Die NaturEnergy, ein Tochterunternehmen des Düsseldorfer Öko-Energieversorgers Naturstrom, hat den bislang größten Solarpark der Unternehmensgruppe in Betrieb genommen. Unmittelbar östlich des Braunkohletagebaus Nochten produziert die Anlage mit einer Leistung von 18 MW ab sofort mehr als 18 GWh Strom pro Jahr. In dem Solarpark kommen mehr als 40.000 Module zum Einsatz. Etwa zwei Drittel der Anlage haben einen Zuschlag aus den EEG-Ausschreibungen, ein Drittel wurde außerhalb des EEG im Rahmen eines PPA finanziert.
Statt auf maximalen Ertrag mit einer Süd-Ausrichtung zu setzen, ist der Großteil der Modultische um 34 Grad nach Osten gedreht, um so netzdienlich Mittagsspitzen zu reduzieren und in den Morgenstunden wertigeren Solarstrom zu produzieren. „Eine zeitliche Verlagerung der Einspeisung wie hier in Nochten trägt dazu bei, die vorhandenen Netzkapazitäten in der Mittagszeit nicht zu überlasten und insgesamt besser auszunutzen“, sagt sagt Thomas E. Banning, Geschäftsführer der NaturEnergy.
Zudem ist der Solarstrom für einen Ökostromversorger mehr wert, wenn er in den Tagesrandzeiten produziert wird. „Da Nochten recht weit im Osten von Deutschland liegt und dort die Sonne relativ früh aufgeht, war in diesem Fall die Ausrichtung nach Süd-Südost sinnvoll.“ Auch bei den Solarparks in Henschleben und Breddin setzt NaturEnergy bereits auf eine Verschiebung der Solarstromerzeugung – in Henschleben mithilfe eines Speichers, in Breddin durch eine Ost-West-Ausrichtung der Module.
Errichtet wurde der Solarpark Nochten vom Photovoltaik-Bauer MKG Göbel Solutions GmbH, der alle 2022 realisierten Freiflächenanlagen der Naturstrom-Gruppe als Generalunternehmen verantwortet hat.