen den Jahren die Ergebnisse der Ausschreibungsrunde für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) bekannt gegeben. Dabei kam es zu der eigentümlichen Situation, dass trotz...