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Offshore-Windenergie ins Stromnetz: Neue Anwendungsregel für HGÜ-Systeme

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Mit einer neuen Anwendungsregel will das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (FNN) eine Grundlage für die verlustarme Integration von Offshore-Windenergie ins Stromnetz schaffen. Es definiert mit der Anwendungsregel „Technische Anschlussregeln für HGÜ-Systeme und über HGÜ-Systeme angeschlossene Erzeugungsanlagen“ (E VDE-AR-N 4131) erstmals einheitliche Anforderungen für diese Systeme.

Damit sei für die Zielgruppen Netzbetreiber, Betreiber von Offshore-Windparks, (Windenergie–)Anlagenhersteller sowie Komponentenhersteller die Grundlage gelegt für eine sichere Anwendung der neuen Technologie im bestehenden System, z. B. zum großräumigen Transport von Strom aus Offshore-Windenergieanlagen in der Nord- und Ostsee. Mit den neuen Anforderungen konkretisiere das Forum aktuelle europäische Vorgaben für Deutschland, teilte der VDE mit.

Der Stromtransport per Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) gewinne mit der wachsenden Nutzung sowohl von Offshore- als auch Onshore-Windenergieanlagen zunehmend an Bedeutung. Im Gegensatz zur Drehstromtechnik verursache ein großräumiger Stromtransport mit Gleichstromtechnik weniger Verluste. Eine Herausforderung sei die Integration dieser neuen Übertragungstechnologie in das vorhandene Drehstromnetz.

VDE-FNN-TAR-HGUE
Quelle: VDE|FNN

Besonders attraktiv sei die HGÜ-Technik für die Übertragung von Windenergie aus dem Norden Deutschlands zu den Lastzentren im Süden. Zusätzlich zu geringeren Verlusten könnten HGÜ-Systeme einen Beitrag zu Systemdienstleistungen liefern und zur Netzstabilisierung beitragen.

Die Anwendungsregel E VDE-AR-N 4131 liegt als Entwurf vor. Bis zum 26. März 2018 können Änderungsvorschläge abgegeben werden. Nach Verabschiedung und Notifizierung durch die Europäische Kommission soll sie Teil des VDE-Vorschriftenwerks werden.

1.792 Anlagen mit insgesamt 5.333 MW Leistung – 2017 ist zubaustärkstes Jahr für Onshore-Wind

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