RWE ist jetzt alleiniger Eigentümer des 1,6 GW großen Nordseeclusters. Das Cluster besteht aus vier Flächen nördlich der Insel Juist und wurde bisher gemeinsam mit dem kanadischen Unternehmen Northland Power entwickelt, dessen Anteile (49 Prozent) RWE gekauft hat. Die Parteien haben sich auf einen Kaufpreis von rund 35 Mio. € geeinigt, wie RWE mitteilte. „Damit bauen wir unsere Position als eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Offshore-Wind weiter aus“, sagt Sven Utermöhlen, CEO RWE Offshore Wind.
Es handele sich um das erste deutsche Offshore-Windcluster im Gigawattbereich. Wenn die vier Windparks in den Jahren 2027 und 2029 in Betrieb gehen, werden sie jährlich rund sechs TWh Strom erzeugen. In Sachen Offshore-Wind will RWE weiter Tempo machen und sich auch an den deutschen Offshore-Windauktionen im Sommer des Jahres teilnehmen.
Das Nordseecluster wird in zwei Phasen errichtet (Nordseecluster A und B). Zwei Windparks (N-3.8 und N-3.7, genannt Nordseecluster A) mit einer Gesamtleistung von 660 MW befinden sich derzeit in der Genehmigungsphase. Für das Nordseecluster A werden die Arbeiten auf See voraussichtlich im Jahr 2025 beginnen, der kommerzielle Betrieb soll Anfang 2027 aufgenommen werden. Die beiden Windparks (N-3.6 und N-3.5) der zweiten Phase (Nordseecluster B) sollen ab 2029 eine zusätzliche Kapazität von 900 MW bereitstellen.
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Für beide Standorte des Nordseeclusters B plant RWE im Rahmen der in diesem Jahr anstehenden Ausschreibungen ihre bestehenden Eintrittsrechte auszuüben. Für alle vier Standorte wurden bereits bevorzugte Lieferanten für Hauptkomponenten ausgewählt. So liefert beispielsweise Vestas 104 Windturbinen mit einer Leistung von jeweils 15 MW. RWE will bei der Entwicklung, dem Bau und dem anschließenden Betrieb der vier Windparks aufgrund der Größe des Clusters „erhebliche Synergieeffekte“ erzielen.
Das Nordseecluster wird in unmittelbarer Nähe des bestehenden 332-MW-Windparks Nordsee One entstehen, den RWE weiterhin gemeinsam mit Northland Power betreiben wird.
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